Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Sylvia Weber: Die Einigung zum Schulcampus Westend ist das gute Ergebnis harter Arbeit und hohen politischen Drucks

Als ein gutes Ergebnis harter Arbeit bezeichnet die Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, die bekannt gewordene Einigung zum Schulcampus Westend. „Der jetzt vereinbarte Grundstückstausch mit der Universität kann ein dringendes Problem lösen, an dem wir im letzten halben Jahr intensiv gearbeitet haben“, so die Dezernentin.

Zum einen könne so ein dauerhafter Standort für das Gymnasium Nied realisiert werden. „Für das neue Grundstück an der Eschersheimer Landstraße muss jedoch, wie für den ursprünglich angedachten Standort auch, die Frage des Bebauungsrechts noch geklärt werden“, mahnte Weber an. Außerdem sei die Frage der Verkehrsführung und der derzeit auf dem Gelände noch befindlichen Bauten zu besprechen. In einer Vereinbarung zwischen Stadt, Land und Universität müssten diese Fragen nun zweifelsfrei ausgeräumt werden, so dass die Kennzeichnung als „universitäre Erweiterungsfläche“ einer dauerhaften Lösung für die Schule nicht länger im Weg stehe.

Ein weiteres drängendes Problem sei jedoch nach wie vor unklar: Die Zwischenauslagerung ab dem Schuljahr 2018/19 für das Gymnasium Nied und eine ortsnahe Auslagerungsfläche für die Holzhausenschule, die unter großer Raumnot leide und deren Sanierung endlich beginnen müsse.

„Alles in allem war es richtig, hier politischen Druck auszuüben und die ursprüngliche Planung so zu korrigieren, dass nun für alle Beteiligten – Stadt, Universität und Land – eine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte. Vor allem kann es damit gelingen, den Schulcampus Westend für die Schulgemeinde des Gymnasiums Nied langfristig zu sichern, was mein erklärtes Ziel war“, bilanziert Weber.

Auch für die Eltern in den Ortsbezirken 3 und 4, die gerade erst mit einem offenen Brief wohnortnahe Schulplätze angemahnt hatten, komme diese Nachricht zur rechten Zeit.

Weber kündigte außerdem einen Elternabend am Donnerstag, 16. Februar 2016, um 18 Uhr im Saalbau Nied an, bei dem sie zusammen mit Baudezernent Jan Schneider die gefundene Lösung vorstellen wird. „Ich bin froh, dass viele Kinder, Eltern und Lehrkräfte jetzt aufatmen können“, sagt Weber abschließend.

Zwischen Bürgern und Behörden: Klaus-Dieter Strittmatter vermittelt im Quartier
Stadtrat Markus Frank setzt Koordinator für das Bahnhofsviertel ein

Aus dem Sicherheitsspitzengespräch am 20. Oktober, zu dem Ordnungsdezernent Markus Frank in den Römer eingeladen hatte, haben sich 32 Maßnahmen ergeben, die von den teilnehmenden Behörden und Institutionen im Laufe der nächsten Monate zur Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel abgearbeitet werden. Im Laufe der sich anschließenden Gespräche mit unterschiedlichen Behörden zeichneten sich sogar weitere Maßnahmen ab.

Stadtrat Markus Frank hat innerhalb seines Dezernatsbereichs Klaus-Dieter Strittmatter, den Leiter der Geschäftsstelle des Präventionsrates, gebeten, als Koordinator für das Bahnhofsviertel tätig zu werden.

