Kreis Mainz-Bingen: Katastrophenschutzübung in der Turnhalle der BBS Bingen

Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bringen bei der Katastrophenschutzübung Materialien für die Notfallunterbringung Evakuierter in die Turnhalle der BBS Bingen. (Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)
Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bringen bei der Katastrophenschutzübung Materialien für die Notfallunterbringung Evakuierter in die Turnhalle der BBS Bingen. (Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)

Bingen – Ob aufgrund einer Hochwasserlage, einem Erdbeben oder einer Bombenentschärfung: Im Falle einer Großschadenslage ist es eine der Aufgaben des Katastrophenschutzes, kurzfristig viele Menschen unterzubringen und zu versorgen. Seit dem Sommer 2015 ist zudem allen klar, dass im Notfall auch die Flüchtlingsunterbringung unter Katastrophenschutzbedingungen möglich sein muss. Daher probten rund 50 ehrenamtliche Katastrophenschutzhelfer des Landkreises Mainz-Bingen gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung den Ernstfall: Die Turnhalle der BBS Bingen wurde innerhalb weniger Stunden in eine Notunterkunft verwandelt und die Registrierung sowie die Versorgung Evakuierter geprobt.

Dazu rückten Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes sowie der Firma Rettungsdienst Corneli an. Als erster Punkt auf der Übungsordnung wurde die Halle durch Stoffplanen in verschiedene Bereiche getrennt: Neben einem Aufenthalts- sowie Verpflegungsbereich mit Tischen und Sitzgelegenheiten wurden Schlafbereiche mit Feldbetten und Abteile für die medizinische Versorgung sowie die Ausgabe von benötigten Konsumgütern – beispielsweise Hygieneartikel – geschaffen. Doch auch die Registrierung der Zufluchtsuchenden wurde mittels Registrierungskarten in vielen verschiedenen Sprachen – neben Deutsch etwa auch in Russisch, Englisch und Arabisch – geübt.

„Ziel der Übung ist es, das 2015 erarbeitete Konzept Notunterbringung, in das die Erfahrungen aus über 30 Jahren im Katastrophenschutz flossen, vor Ort zu testen“, erklärte Übungsleiter Johannes König, der das Papier gemeinsam mit seinem Kollegen Mathias Hirsch erstellte. Der Leitende staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius zeigte sich zufrieden: „Der Tag lieferte uns wertvolle Erkenntnisse dazu, wie wir unsere Vorgehensweise und unsere Ausstattung weiter optimieren können, um diese und andere Hallen bei Bedarf schnell und zielgerichtet in Notunterkünfte zu verwandeln. Zudem begeisterte uns erneut das Engagement und die gute Zusammenarbeit der Ehrenamtlichen, die sich in der Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitmenschen engagieren“.