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Wiesbaden feiert Fastnacht

In der hessischen Landeshauptstadt werden die närrischen Tage auch in diesem Jahr wieder ausgiebig mit der Rathausstürmung, dem Kinderfastnachtsumzug und, als Höhepunkt, dem großen Fastnachtssonntagszug gefeiert. Und wer gerne „Fastnacht uff de Gass“ erlebt, findet in der Innenstadt und rund um das Rathaus zahlreiche Anlaufpunkte, um mit Gleichgesinnten närrisch und fröhlich zusammen zu sein.

Los geht es am Samstag, 25. Februar, um 11.11 Uhr mit dem Sturm auf die Ortsverwaltung Kastel/Kostheim am St. Veiter Platz 1. Der AKK-Fastnachtszug startet um 13.11 Uhr in der Steinern Straße/Ludwig-Wolker-Straße und führt über die Admiral-Scheer-Straße, In der Witz, Roonstraße, Zehnthofstraße, Frankfurter Straße, Elisabethenstraße, Admiral-Scheer-Straße, Hochheimer Straße, Innsbrucker Straße, Wiener Platz, Bischofsheimer Straße, Flörsheimer Straße, August-Lutz-Brücke, Viktoriastraße, Friedrichstraße, Wilhelmstraße, Taunusstraße, Viktoriastraße, Winterstraße zur Hauptstraße, wo sich der Zug auflöst.

Nachmittags steht die Wiesbadener Innenstadt ganz im Zeichen der Kinderfastnacht. Der Kinderfastnachtsumzug unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister und Sozialdezernent Arno Goßmann startet am Fastnachtssamstag um 15.33 Uhr am Luisenplatz. Nach dem Umzug durch die Fußgängerzone werden dem Kinderprinzenpaar, Prinzessin Sarah I. und Prinz Moritz II., auf der Rathaustreppe von Oberbürgermeister Gerich Stadtorden verliehen. Im Anschluss, etwa gegen 16.30 Uhr, erfolgt der Sturm auf das Wiesbadener Rathaus. Ob es dem Oberbürgermeister mit seinen Helferinnen und Helfern in diesem Jahr gelingt, das Rathaus zu verteidigen? Wenn nicht, können sich alle kleinen Narren freuen, denn die „Beute“, die im Foyer des Rathauses aufgeteilt wird, ist sicherlich ganz nach ihrem Geschmack. Und auf der Bühne am Marktbrunnen findet die Prämierung der besten Kinderumzugnummern mit Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel statt.

Der große Fastnachtssonntagszug startet am Fastnachtsonntag, 26. Februar, um 13.11 Uhr am Elsässer Platz. Von dort bahnt sich der Umzug seinen Weg durch die Innenstadt, vorbei am Rathaus und an Tausenden von Närrinnen und Narren am Straßenrand. Entlang der Zugstrecke gibt es wieder Sprechzellen, von denen aus einzelne Zugnummern erläutert werden. Die Auflösung und das Ende des Zugs am Elsässer Platz sind für circa 18 Uhr geplant. Die Zugstrecke verläuft auch in diesem Jahr wieder über Elsässer Platz, Klarenthaler Straße, An der Ringkirche (nördliche Fahrbahn), Rheinstraße (nördliche Fahrbahn), Wilhelmstraße, Taunusstraße, Kranzplatz/Georg-August-Zinn-Straße, Langgasse/ Webergasse, An den Quellen, Schloßplatz, Marktstraße, Friedrichstraße, Schwalbacher Straße, Bleichstraße, Bismarckring, Dotzheimer Straße, Klarenthaler Straße und zurück zum Elsässer Platz.

Der Zug wird gegen 15 Uhr vor dem Rathaus erwartet. Die Rathaustreppe steht allen Närrinnen und Narren – nach dem Motto „Wer zuerst kommt …“ zur Verfügung. Im Rathaus findet keine Fastnachtsparty statt, da nach dem Zug „Uff de Gass“ gefeiert wird. Das Rathaus ist jedoch ab 14.11 Uhr geöffnet, um sich aufzuwärmen, die Toilette zu besuchen und Getränke zu kaufen; der Verkaufserlös dient der Finanzierung des Fastnachtssonntagszugs. Nach der letzten Zugnummer feiert die DACHO die Straßenfastnacht mit Band und Verkaufsständen auf dem Schloßplatz. „Die Filsbacher“ und das „Duo Spaßrebellen“ werden den Närrinnen und Narren kräftig einheizen.

Am Wochenende in die Fasanerie

Am kommenden Woche bietet der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie, Wilfried-Ries-Straße 22, abwechslungsreiche Veranstaltungen an. Treffpunkt ist jeweils am Haupteingang.

„Tierische Fastnachtsmasken“ bastelt Scarlet Arian mit Kindern ab fünf Jahren und deren Eltern am Samstag, 18. Februar, und Sonntag, 19. Februar, jeweils von 10 bis 12 Uhr. Die Teilnehmenden lernen Tiergesichter kennen und gestalten zu Fastnacht ihre Fasanerie-Lieblingstier-Maske. Pro Kind wird ein Beitrag von fünf Euro erhoben. Anmeldung und Rückfragen sind unter Telefon (0611) 4090393 möglich.