„Es hat sich gezeigt, dass sich jede Organisationseinheit der Verantwortung für die Entwicklung im Bahnhofsviertel stellt, ein Mehrwert aber durch die Verknüpfung der jeweiligen Einheiten entsteht“, Stadtrat Markus Frank. „Das ist ja auch das Erfolgsrezept für die gute Arbeit des Präventionsrates. Insofern liegt es nahe, den Präventionsrat mit einer Sonderaufgabe wie dieser zu betrauen.“

Großes Plus sei, dass Klaus-Dieter Strittmatter aus der Welt der Polizei komme, außerdem Jura studiert habe und insofern ideale Voraussetzungen für diese Aufgabe mitbringe. Er verstehe die Sprache und Bedürfnisse der jeweiligen Sicherheitspartner und kenne die subjektiven Sicherheitsbedürfnisse der Bürger. Insofern könne er sehr gut vermitteln zwischen den verschiedenen Erwartungen von Behörden, Institutionen und der Zivilgesellschaft.

So ist die konsequente Weiterverfolgung der zwischen den verschiedenen Behörden besprochenen Maßnahmen und die Kommunikation mit den Betroffenen vor Ort die wichtigste Aufgabe des Koordinators. Die Koordinierungsstelle Bahnhofsviertel ist erreichbar unter Telefon 069/212-41818 und per E-Mail an kost-bhfv@stadt-frankfurt.de.

Eine erste Erfolgsmeldung gibt es schon: am Montag, 13. Februar, findet die Gründungsversammlung des neuen Regionalrates Bahnhofsviertel statt. Es ist gelungen, verschiedene Kräfte der Zivilgesellschaft für die Mitarbeit in einem Regionalrat zu gewinnen. Es ist der 17. Regionalrat in der Stadt Frankfurt am Main. Die vernetzte, behördenübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht eine schnelle Feststellung kriminalitätsverursachender Problemlagen und die unbürokratische Umsetzung notwendiger Lösungsstrategien. Die Arbeit in den Regionalräten trägt dazu bei, dass langfristig das bürgerschaftliche Engagement der Bürger gestärkt wird und ein gemeinsames „Wir-Gefühl“ im Stadtteil entsteht. Diese Stärkung des Gemeinsinns ist ein stabilisierender Faktor für ein solidarisches Zusammenleben und wirkt dauerhaft der Entstehung von Kriminalität vor Ort entgegen. Der erste Regionalrat in Frankfurt wurde 1997 im Stadtteil Sossenheim gegründet.

Kulturamtsleiterin Carolina Romahn verlässt auf eigenen Wunsch die Stadt Frankfurt

Carolina Romahn beendet ihre Arbeit als Leiterin des Kulturamtes der Stadt Frankfurt auf eigenen Wunsch und wird ab dem 15. Februar eine Stelle in der Abteilung Kunst und Kultur im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst antreten. Die neue Funktion entspricht fachlich und inhaltlich den Interessensgebieten der Germanistin und verspricht neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Nach fast zehn Jahren kommunaler Kulturverwaltung wird sich Carolina Romahn auf Landesebene für spartenübergreifende Kulturförderung, Literatur, kulturelle Bildung, Kultur- und Kreativwirtschaft, Soziokultur, kulturelles Erbe und internationale Kulturbeziehungen einbringen.

Kulturdezernentin Ina Hartwig äußert sich zu dem Wechsel: „Carolina Romahn hinterlässt in Frankfurt ein gut bestelltes Feld in der Kulturverwaltung und der Kunst- und Kulturförderung. Sie hinterlässt außerdem ein kompetentes und motiviertes Team. Ich bedanke mich für die langjährige Arbeit und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.“

2016 – der Zoodirektor zieht Bilanz

Der Januar ist auch im Zoo wieder die Zeit, um ein Resümee zu ziehen. Dabei werden nicht nur die Besucherzahlen betrachtet. Alle Reviere melden ihre Tierbestände zum 31. Dezember und auch die Anzahl der Führungen, der ehrenamtlichen Einsätze und der Tierpatenschaften werden erfasst und ausgewertet. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Zoos war im vergangenen Jahr der Beginn der Bauarbeiten zur neuen Pinguin-Anlage.
Super Sommer, aber das Aprilwetter verhagelt die Bilanz

