Weinheim: Auf Tuchfühlung zur Wissenschaft

Felix Fischer absolviert bei der Weinheimer Wirtschaftsförderung den Praxisteil seines Dualen Studiums in BWL

Felix Fischer (r.) absolviert bei der Weinheimer Wirtschaftsförderung den Praxisteil seines Dualen Studiums in BWL (Foto: Stadt Weinheim)
Felix Fischer (r.) absolviert bei der Weinheimer Wirtschaftsförderung den Praxisteil seines Dualen Studiums in BWL (Foto: Stadt Weinheim)

Weinheim – Mit seinem Büronachbarn, dem Weinheimer Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann, verbindet ihn einiges: Zum Beispiel das Interesse an ökonomischen Zusammenhängen, die Gabe zu vernetzen – aber auch der „Draht“ zur Basis: Wie Stuhrmann, so hat auch der 22-jährige Student Felix Fischer aus Finkenbach im Odenwald vor dem Start der Hochschule erst eine Lehre zum Industriekaufmann absolviert. Beide wissen: Kaufmännische Praxis und Berufserfahrung geben Sicherheit im Umgang mit den Vertretern der Wirtschaft.

Im Moment sind sie Kollegen. Felix Fischer absolviert seit 1. Januar bei der Weinheimer Stadtverwaltung – überwiegend bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung – seinen ersten Praxisteil, der zu seinem BWL-Studium an der Dualen Hochschule in Mannheim gehört. Die drei Jahre bis zum Bachelor wird er nun jeweils vierteljährlich zwischen der Hochschule und der Stadtverwaltung wechseln; so gehen Praxis und Wissenschaft einher.

Felix Fischer ist bereits der zweite „Duale Student“, der im Rathaus auf diese Weise ausgebildet wird. Vor drei Jahren hatte die Weinheimerin Julia Blanco dieselbe Position. Dass die Ausbildung fundiert ist, beweist, dass Julia Blanco mittlerweile in Hassloch in der Pfalz fest in der Wirtschaftsförderung beschäftigt ist. Sie wurde dort gerne genommen.
Felix Fischer, der vor der Ausbildung in Eberbach am Neckar sein Fachabitur abgelegt hat, wollte etwas Praxisbezogenes studieren – und etwas mit Wirtschaft. So kam er bei der Internetrecherche auf das Duale Studium und darauf, dass die Stadtverwaltung Weinheim diesen Weg öffnet. So kam es zu der Bewerbung.

Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann hält das Duale Studium für eine ausgesprochen sinnvolle Ausbildung – und zwar für beide Seiten. Der Student könne seine wissenschaftlichen Erkenntnisse immer gleich in der Praxis anwenden; andererseits könne somit auch eine kommunale Stabsstelle immer „auf Tuchfühlung zur Wissenschaft und zum neusten Stand“ bleiben. Fischer ist in alle aktuellen wichtigen Projekte der Wirtschaftsförderung eingebunden, etwa in die Erstellung eines Gewerbeflächenkatasters und die Gewerbeflächenentwicklung. Er soll aber auch eigene Themen betreuen, wie zum Beispiel die Erneuerung der Gewerbeschilderung. Während des Dualen Studiums wird Fischer auch Kontakte zu den thematisch benachbarten Bereichen des Stadt- und Tourismusförderung, der Pressestelle sowie der Stadtentwicklung pflegen.