Pressegespräch_EDI
Beim Pressegespräch im EDI im 15. OG des Rathauses präsentierten Oberbürgermeister Weichel (vorne links) und EDI-Leiter Gerhard Degen (3 v.l.) das aktuelle Programm. (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Ein direkter Draht der Bürgerinnen und Bürger zur EU-Kommission in Brüssel: Das ist die Funktion der Europa Direkt Informationszentren (EDI), die ab 2005 von der Europäischen Kommission in allen 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eingerichtet wurden.

Seit 2009 gibt es ein solches Zentrum auch in Kaiserslautern – als eines von nur zwei solcher Zentren in Rheinland-Pfalz – und bietet seitdem Jahr für Jahr ein buntes und abwechslungsreiches Beratungs- und Veranstaltungsangebot. Das aktuelle Jahresprogramm stellten nun Oberbürgermeister Klaus Weichel und der Leiter des Zentrums, Gerhard Degen, im Rathaus vor. Mit dabei war auch Sarah Wagner von der Atlantischen Akademie, mit der das EDI bei vielen Veranstaltungen zusammenarbeitet.

„Der Bürgerschaft im offenen und ehrlichen Dialog und im direkten Austausch das Thema Europa näher bringen“,

fasst Degen das alte und neue Kernziel des EDI zusammen. Man wolle damit bewusst, so Degen, einen Gegenpol setzen zu den vielen Un- und Halbwahrheiten, die gerade in den sozialen Medien kursierten.

„Gemeinsam mit unseren Partnern wie etwa der Atlantischen Akademie wollen wir die Bürger über die vielen verschiedenen Themen der Europa-Arbeit und sie in aktuelle Diskussionen einbinden.“

So stehen auch im Jahr 2017 in abwechslungsreichen Vorträgen wieder viele spannende und aktuelle EU-Themen auf dem Programm, etwa wenn es am 6. März in der Stadtmission um die europäische Flüchtlingspolitik oder am 22. März in der Atlantischen Akademie um „Populismus und Rechtsextremismus in Europa und im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf“ geht. Weitere Highlights des Jahresprogramms sind Ausflüge wie etwa zur Europäischen Zentralbank in Frankfurt oder zum Europaparlament in Straßburg. Wie bereits in den Vorjahren plane man laut Degen zudem, die beiden Länder, die 2017 die EU-Ratspräsidentschaft innehaben (Malta und Estland), an einem bunten Abend im Pfalzgrafensaal zu präsentieren. Viele Ideen für Aktionen und Veranstaltungen werden sich zudem im Laufe des Jahres ergeben:

„Wenn sich ein aktuelles Thema auftut, reagieren wir natürlich. Wir machen immer mehr, als wir ursprünglich vorhatten“,

lacht Degen. Insgesamt habe man seit Gründung des Zentrums 273 Veranstaltungen durchgeführt, davon 43 im Jahr 2016, an denen zusammengerechnet 2450 Menschen teilnahmen.

Darüber hinaus fungiert das EDI als erreichbare Schnittstelle der EU vor Ort im Rathaus und bietet etwa Förderberatungen an, wenn es um EU-Gelder geht.

„Das Informationszentrum bietet allen Interessierten entsprechende Möglichkeiten – es ist ein wahrer Türöffner“,

lobte OB Weichel. Es sei auch der vermittelnden Arbeit des Zentrums zu verdanken, dass in den vergangenen Jahren mehr als 150 Millionen Euro an Fördergeldern in den Raum Kaiserslautern geflossen seien.

Das EDI sei für alle ein Gewinn – und gerade in heutiger Zeit vielleicht wichtiger denn je:

„Wir erleben gerade allerorten in Europa das Wiedererstarken der starken Nationalstaaten. Es ist daher dringend geboten, den europäischen Gedanken zu stärken und wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Das Europa Direkt Informationszentrum mit seinem vielfältigen Angebot spielt da eine wesentliche Rolle, für die ich sehr dankbar bin“,

so das Stadtoberhaupt.

Das Veranstaltungsprogramm 2017 mit vielen Angeboten steht ab sofort in gedruckter Form, etwa im Rathausfoyer oder der Tourist Info, oder digital unter http://www3.kaiserslautern.de/wb/ oder www.facebook.com/europedirectKL.de zur Verfügung. Anmeldungen zu den Veranstaltungen nimmt das EDI unter der Telefonnummer (0631) 365-1120 oder unter europa@kaiserslautern.de gerne entgegen.