Fast 805.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr in den Zoo. Vor allem im Sommer nutzten viele das schöne Wetter und die Urlaubszeit, um mitten in der Stadt Tiere und Natur zu erleben oder eine der zahlreichen Veranstaltungen zu besuchen. Dennoch reichen die Zahlen nicht ganz an die des Vorjahres heran. „Im Jubiläumsjahr 2015 konnte der Zoo mehr als 830.000 Besucher zählen. Vor allem das kühle und nasse Wetter im späten Frühjahr und der durchwachsene November sorgten 2016 für ein Besucherminus, das nicht mehr aufzuholen war“, so Zoodirektor Manfred Niekisch.

Nach wie vor sehr beliebt ist das Führungsangebot des Zoos. 2016 wurden über die Pädagogische Abteilung 980 Führungen mit rund 12.000 Teilnehmern gebucht. Darunter auch das Angebot „Places to see …“ – ein Projekt der pädagogischen Abteilungen der Frankfurter Museen und des Zoos, das sich speziell an Geflüchtete richtet.
Viel Unterstützung durch Tierpaten und ehrenamtliches Engagement

Ein deutliches Plus gab es bei den Tierpatenschaften: 2.003 Paten haben die Patenschaft für 2.320 Tiere übernommen. Spitzenreiter dabei sind wieder die Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen und Kurzohr-Rüsselspringern. „Noch keine Paten haben die Addaxantilopen – eine neue Art, die Anfang Oktober bei uns eingezogen ist. Doch ganz gleich ob großes oder kleines Patentier – wir sind sehr dankbar für die große Unterstützung über den Weg der Patenschaften. Im kommenden Jahr möchten wir für unsere Goldgelben Löwenäffchen eine neue Außenanlage bauen. Das ist an sich kein großes Projekt, es kann aber momentan nur realisiert werden, weil uns die Spendenmittel aus den Patenschaften zur Verfügung stehen“, freut sich Zoodirektor Niekisch.

Aber nicht nur mit Spenden, sondern auch mit großem ehrenamtlichen Engagement wird der Zoo unterstützt. „Vor allem bei den vielen Veranstaltungen kämen wir ohne die zahlreichen freiwilligen Helfer nicht zurecht. Besonders bedanken möchte ich mich bei den 39 ehrenamtlichen Naturschutzbotschaftern, deren Angebote ein fester Bestandteil des Zooprogramms sind. Mit ihren Infomobilen und Veranstaltungen betreiben sie Umweltbildung im besten Sinne. 700 Mal kamen die Naturschutzbotschafter 2016 zum Einsatz. Das entspricht 2.800 Stunden ehrenamtlicher Arbeit“, so Niekisch.

Veränderungen im Tierbestand

Die Säugetiere waren am Stichtag 31. Dezember mit 1.238 Individuen in 81 Arten vertreten. Das sind deutlich mehr Tiere als im Vorjahr. Die Haltung von Rappenantilopen wurde 2016 zugunsten der hochbedrohten Addaxantilopen aufgegeben, neu sind auch die Buschschliefer.

Am 31. Dezember lebten im Zoo Frankfurt 319 Vögel in 78 Arten. Damit ist der Vogelbestand zahlenmäßig nahezu unverändert geblieben, es gab aber einige Änderungen bei den Arten. So sind zum Beispiel erstmals im Frankfurter Zoo Strohhalsibisse und Jakarinifinken zu sehen. Nicht mehr im Bestand sind unter anderem Darwinnandus, Rothalsgänse und Krickenten.

Das Exotarium ist ein besonders artenreiches Haus. 313 Tierarten – von Eselspinguinen bis Puschel-Lederkorallen – werden hier gezeigt. Insgesamt zählt das Revier einen Bestand von 3.050 Tieren, wobei Staaten und Schwärme häufig zu einem Individuum zusammengefasst werden – so zum Beispiel bei den Blattschneiderameisen. Im Vergleich zu 2015 sind deutlich weniger Arten im Exotarium zu beobachten. Der Grund liegt in den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an mehreren großen Becken in der Aquarienhalle, die zurzeit noch nicht wieder besetzt sind.

