Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Online-Baumfällkataster informiert über aktuelle Fällungen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden veröffentlicht geplante Baumfällungen bereits seit dem Jahr 2012 über das Online-Baumfällkataster. Nach Überarbeitung verfügt die Plattform nun über eine verbesserte Navigation und ist für mobile Endgeräte, wie Handys und Tablets, optimiert.

Mit dem Internet-Angebot trägt die Stadt dem großen öffentlichen Interesse an frühzeitiger und umfassender Informationen zu geplanten Fällungen Rechnung. Interessierte finden dort Angaben zur Baumart, dem Ortsbezirk mit Flurstücksnummer, dem Fällgrund und ob eine Ersatzpflanzung vorgesehen ist.

Aufgeführt sind Fällungen im bebauten Innenbereich, wie auch im Außenbereich, sofern sie von städtischer Seite beauftragt und genehmigungspflichtig sind. Die Genehmigungspflicht ergibt sich aus der städtischen Baumschutzsatzung oder weiteren Schutzvorschriften, wie dem Naturschutzrecht und der Landschaftsschutzgebietsverordnung „Stadt Wiesbaden“. Forstlicher Holzeinschlag im Wald und Fällungen von privaten Baumbesitzern werden nicht veröffentlicht.

Aus der Statistikfunktion geht hervor, dass im Jahr 2016 51 Bäume gefällt wurden und in 92 Prozent der Fälle eine Ersatzpflanzung im gleichen Standort vorgesehen war. Der Rest wurde an anderen Standorten nachgepflanzt. In welchen Ortsteilen und welche Baumarten wie häufig betroffen waren, lässt sich ebenfalls ablesen.

Städtische Bäume werden in der Regel nur gefällt, wenn sie wegen Überalterung, Krankheit oder Sturmschäden nicht mehr standsicher sind und für das direkte Umfeld eine Gefährdung darstellen. Müssen Bäume aufgrund von Baumaßnahmen weichen, wird ein wertgleicher Ersatz angestrebt. Grundsätzlich erfolgt nach einer Fällung immer eine Ersatzpflanzung, um den vitalen Baumbestand in Wiesbaden in vollem Umfang langfristig zu sichern.

Das Online-Baumfällkataster ist unter www.wiesbaden.de/baumfaellkataster zu erreichen.

„Lust am Denken“ am Samstag im Bellevue-Saal

„Lust am Denken“ heißt eine Veranstaltungsreihe, die am Samstag, 4. Februar, 16 bis 18 Uhr, zum ersten Mal in Kooperation mit dem „Kunstverein Bellevue-Saal“ und Dr. Christian Rabanus stattfindet. Der Bellevue-Saal in der Wiesbadener Wilhelmstraße 3 wird zu einem Philosophischen Café, in dem die Lust am Denken gefördert wird. Die Besucher erhalten die Möglichkeit, sich in Gesellschaft und mit Anregung des Gastgebers eigene Gedanken zu aktuellen Themen der Zeit zu machen und darüber in den Austausch zu treten.

In der ersten Veranstaltung 2017 geht es um „Das Verständigungsproblem – Überlegungen zur Kommunikation zwischen den Kulturen“. Konzipiert und geleitet wird das Philosophische Café von Dr. Christian Rabanus. Er ist Leiter des Instituts für Phänopraxie und lebt in Wiesbaden. Um einen Kostenbeitrag von fünf Euro wird gebeten. Weitere Veranstaltungen der Reihe finden am 8. April, 3. Juni, 5. August, 7. Oktober und 2. Dezember statt.

Zum Thema der ersten Veranstaltung „Das Verständigungsproblem – Überlegungen zur Kommunikation zwischen den Kulturen“ führt Dr. Rabanus aus: „Im Zeitalter der Globalisierung ist die Welt zusammen gerückt. Menschen, Waren und Informationen sind heutzutage so mobil wie noch nie. Orte, die de facto noch nicht multikulturell geprägt sind, lassen sich nur noch im tiefsten Dschungel oder abgelegensten Bergtal finden. Ganz abgesehen von der Bewertung, ob die gegenwärtige Globalisierung nun der Welt vor allem Heil oder vor allem Übel bringt, bringt sie Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen in Kontakt. Dieser Kontakt kann durch moderne oder klassische Kommunikationsmedien wie E-Mail, Telefon oder Post zustande kommen, kann durch Medien wie Fernsehen oder soziale Netzwerke vermittelt sein, kann unmittelbar durch persönliche Interaktion bei touristischen Reisen, Arbeitsaufenthalten oder Migration zustande kommen – immer treffen bei einem solchen Kontakt auch kulturelle Einflüsse aufeinander, die die Kommunikation der Menschen beeinflussen. Landesgrenzen spielen für das Maß der Verschiedenheit nicht immer eine zentrale Rolle: Die Verständigung zwischen einem Bayern und einem Ostfriesen, zwischen einem Fließbandarbeiter bei Opel und einem deutschen Universitätsprofessor, zwischen einem Hartz-IV-Empfänger und einem Vorstandsmitglied von BASF kann sich schwieriger gestalten als die Kommunikation zwischen einem deutschen und einem indischen IT-Experten, die im gleichen internationalen Team arbeiten. Soll interkulturelle Kommunikation gelingen, müssen eine ganze Reihe von Faktoren zusammenspielen – nicht zuletzt auch guter Wille zur Kommunikation und Nachsicht für Schwierigkeiten, die in der Kommunikation auftreten können.“

Den Bedingungen und Möglichkeiten von Kommunikation im interkulturellen Kontext soll auf der ersten Veranstaltung am Samstag nachgegangen werden.

