Frankfurt-Praunheim: Trickbetrug mit großem Ausmaß – Schaden über 100.000 Euro

Frankfurt (ots) – (ne) In einem überaus dreisten Fall von Trickbetrug ging nun ein 82-Jähriger Mann aus Praunheim zwei völlig gewissenlosen Frauen auf den Leim und verlor dadurch Geld und Wertsachen in einem Gesamtwert von über 100.000 Euro.

Bereits seit September letzten Jahres haben die beiden 28 und 50 Jahre alten Frauen rumänischer Herkunft ihr Opfer fortlaufend kontaktiert und unter den abstrusesten Vorwänden Geld erhalten. Angefangen hatte alles in einem Einkaufszentrum im Norden Frankfurts. Hier hatten die beiden Frauen den hilfsbereiten 82-Jährigen angesprochen, sich als Flüchtlinge ausgegeben und um Geld für ein Paar Schuhe gebeten. In der darauffolgenden Zeit besuchten die Frauen den alleinstehenden Senior regelmäßig daheim wodurch dieser zunehmend Vertrauen zu den Damen aufbaute.

Schließlich „verlieh“ der 82-Jährige nun immer öfter größere Geldbeträge an die Betrügerinnen, welches für angelbliche Behandlungen der erkrankten Großmutter oder ähnliche mitleiderregende Behauptungen eingesetzt worden sein soll. Irgendwann überließ der Senior den Frauen auch einen Hausschlüssel, die diesen nun auch unangemeldet besuchten konnten und bei der Gelegenheit Schmuck und andere Wertgegenstände entwendeten. Auch den Autoschlüssel und sämtliche Unterlagen zu dem Mercedes des Rentners brachten die Frauen an sich. Sie verkauften das Fahrzeug schließlich für mehrere 10.000 Euro und ließen sich vom Senior obendrein quittieren, dass dieser angeblich den Verkaufserlös erhalten habe, obwohl dies nie geschah.

Selbst seine zuletzt eingetroffene Monatsrente ließen sich die beiden Betrügerinnen unter fadenscheinigen Begründungen auszahlen. Der 82-Jährige war zunehmend verunsichert und vertraute sich nun einem Nachbarn an. Dieser wurde sofort misstrauisch und informierte die Polizei über den Sachverhalt. Als die Frauen am gestrigen Tage erneut beim ihrem Opfer auftauchten, erfolgte die vorläufige Festnahme. Beide Frauen zeigten keinerlei Reue über ihr Verhalten. Im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung bei den Tatverdächtigen fanden die Ermittler neben den Verkaufsunterlagen zu dem Mercedes auch ein Entwurfsschreiben zur Überschreibung des Einfamilienhauses des Opfers an die Täterinnen. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden die Frauen entlassen.