Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Frost lässt Weiher gefrieren: Betreten der Eisflächen verboten

Aufgrund der in den Wetterberichten für diese Woche angekündigten kalten Witterungsperiode warnt das Grünflächenamt vorsorglich vor dem Betreten der teilweise vereisten Weiher. Wegen unterschiedlicher, nicht tragfähiger Eisstärken besteht Lebensgefahr.

Schlittschuhläufer werden auf die Eissporthalle am Ratsweg verwiesen, die mit ihren verschiedenen Eisbahnen in den Hallen und im Freien ein sicheres Eislaufvergnügen bietet. Die Eishalle am Ratsweg ist mit U-Bahn, Straßenbahn und Bussen gut erreichbar.

Sylvia Weber: Geistigen Brandstiftern politisch den Nährboden entziehen!

Nach der Verkündung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) nicht zu verbieten, zeigte sich die Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, persönlich enttäuscht, bezeichnete das Urteil jedoch als „konsequent“.

„In einer Demokratie ist die Meinungsfreiheit ein hohes Gut und politische Gegner sollten mit Argumenten und nicht von Gerichten bekämpft werden“, sagte Weber. Eine wehrhafte Demokratie, so die Dezernentin, sei unabdingbar, aber rechtsstaatliche Mittel müssten auf Fälle beschränkt bleiben, in denen die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland direkt beeinträchtigt oder bedroht werde. Dies sei manchmal schwer erträglich, müsse aber ausgehalten werden. „Unsere Gesellschaft ist stärker als die kleine Zahl von Extremisten. Das Urteil ist darum auch ein Urteil für das Vertrauen in die demokratische Kraft der Gesellschaft“, sagte die Dezernentin.

„Die ideologischen Ziele der NPD“, so Weber, „sind zweifelsfrei antidemokratisch und verfassungsfeindlich. Wir müssen darum weiterhin sehr wachsam sein.“ Wie schnell rechtsextremistisches Gedankengut in Gewalt umschlagen könne, so die Dezernentin, zeigten hunderte Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte allein im letzten Jahr. „Aber Ideen lassen sich nun einmal nicht verbieten“, so Weber. „Ideen müssen in zähen Auseinandersetzungen argumentativ entkräftet werden.“ Geistigen Brandstiftern müsse mit einer umfassenden Präventionsarbeit der Nährboden entzogen werden. Dies sei Aufgabe der Politik, so Weber.

„Ich will den Blick wieder stärker in die Mitte der Gesellschaft richten. Mir gefällt es nicht, wenn die Ränder der Gesellschaft den öffentlichen Diskurs bestimmen“, sagte Weber. Gerade junge Menschen gelte es darum zu stärken und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und extremistisches Gedankengut jeglicher Richtung zu immunisieren.

Weltweites Erinnern – Bürgermeister Uwe Becker beteiligt sich an Aktion „We remember“

Uwe Becker nimmt an weltweiter Gedenkaktion 'We remember' teil (Foto: Stadt Frankfurt)
Uwe Becker nimmt an weltweiter Gedenkaktion ‚We remember‘ teil (Foto: Stadt Frankfurt)

Im Vorfeld des Holocaust-Gedenktages, dem Tag des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz am 27. Januar 2017, hat der Jüdische Weltkongress (WJC) eine weltweite Aktion des Erinnerns gestartet. Unter dem Motto „We remember“ ruft der WJC Menschen aller Religionen überall auf der Welt dazu auf, an den Massenmord an den rund sechs Millionen Juden in Europa zur Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern. Wer seine Unterstützung für diese Aktion zum Ausdruck bringen will, ist aufgerufen, ein Selfie mit der eindringlichen Botschaft des Erinnerns ins Netz zu stellen.

Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker nimmt an dieser Aktion teil und ruft auch andere Frankfurter dazu auf, Teil dieser internationalen Aktion gegen das Vergessen und damit gerade auch gegen den Antisemitismus in der heutigen Zeit zu werden.

„Leider müssen wir 72 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz feststellen, dass Europa nicht frei von Antisemitismus ist, sondern eher wieder ein Erstarken antisemitischer Tendenzen zu beobachten ist. Auch wenn sich der Antisemitismus oftmals einen Umweg über Antizionismus sucht, richtet sich der Hass doch immer wieder gegen Menschen jüdischen Glaubens. Gerade eine Stadt mit einer auch großen jüdischen Tradition wie Frankfurt hat hier eine ganz besondere Aufgabe. Aus der begangenen Schuld, die immer Teil der Geschichte und damit auch der Identität unseres Landes und auch unserer Stadt bleiben wird, resultiert die Verantwortung in Gegenwart und Zukunft, gegen jegliche Form von Antisemitismus und Antizionismus anzugehen. Wir alle tragen Verantwortung zur Menschlichkeit“, so Becker.