„Jugend im Fokus“ – Umfrage bei Wiesbadener Jugendlichen

Zurzeit wird in repräsentativ ausgewählten Schulklassen eine Befragung von Wiesbadener Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren zu ihren Lebenslagen durchgeführt. Die Befragung wird vom Amt für Soziale Arbeit in Kooperation mit dem Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik durchgeführt. Die Informationen zu den Lebenslagen der jungen Generation sollen als Orientierungs- und Planungsgrundlagen für die zukünftige Arbeit von Politik und Verwaltung dienen.

Ziel der Studie ist es, Wiesbadener Jugendliche in den Blick zu nehmen und ihre unterschiedlichen Lebensbedingungen, Einstellungen und Sichtweisen in Erfahrung zu bringen. Themen und Fragen sind: Freizeitaktivitäten, bürgerschaftliches Engagement, Respekt und Toleranz, Lebenszufriedenheit und Zufriedenheit mit verschiedenen Möglichkeiten für Jugendliche vor Ort sowie Wünsche und Vorstellungen für eine „jugendgerechte“ Stadt. Die Fragestellungen sind gemeinsam mit dem Stadtjugendring, dem Jugendparlament, dem Stadtschülerrat und Fachkräften aus dem Sozialbereich erarbeitet worden.

In den nächsten Wochen werden mindestens 1.000 Schülerinnen und Schüler per Online-Befragung im Klassenverbund befragt. Die Erhebung ist anonym, so dass weder die einzelne Person noch die besuchte Schule erkennbar ist. Die Befragung ist mit dem staatlichen Schulamt, dem hessischen Kultusministerium und dem Datenschutzbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden abgestimmt.

Die Befragung findet an ausgewählten Wiesbadener Schulen statt. Bei der Auswahl der Schulen wurde ein möglichst repräsentatives Abbild nach Schulformen sowie Einzugsschwerpunkten im Stadtgebiet angestrebt. Die Umfrage findet im Klassenverband statt und ist freiwillig. Um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten, ist eine hohe Beteiligung wünschenswert.

Die Ergebnisse der Jugendumfrage werden Bestandteil eines Rahmenkonzeptes für die Jugend in Wiesbaden, wie in der EU-Jugendstrategie (2015-2018 „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“) gefordert. Nachdem die Daten vorliegen, werden sie mit Jugendlichen und Fachkräften sozialer Arbeit diskutiert. Hier haben sowohl Jugendliche als auch Fachkräfte die Möglichkeit, Auswertungsfragen zu formulieren, Interpretationen zu finden und nach ihrer Einschätzung Kernergebnisse zu beschreiben. Im Anschluss daran wird ein Bericht veröffentlicht, der die Lebenslagen, Sichtweisen, Wünsche und Bedürfnisse Jugendlicher in Wiesbaden beschreibt.

In einem Folgeprozess wird es Workshops geben, zu denen Jugendliche, Fachkräfte sozialer Arbeit, Schulen, Politik und Verwaltung eingeladen werden. Das Ziel ist, Handlungsvorschläge und Umsetzungsmaßnahmen zu den aufgeworfenen Fragen zu entwickeln, die Grundlagen für ein jugendpolitisches Konzept in Wiesbaden sind.

Das hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) wählte für diese Vorgehensweise die Landeshauptstadt Wiesbaden als einen der 20 Preisträger für das Aktionsprogramm „Gemeinsam Zukunft gestalten – 20 Partizipationsprojekte für Hessen. Partizipation junger Menschen durch Kinderrechte, Gleichberechtigung, Inklusion und neue Medien (Jugendaktionsprogramm P) 2017-2019“ aus. Die Ausschreibung honoriert mit einer Fördersumme von 50.000 Euro und wissenschaftlicher Begleitung experimentelle Arbeitsansätze und Maßnahmen zur Erprobung neuer Wege in der außerschulischen Jugendbildung. Wie das HMSI in der Ausschreibung betont, ist die Erfahrung, ihr Lebensumfeld mitgestalten zu dürfen, für Kinder und Jugendliche von zentraler Bedeutung und fördert die Identifikation mit der Stadt.

Fragen beantworten Sabine Herrmann, Amt für Soziale Arbeit, Telefon (0611) 313797, E-Mail sozialplanung@wiesbaden.de oder Stefanie Neurauter, Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, Telefon (0611) 312304, E-Mail umfrage@wiesbaden.de.

Teenie-Angebote im Jugendraum Nordenstadt

Das Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden, wi&you, und die Mobile Jugendarbeit in den östlichen Vororten laden alle Zehn- bis 13-Jährigen zum neuen Teenie-Angebot im Jugendraum Nordenstadt ein. Der Jugendraum ist im Haus der Vereine, Turmstraße 11.

Er hat seit November 2016 geöffnet. Das Angebot wird in diesem Jahr fortgeführt und findet nun regelmäßig immer am ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr statt. Am kommenden Samstag, 4. Februar, gibt es, passend zu den bevorstehenden närrischen Tagen, neben verschiedenen Spielangeboten die Möglichkeit, sich schminken zu lassen.

Nähere Informationen gibt es bei Katharina Anic, Amt für Soziale Arbeit, wi&you, Mobile Jugendarbeit in den östlichen Vororten Wiesbadens, Schultheißstraße 21, Telefon (0611) 2047624.