Stadtwerke-Vorstand Mainz
v.l.n.r.: Detlev Höhne, Daniela Müller, OB Michael Ebling, Dr. Sandra Schmidt, Daniel Gahr, Dr. Tobias Brosze (Foto: Mainzer Stadtwerke AG)

Mainz- Daniel Gahr, Geschäftsführer der Mainzer Stadtwerke Vertrieb und Service GmbH, wird im kommenden Jahr Nachfolger von Detlev Höhne als Kaufmännischer Vorstand der Mainzer Stadtwerke AG.

Mit dieser Entscheidung stimmte der Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens in seiner heutigen Sitzung dem Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden und Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling zu. Gahr wird zum 1. März 2017 Mitglied des Vorstandes der Mainzer Stadtwerke AG. Bis zum Ausscheiden von Detlev Höhne Ende September 2017 wird der Vorstand dann mit Höhne, Gahr und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Technischen Vorstand, Dr. Tobias Brosze, aus drei Personen bestehen. Ab 1. Oktober 2017 wird Gahr dann Vorstandsvorsitzender der Mainzer Stadtwerke AG.

Oberbürgermeister Michael Ebling zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen ist, die Führungsebene der Mainzer Stadtwerke mit einem Fachmann aus den eigenen Reihen zu besetzen, der aufgrund seiner Ausbildung und seines beruflichen Werdegangs sowohl über ein erstklassiges kaufmännisches Wissen verfüge, wie auch Führungsqualitäten und vertriebliches Knowhow besitze. Gahr habe zudem lange Jahre in Mainz gelebt, studiert und gearbeitet und fühlt sich der Stadt eng verbunden.

Gahr wurde 1970 in Hamburg geboren. Er kennt Mainz bereits aus seiner Studienzeit, schloss 1999 an der Johannes-Gutenberg-Universität sein Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, der Politikwissenschaft und der Volkswirtschaftslehre mit dem Magister Artium ab. Neben dem Studium war er in der Verlagsbranche und im Veranstaltungswesen aktiv. 1995 gründete er das Hochschulmagazin „unicompact“ mit, baute Redaktion, Vertrieb, Anzeigenabteilung und Marketing auf. 1996 wurde er Gesellschafter und Geschäftsführer der Junge Medien, Gesellschaft für Kommunikationsplanung mbH (JMK), in Mainz. In die Aufgabenfelder der JMK fielen unter anderem die bundesweite Ausweitung des Hochschulmagazins „unicompact“ oder die Konversion der ehemaligen Munitionsfabrik „Alte Patrone“ auf dem Hartenberg in ein Kulturzentrum. Daniel Gahr organisierte außerdem etliche Studentenevents im Rhein-Main-Gebiet mit jeweils 2000 bis 3000 Besuchern und gründete unter anderem das Studentenkino „Da capo Film“ an der Mainzer Universität.

1999 wechselte Gahr als in den Zeitungsverlag „Neue Westfälische GmbH & Co. KG“ nach Bielefeld und übernahm dort unter anderem die Vertriebsleitung mit rund 80 Mitarbeitern und 1350 Zustellern. Von März 2008 bis Dezember 2014 arbeitete Gahr für die Mediengruppe Mad-sack (Hannover), war unter anderem hauptverantwortlicher Geschäftsführer der Wilhelm Bing Druckerei und Verlag GmbH in Korbach, die die Waldeckische Landeszeitung und die Frankenberger Zeitung herausgibt.

Gahr ist 46 Jahre alt und seit knapp zwei Jahren in der Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke AG. Am 1. Januar 2015 wurde er Kaufmännischer Geschäftsführer der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH, die zu 95 Prozent der Mainzer Stadtwerke AG gehört. Die ÜWG ist ein kommunaler Energieversorger im Landkreis Groß-Gerau, der unter anderem Stromnetze und die Straßenbeleuchtung in mehreren Kommunen betreibt. Seit 1. Januar 2016 ist Gahr zusätzlich Geschäftsführer der Mainzer Stadtwerke Vertrieb und Service GmbH und damit verantwortlich für den Wiedereinstieg der Mainzer Stadtwerke in den Strom- und Erdgasverkauf. Diese Geschäftsführertätigkeit wird er mit dem Wechsel in den Stadtwerke-Vorstand aufgeben.

Neue Geschäftsführerin der Mainzer Stadtwerke Vertrieb und Service GmbH wird ab 1. Januar 2017 Dr. Sandra Schmidt, die den Wiedereinstieg in den Strom- und Gasvertrieb der Mainzer Stadtwerke bereits seit Frühjahr 2016 operativ vorantreibt. Gahr wird seine Geschäftsführertätigkeit bei der ÜWG 2017 ebenfalls beenden. Neue ÜWG-Geschäftsführerin wird zum 1. März 2017 Daniela Müller. Sie leitete als Prokuristin bisher bei der Mainzer Stadtwerke AG unter anderem den Bereich Strategische Geschäftsfeldentwicklung.