„Die Befreiung von Auschwitz ist auch heute noch Auftrag an die Gesellschaft, nachzudenken, was die verbrecherische Zeit des Nationalsozialismus für unser heutiges Zusammenleben bedeutet. Die Auseinandersetzung mit diesem schrecklichen Thema schafft Orientierung für die Zukunft“, erläutert Becker. „So etwas darf nie wieder geschehen. Wir müssen gemeinsam für die Freiheit und Vielfalt in unserer Stadt eintreten. Wenn Frankfurter bedroht werden, wenn jüdisches Leben in unserer Stadt bedroht wird, dann muss sich die Stadtgesellschaft geschlossen dagegen stellen.“

„Ich unterstütze die Aktion des Jüdischen Weltkongresses, weil sie das Erinnern in ein weltumspannendes Bild der Mitmenschlichkeit stellt und damit auch Versuchen der Leugnung, der Relativierung oder Verharmlosung des Holocaust entgegentritt“, betonte Becker.

„Es geht zuvorderst darum, der Opfer des Holocaust zu gedenken, aber ebenso auch darum, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Auschwitz steht für eine entmenschlichte Maschinerie perversen Staatsterrors und industriellen Massenmordes, dem Millionen von Menschen auf grauenhafteste Weise zum Opfer gefallen sind, und der nur deshalb in solch schrecklicher Kaltblütigkeit möglich war, weil zu viele mitgemacht und zu viele weggesehen haben. Der Holocaust ist auch in Frankfurt nicht über die Menschen hereingebrochen, sondern er wurde von Frankfurtern an Frankfurtern verbrochen“, betonte Bürgermeister Becker abschließend.

Weitere Informationen.

Staatssekretärin Weyland enthüllt Plakette für ausgezeichneten Wohnraum – Modernisierte Häuserzeilen im Riederwald gewinnen beim Wettbewerb der Landesinitiative +Baukultur

In doppelter Hinsicht ausgezeichnet: Im Frankfurter Stadtteil Riederwald entsteht derzeit in der Friedrich-List-Straße ein modernes und attraktives Stadtquartier. „Durch die umfassende Sanierung von sechs Wohnzeilen wird hier ausgezeichneter Wohnraum geschaffen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das Projekt ist eines der fünf Gewinner des Wettbewerbs der Landesinitiative +Baukultur in Hessen“, hat Hessens Finanzstaatssekretärin Bernadette Weyland am 17. Januar erklärt. Die Staatssekretärin besuchte die ehemalige Arbeitersiedlung im Osten Frankfurts und enthüllte die Baukultur-Plakette des vierten Landeswettbewerbs.

In den vergangenen beiden Jahren wurde der Wettbewerb des Landes mit dem Titel ZUSAMMEN GEBAUT unter dem Motto „Wohnen – bezahlbar, vielfältig, attraktiv“ durchgeführt. Gesucht wurden innovative Wohnprojekte, die für einen bezahlbaren und hochwertigen Wohnraum stehen und auch demografische und ökologische Entwicklungen berücksichtigen. Besonders überzeugen konnte hierbei auch das eingereichte Projekt „Friedrich-List-Straße Riederwald-Siedlung“, für das als Bauherr die städtische ABG Frankfurt Holding und das Architektenbüro Christoph Mäckler verantwortlich sind. Die Maßnahmen wurden zudem in enger Zusammenarbeit mit einem Forschungsteam des Instituts für Stadtbaukunst der TU Dortmund entwickelt. Das Ziel der baulichen Veränderungen: Aus der Arbeitersiedlung vom Beginn des 20. Jahrhunderts, die bis heute in ihrer ursprünglichen Form weitgehend unverändert erhalten blieb, ein attraktives Wohnumfeld auf Neubauniveau zu schaffen.

„Das Projekt weiß mit seinem Konzept zu überzeugen“, sagte Bernadette Weyland, die hinzufügte: „Der alte Siedlungscharakter bleibt erhalten. 158 Mietwohnungen mit vergleichsweise günstigen Mieten und modernsten Energiestandards werden am Ende der Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Besonders erfreulich finde ich, dass die Anzahl an familiengerechten Wohnungen deutlich steigen wird. Das tut einer Großstadt wie Frankfurt, die weiter im Wachsen begriffen ist, gut.“

Mit dem Wettbewerb möchte die Landesinitiative +Baukultur in Hessen dafür sorgen, dass besonders innovative Wohnprojekte in der Öffentlichkeit die Wahrnehmung und Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Darüber hinaus gibt es für die prämierten Projekte ein Preisgeld von 1.000 Euro.

Vom aktuellen Stand der Arbeiten in der Riederwald-Siedlung konnte sich Bernadette Weyland am 17. Januar bei ihrem Rundgang mit Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG, und Claudia Gruchow, Architekturbüro Christoph Mäckler, informieren. Drei der sechs Wohnzeilen sind bereits fertig kernsaniert und werden wieder vermietet. Auch die Straßenzüge und Grünflächen in der Friedrich-List-Straße werden neu aufgewertet.