Baustart für die neue Pinguin-Anlage

„Ein absoluter Meilenstein im vergangenen Jahr“, so Niekisch, „war für uns der Beginn der Bauarbeiten für die neue Pinguin-Anlage. Anfang Dezember konnten wir gemeinsam mit Kulturdezernentin Ina Hartwig und Baudezernent Jan Schneider das Startsignal geben. Wir sind uns alle zusammen sicher – die neue Anlage ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Zoos und sie wird den Zoobesuch noch interessanter und attraktiver machen.“

Digitales aus dem Mittelalter – Institut für Stadtgeschichte präsentiert Frankfurter UNESCO-Weltdokumentenerbe „Goldene Bulle“ multimedial

Medienstation zum UNESCO-Weltdokumentenerbe Goldene Bulle im Institut für Stadtgeschichte (Foto: Jutta Zwilling/Institut für Stadtgeschichte)
Medienstation zum UNESCO-Weltdokumentenerbe Goldene Bulle im Institut für Stadtgeschichte (Foto: Jutta Zwilling/Institut für Stadtgeschichte)

Seit dem Jahr 2013 ist mit der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. von 1356 das zentrale Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen. Mit der Aufnahme des Frankfurter Exemplars der Goldenen Bulle – gemeinsam mit den sechs anderen Ausfertigungen und der Prachthandschrift König Wenzels aus dem Jahr 1400 – in das Weltdokumentenerbe ist die Verpflichtung verbunden, solche herausragenden historischen und kulturellen Quellen der Öffentlichkeit digital zugänglich zu machen. Im Foyer des Instituts für Stadtgeschichte ist nun die Goldene Bulle per Medienstation vollständig „anklickbar“.

Die 1356 verkündete, 86 Seiten umfassende Urkunde, regelte das Verfahren der deutschen Königswahl durch die Kurfürsten bis zum Jahr 1806. Ihr Name leitet sich von dem goldenen Siegel Kaiser Karls IV. ab (lat. bulla = Siegel). Die Goldene Bulle schützte die Souveränität der Kurfürsten und ihrer Territorien, wodurch sich statt zentralstaatlicher föderale Strukturen auf Jahrhunderte – bis hin zu den heutigen Bundesländern – entwickelten und etablierten. Frankfurts gewohnheitsrechtlich entstandener Status als Wahlort der römisch-deutschen Könige wurde in der Goldenen Bulle verfassungsrechtlich festgeschrieben.

Die multimediale Präsentation erlaubt nicht nur das Blättern im hochwertig digitalisierten Original, sondern auch die genau angepasste oder vergleichende Lektüre unterschiedlicher Fassungen (lateinischer Text, mittelalterliche und moderne deutsche Übersetzung). Zudem enthält die digitale Edition zahlreiche Erläuterungen zum Inhalt der Urkunde, zu deren Siegel, zur Rezeption des Frankfurter Exemplars in der Literatur und zum UNESCO-Programm „Memory of the World“.

Damit verfügt das Institut für Stadtgeschichte über das aktuell modernste multimediale Angebot zur Goldenen Bulle. Weitere Exemplare, die auch zum Weltdokumentenerbe zählen, liegen in Darmstadt, München, Nürnberg, Stuttgart und Wien. Eine Internetversion der digitalen Präsentation auf der Homepage des Instituts für Stadtgeschichte befindet sich in Planung.

Schwimmhalle des Rebstockbades öffnet am 19. Januar wieder

Gute Nachrichten für alle Schwimmfreunde: Der technische Defekt am Rebstockbad, den Sturmtief Egon hinterlassen hat, wurde mittlerweile behoben. Dem Badevergnügen steht somit nichts mehr im Weg – die Schwimmhalle ist ab Donnerstag, 19. Januar, wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet.