Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Neuer Service für alte Tonträger in der Musikbibliothek

Ab 27. Februar 2017 hat die Vinyl-Bar in der Musikbibliothek, Hasengasse 4, geöffnet. Schallplatten-Besitzer, die ihre Schätze dauerhaft sichern wollen, haben dann die Möglichkeit, ihre Lieblingsstücke zu digitalisieren. In der Bibliothek stehen zwei Plattenspieler mit Digital-Rekordern zur Verfügung. Mitgebrachte LPs oder Singles können auf CD gebrannt oder auf einen USB-Stick gespeichert werden. Neben einem Speichermedium sollten Interessierte Zeit mitbringen, denn das Digitalisieren dauert genau so lang wie das Abspielen der Platten. Um sich das Warten zu verkürzen, bietet die Bibliothek ausleihbare Kopfhörer an. So sind Lieblingsmusik oder -hörbuch auch gleichzeitig im Ohr.

Die Vinyl-Bar kann zu den Öffnungszeiten der Musikbibliothek besucht werden: Montag bis Freitag von 11 bis 19 und Samstag von 11 bis 16 Uhr. Der kostenfreie Digitalisierungs-Service ist auf zwei Schallplatten am Tag pro Besucher beschränkt. Eine Einführung in den neuen Service und Hilfestellungen beim Digitalisieren gibt es bei regelmäßigen Workshops. Der erste findet am Donnerstag, 2. März, von 17.30 bis 18.30 Uhr statt. Weitere Termine unter http://www.stadtbuecherei.frankfurt.de.

Wochenmarkt und Kleinmarkthalle schließen Faschingsdienstag um 13 Uhr

Am Faschingsdienstag, 28. Februar, endet der Wochenmarkt Dornbusch in der Carl-Goerdeler-Straße bereits um 13 Uhr statt um 18 Uhr. Auch die Kleinmarkthalle in der Hasengasse wird an diesem Tag um 13 Uhr statt wie gewohnt um 18 Uhr schließen. Der Wochenmarkt am Südbahnhof in Sachsenhausen wird am Faschingsdienstag wie üblich bis 18 Uhr veranstaltet.

Kampf um die biologische Vielfalt – 400 Besucher bei der ersten Frankfurter Biodiversitätskonferenz

(kus) Vielfalt ist Frankfurts Stärke. Das gilt aber nicht nur für die Menschen, die in der Stadt leben, sondern auch für die Natur. Als „ein Zentrum der Biodiversität“ bezeichnete Professor Georg Zizka vom Senckenberg-Forschungsinstitut die Stadt Frankfurt bei der ersten Biodiversitätskonferenz am Montagabend, 20. Februar, im Casino der Goethe-Universität. Sie habe einen erstaunlichen Anteil am Artenreichtum des Landes.

400 Gäste waren der Einladung des Umweltamtes gefolgt, um sich im Campus Westend über die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt in Frankfurt zu informieren und auszutauschen. Allein 15 Initiativen waren da, um sich bei einem Markt der Möglichkeiten zu präsentieren – unter ihnen die Zoologische Gesellschaft, BUND, NABU, Bauernverband, AG Feldhamsterschutz, Mauerseglerinitiative und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Dass die Lebensräume für Flora und Fauna enger werden und auch in Frankfurt immer mehr Arten bedroht sind, betonte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Der Klimawandel, vermehrter Flächenverbrauch und intensivierte Landwirtschaft tragen zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Auch hier in Frankfurt gibt es Arten, die auf der Roten Liste stehen und die es zu schützen gilt.“

Der Erhalt der Stadtnatur sei gerade in einer wachsenden Stadt ein gesellschaftliches Anliegen, betonte Peter Dommermuth, Leiter des Umweltamtes. Die urbane Natur sichere Lebensräume für Tiere und Pflanzen, biete den Menschen Orte für Freizeit und Erholung und schaffe Identität und Heimat.

„Der Schwund der Artenvielfalt muss gestoppt werden“, forderte Matthias Kuprian vom Hessischen Umweltministerium. Der Verlust der Arten- und Sortenvielfalt oder auch der Vielfalt an alten Haustierrassen bringe auch wirtschaftliche Nachteile mit sich. Als besonders schützenswerte „Hessen-Arten“, die in Frankfurt zu Hause sind, zählte er auf: Barbe, Bechsteinfledermaus, Feldhamster, Grünes Besenmoos, Heldbock, Heringsmöwe, Küchenschelle, Mantelmöwe, Mauersegler, Zwerggras, Mittelmeermöwe, Nymphenfledermaus, Saatkrähe, Schneider, Speierling, Steinkauz und Wanderfalke. Jedoch: Im Kampf um den Erhalt der biologischen Vielfalt gibt es auch Erfolge. So berichtete Volker Rothenburger, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt vom Biber, der im Fechenheimer Mainbogen schon mehrere Bäume umgenagt habe. Aus dem Bonameser Nidda-Altarm, der noch vor 20 Jahren verfüllt gewesen sei, sei inzwischen der „Amazonas in Bonames“ geworden.