Mit der KulturRegion 2017 die kulturelle Vielfalt der Region entdecken

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2016 startet die KulturRegion FrankfurtRheinMain mit neuen Themen und Ideen für ihre starken Kulturmarken wie die Route der Industriekultur Rhein-Main oder Starke Stücke und dem Schwerpunkt Kulturelle Bildung in das Jahr 2017. Seit 11 Jahren berät die 46 Mitglieder starke gemeinnützige Gesellschaft erfolgreich lokale und regionale Kulturschaffende und fördert die interkommunale Zusammenarbeit anhand konkreter Projekte. Die KulturRegion bindet eine Vielfalt kulturell spannender Orte ein, vernetzt alle Mitgliedskommunen von klein bis groß und lässt sie am Gestaltungsprozess der Programme und Projekte aktiv teilhaben.

„Das ist eine starke Leistung, die von dem Team mit seiner Geschäftsführerin Sabine von Bebenburg erbracht wird. Die KulturRegion zeigt für mich eindrücklich, wie mit wenig Geld Großes geleistet wird“, betont Kulturdezernentin und Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion FrankfurtRheinMain Ina Hartwig anlässlich der Jahresauftaktpressekonferenz im Weltkulturen Museum in Frankfurt. „Ein Beispiel hierfür ist der Fachtag zur Kulturellen Bildung in der Migrationsgesellschaft ‚Kultur mit Allen?!‘, den die KulturRegion und die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen LKB am 24. Januar in Darmstadt gemeinsam veranstalten. Er lotet sparten- und generationenübergreifend die Potenziale kultureller Bildung aus und vernetzt über 200 Teilnehmer der Region und in ganz Hessen.“

Druckfrisch liegt das Jahresprogramm „Museen & Sonderausstellungen 2017 in der KulturRegion FrankfurtRheinMain“ vor. Auch das Programmheft zum internationalen Theaterfestival für junges Publikum Rhein-Main „Starke Stücke“ vom 2. bis 14. März ist gerade erschienen. Die Veranstaltungsprogramme 2017 für drei weitere starke Marken der KulturRegion FrankfurtRheinMain nehmen langsam Gestalt an: Ende März wird das Jahresheft für „GartenRheinMain“ vorliegen, das sich dem Motto „Grüne Kunst für Alle“ widmet. Bei den Tagen der Industriekultur Rhein-Main wird es vom 3. bis 15. August um das Fokusthema „Material“ gehen. Ab Herbst 2017 wird in dem Projekt „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“ das Schwerpunktthema „Presse- und Meinungsfreiheit“ im Mittelpunkt stehen. Mit der neuen interaktiven Karte auf der Website der KulturRegion unter http://www.krfrm.de hat die KulturRegion zudem ein weiteres wichtiges Instrument zum Vermarkten regionaler Kultur etabliert.

„Die interaktive Karte ist eine Einladung, die Region auch jenseits der großen Metropolen zu entdecken. Sie bietet aktuell mehr als 1.000 bedeutende kulturelle Orte und Kulturangebote in der Rhein-Main-Region auf einen Blick. Digital aufbereitet, stellt sie die kulturelle Vielfalt der Region wie kein anderes Instrument visuell dar“, freut sich Thomas Will, Aufsichtsratsvorsitzender der KulturRegion und Landrat des Kreises Groß-Gerau, über das neue Medium der KulturRegion.

Zivilcourage ja – aber wie? – Seminar lehrt Umgang mit gefährlichen Situationen im öffentlichen Raum

GSH Logo (Foto: Stadt Frankfurt am Main)
GSH Logo (Foto: Stadt Frankfurt am Main)

Der Präventionsrat Frankfurt am Main bietet gemeinsam mit dem Regionalrat Nieder-Eschbach und der Evangelischen Gemeinde Nieder-Eschbach ein Seminar im Rahmen seiner Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“ zum Thema „Umgehen mit gefährlichen Situationen im öffentlichen Raum“ an. Das Seminar findet am Samstag, 4. März, von 10 bis 14 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum in Nieder-Eschbach statt.

In den vierstündigen Seminaren lernen die Teilnehmer, wie man Gewaltsituationen im öffentlichen Raum frühzeitig wahrnimmt, Konflikt-Dynamiken versteht, Ideen zur Deeskalation entwickelt, und gewaltfrei hilft, ohne sich selbst und andere zu gefährden.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Plätze sind begrenzt. Eine verbindliche Anmeldung bei der Geschäftsstelle Präventionsrat, Dagmar Buchwald, Telefon 069/212-44905 oder per E-Mail an dagmar.buchwald@stadt-frankfurt.de ist daher erforderlich. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212–44905 oder im Internet unter www.gewalt-sehen-helfen.de.