Nieder-Olm: Landesverdienstorden für Johannes und Liesel Metten

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht Johannes und Liesel Metten den Landesverdienstorden. Mit dabei sind (von links) Verbandsbürgermeister Ralph Spiegler, Landrat Claus Schick, Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro, Landtagsabgeordnete Nina Klinkel und Stadtbürgermeister Dieter Kuhl. (Foto: Staatskanzlei/ Stefan F. Sämmer)
Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht Johannes und Liesel Metten den Landesverdienstorden. Mit dabei sind (von links) Verbandsbürgermeister Ralph Spiegler, Landrat Claus Schick, Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro, Landtagsabgeordnete Nina Klinkel und Stadtbürgermeister Dieter Kuhl. (Foto: Staatskanzlei/ Stefan F. Sämmer)

Nieder-Olm / Mainz – Johannes und Liesel Metten leben und arbeiten seit über 50 Jahren als freie Künstler in Nieder-Olm. Ihre Skulpturen prägen auf sehr präsente Weise das Stadt- und Landschaftsbild an zahlreichen Orten in Mainz und Rheinhessen.

Liesel Metten entdeckte ihre Liebe zum Bronzeguss während ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in München. Dort lernte sie ihren späteren Mann Johannes Metten kennen. 1961 heirateten sie und zogen nach Nieder-Olm, wo sie das Mettensche Elternhaus zu einem Wohnhaus mit großzügigem Atelier und Ausstellungsraum ausbauten. Seit 1988 besitzen sie zusätzlich das „Atelier am Strom“ in Bacharach. Die Arbeit von Liesel Metten wird immer wieder durch die Welt der kindlichen Phantasien beflügelt. Ihre Figuren haben meist die heimische Fauna zum Vorbild, zum Beispiel bei den Weinbergschnecken in der Grundschule Klein-Winterheim. Auch die Liesel-Metten-Schule, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung, hat die Schneckenskulpturen im Logo. Im September 2016 ist ihr „Blindenhund“ in Nieder-Olm durch Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro und Stadtbürgermeister Dieter Kuhl eingeweiht worden. Dieses Projekt entstand im Rahmen des Landesprogrammes „Jedem Kind seine Kunst“, bei dem sie Kinder der nach ihr benannten Förderschule an der Erarbeitung des Kunstwerks beteiligt hat. Zusammen mit ihrem Mann hat sie den Skulpturenweg in Nieder-Olm geschaffen und die bemerkenswerte Ausstellung „Mutantenpaar – Fabeltiere“ im Rahmen der Landesgartenschau in Bingen vorgestellt. Johannes Metten hat sich in seinem künstlerischen Schaffen zudem mit den Begebenheiten und den Möglichkeiten des Materials auseinandergesetzt. Dazu gehört auch, dass er eine eigene Bronzegießerei eingerichtet und die Bronzen immer selbst gegossen hat. Die Begeisterung des Ehepaars Metten für das Kunstschaffen geht weit über das eigene Werk hinaus.

Immer wieder öffnen sie ihre Räume in Nieder-Olm und Bacharach für junge Kollegen und Kolleginnen und stellen sie für Ausstellungen zur Verfügung. Hinzu kommt ihr Engagement als Gründer der Kulturschmiede Nieder-Olm, bei der Liesel Metten bis vor kurzem als Kuratorin aktiv war.