Der Erhalt der biologischen Vielfalt könne nur im Zusammenspiel mit den verschiedenen städtischen Ämtern und den Initiativen gelingen. Wichtig seien etwa die Bachpaten, die die Bäche und Flüsse von Unrat und Müll befreiten. Gemeinsam mit der Stadtentwässerung sei das Höchster Wehr renaturiert worden. Ziel des Rückbaus der Wehre ist, den Fischen die Wanderung flussaufwärts zu ermöglichen.

Jedoch auch mitten in der Stadt, etwa im Europaviertel, wird die Biodiversität sichtbar: Die Mauereidechse hat dort ein eigenes, abgesperrtes Revier. Dass Pflanzen in der Bankenstadt gedeihen können, bewies Rothenburger am Beispiel der Frankfurt School of Finance. An deren neuem Standort an der Adickesallee wächst eine sehr seltene Orchidee – die Bocks-Riemenzunge. „Wir mussten keine große Überzeugungskraft aufbringen, um sie davon zu überzeugen, den Standort zu schützen und die Orchidee in die Freiflächenplanung aufzunehmen.“

‚Junge VHS‘: Mehr als 20 Kurse für Kinder und Jugendliche in den Osterferien

Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren, die noch ein Programm für die Osterferien suchen, finden an der Frankfurter Volkshochschule ein breitgefächertes Kursangebot. Wer noch etwas für die Schule büffeln muss, kann sein Englisch oder Französisch vertiefen. Nachwuchs-Naturwissenschaftler ab sieben Jahren können sich mit Experimenten der Physik und Chemie befassen. Und wer Interesse an Schauspielerei und Film hat, für den könnte der Kurs „Kinderkrimi selbst gedreht“ (für 8- bis 12-Jährige) oder der „Kurzfilm Workshop“ (für 13- bis 17-Jährige) interessant sein. Darüber hinaus wird ein „Nähmaschinenführerschein“ angeboten und beim Kreativkurs „Ran ans Mikro“ schnuppern die Teilnehmer beim Hessischen Rundfunk rein. Hip-Hop-Streetdance, ein Knigge-Kurs, diverse EDV- und Schreibtechnik-Kurse sowie Möglichkeit, mehr über die japanische Lebensart zu lernen, runden das Angebot der „jungen VHS“ ab.

Alle Frankfurter Kinder erhalten 20 Prozent Schülerrabatt oder 50 Prozent Rabatt, wenn ein gültiger Frankfurt Pass vorliegt. Die Kurse finden in der VHS-Zentrale in der Sonnemmanstraße, im VHS-Unterrichtszentrum Bockenheim auf der Leipziger Straße und im Bildungs- und Kulturzentrum BiKuZ in Höchst statt. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei Ingrid Reichel unter der 069/212-35545. Anmeldungen bei der Volkshochschule sind möglich per Telefon unter 069/212-71501 oder per E-Mail an junge.vhs@stadt-frankfurt.de . Weitere Informationen finden sich unter www.vhs.frankfurt.de/jungevhs.

Grünflächenamt fällt Bäume

Das Grünflächenamt wird in den kommenden Wochen Bäume fällen: Ein Schwarzbrauner Spitz-Ahorn (Baum-Nummer 118) in der Bremer Straße ist absterbend und soll wegen fehlender Entwicklungsmöglichkeit vorerst nicht nachgepflanzt werden. Wegen massiven Pilzbefalls und Fäule muss zudem eine Rote Rosskastianie (Baum-Nummer 13) in der Zeppelinallee gefällt werden – sie soll im Herbst 2017 nachgepflanzt werden. Zur gleichen Zeit soll auch eine Robinie (Baum-Nummer 47) in der Sophienstraße nachgepflanzt werden, die wegen akuter Unfallgefahr bereits gefällt wurde. Wegen Morschungen und Pilzbefall müssen eine Weide (Baum-Nummer 1) in der Rosa-Luxemburg-Straße, ein Spitzahorn (Baum-Nummer 113) im Hammarskjoeldring sowie ein Götterbaum (Baum-Nummer 113) in der Ernst-Kahn-Straße gefällt werden – nachgepflanzt werden sie im Herbst 2017. Nicht nachgepflanzt werden ein Bergahorn (Baum-Nummer 2) im Karl-Kautzky-Weg und drei ebensolche (Baum-Nummern 15, 22, 30) in der Bernadottestraße, weil der Gehölzbestand zu dicht ist und die Entwicklungsmöglichkeiten fehlen. Diese Bäume waren morsch und absterbend. Wegen eines Verwurzelungsschadens muss ein Silber-Ahorn (Baum-Nummer 46) in der Bornweidstraße gefällt werden – nachgepflanzt wird er in der Pflanzperiode 2017.