Annette Kirsch und ihre Vogelspinne erwarten interessierte Familien am Sonntag, 19. Februar, von 14 bis 16 Uhr, zum Thema „Spinnen: Ungeheuer-sympathisch“ und zeigen, warum man die „Gruseltiere“ sympathisch finden sollte. Die Teilnahme kostet fünf Euro pro Person. Anmeldung und Rückfragen sind unter Telefon 069 27271996 möglich.

Samstags im sam – Stadtmuseum am Markt

Am kommenden Samstag, 18. Februar, sind alle an Geschichte Interessierten herzlich in das sam – Stadtmuseum am Markt eingeladen. Wer zwischen Wochenmarkt-Einkauf und Kaffeetrinken Kultur mitten in der Stadt erleben möchte, ist dort richtig: Zwei öffentliche Führungen werden angeboten, Kinder haben kostenlosen Eintritt, Erwachsene zahlen fünf Euro pro Person.

„Wasser marsch!“ heißt es für die Kleinen ab 4 Jahren um 11 Uhr (Dauer etwa 30 bis 45 Minuten) bei der interaktiven Führung „sam badet“. Dass man in Wiesbaden heiße Quellen und tolle Schwimmbäder hat, das weiß jedes Kind. Doch woher kommt das heiße Wasser aus dem Boden? Aus einer Heizanlage? Wie haben die alten Römer gebadet? Und wie stelle ich mir das vor, wenn ein deutscher Kaiser ins Schwimmbad geht? Und noch eine ganz verrückte Sache wird besprochen: Wieso gab es Pferdebäder in Wiesbaden? Nach dem Rundgang im Museum können die Kinder in der Mattiaker-Ausstellung mit Playmobilfiguren in der römischen Therme spielen.

Für Erwachsene bietet die Museumspädagogin die Führung „Lieblingsstücke im sam“ um 14 Uhr (Dauer etwa 45 bis 60 Minuten) an. Was hat Wilhelm III. von Oranien mit der englischen Königstochter Maria II. zu tun? Und warum kann man behaupten, dass die beiden ihrer Zeit wirklich voraus waren? Wieso steht eine Cola-Flasche in unserer Vitrine? Welche Farbe hatten die Busse, die bis in die späten 70er Jahre unser Stadtbild prägten? Wer erinnert sich an Lou van Burg und seinen goldenen Schuss? Im Stadtmuseum ist die originale Armbrust zu sehen. Nach dem gemeinsamen Rundgang kann jeder Besucher sein persönliches Lieblingsstück wählen – es wird später ausgestellt.
Für weitere Informationen steht das Sekretariat des Stadtmuseums zur Verfügung, Telefon (0611) 34132877, E-Mail stadtmuseum@wiesbaden.de. Flyer, die über die Ausstellung und das museumspädagogische Programm informieren, liegen an vielen Stellen in der Stadt sowie im sam – Stadtmuseum am Markt aus.

Anne C. Voorhoeve liest aus „Kascha Nord-Nordost“

Im Rahmen der Themenreihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des Jungen Literaturhauses liest die Autorin Anne C. Voorhoeve am Dienstag, 21. Februar, um 10.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, aus ihrem Roman „Kascha Nord-Nordost“. Die Kooperationsveranstaltung mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V. wird von dem freien Journalisten Falk Ruckes moderiert und findet im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden statt.

Kascha hat es nicht leicht: Mit ihrer Familie ist das zwölfjährige Sinti-Mädchen aus Süddeutschland an die See gezogen. Doch in dem kleinen Dorf in Norddeutschland scheint die Familie noch nicht richtig angekommen zu sein. Obwohl sie sich bemühen, stoßen sie überall auf Misstrauen und Ablehnung. Zu fremd scheinen sie und ihre Traditionen für die Dorfbewohner zu sein. Bald fängt auch Kascha an, sich in ihre eigene Welt aus Comics und Serien zurückzuziehen und den anderen Bewohnern – unter anderem ihrer Cousine Bettina aus dem Nachbarort – abweisend gegenüber zu treten. Auch innerhalb der Kernfamilie gibt es trotz starken Zusammenhalts einige Probleme: Kaschas ältere Schwester Zippi will mit ihrem Freund heimlich durchbrennen, Kaschas Großvater wird nicht mehr lange leben und stets hängt über allem der ungeklärte Mord, dem einige Familienmitglieder vor Jahren zum Opfer gefallen sind. Doch dann bricht einer der schlimmsten Schneestürme der Siebziger Jahre aus. Wie viel Chaos der Schnee auch anrichtet, er hat auch etwas Gutes: Er begräbt die Vorurteile unter sich und macht für einige Zeit alle gleich, nämlich zu Menschen, die einander brauchen.

Anne C. Voorhoeve, geboren 1963, studierte Politikwissenschaft, Amerikanistik und Alte Geschichte. Ihr erstes Jugendbuch „Lilly unter den Linden“ erschien 2004, seither hat sie mit ihren preisgekrönten Romanen, u.a. „Liverpool Street“, „Einundzwanzigster Juli“ und „Nanking Road“ jüngste Geschichte für ihre Leser erlebbar gemacht. Sie lebt in Berlin.

Der Eintritt kostet 2 Euro. Informationen zu der geschlossenen Veranstaltung für Schulklassen gibt es telefonisch unter (0611) 315746. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.