Der Einfallsrecihtum der Kriminellen kennt keine Grenzen
Der Einfallsrecihtum der Kriminellen kennt keine Grenzen

Im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft warnt die Polizei vor Taschendieben und bittet die Bevölkerung um ihre Aufmerksamkeit und Mithilfe, indem Sie uns verdächtige Personen sofort melden.

Die Maschen der Taschendiebe haben eines gemein: Der Dieb lenkt Sie mit einer oft alltäglichen und von ihm geschaffenen Situation ab, schafft Verwirrung oder sucht unter einem Vorwand entweder Ihre Nähe oder versucht, Sie von Ihren Wertsachen wegzulocken, um sie unbemerkt stehlen zu können.

Die gängigsten Tricks sind der …

Beschmutzertrick:

Wie zufällig werden Sie angerempelt und Ihre Kleidung beschmutzt. Der Dieb will angeblich beim Säubern der Kleidung helfen, tatsächlich aber unbemerkt Ihre Geldbörse stehlen.

Dränglertrick:

Bevorzugt beim Einsteigen in Bus oder Bahn. Meist werden die Opfer von zwei bis drei Personen bedrängt. Durch den absichtlich herbeigeführten Körperkontakt soll das Opfer nicht spüren, wie die Geldbörse aus der Tasche gezogen wird.

Ablenkungstrick:

Ein Trickdieb stellt Ihnen beim Einkauf belanglose Fragen. Hinter Ihrem Rücken wird Ihnen -meist von dessen Komplizen – die Geldbörse aus der Tasche oder Kleidung genommen.

Geldwechseltrick:

Sie werden um Münzgeld gebeten. Während Sie suchen, tritt der Dieb hinzu und „hilft“ bei der Suche. Fingerfertig werden dabei die Geldscheine aus der Geldbörse gezogen.

Betteltrick:

Ähnlich wie der Geldwechsel. Wenn Sie Ihr Portemonnaie herausgeholt haben, sucht der Dieb Ihre Nähe. Auch ein Kniefall oder eine Umarmung des Trickdiebs sind dabei keine Seltenheit. Das überschwängliche „Bedanken“ für die Geldspende dient hier wieder nur einem Zweck: Ihnen unbemerkt die Geldbörse aus der Kleidung zu ziehen.

Sammlertrick:

Angebliches Sammeln für wohltätige Zwecke. Während der Spender sich in eine Liste einträgt, nutzt der Täter die Kladde oder die Spendenliste als Sichtschutz, um unbemerkt zugreifen zu können.

Auch am Geldautomat und beim Geldabheben am Schalter ist Vorsicht geboten.

Achten Sie darauf, dass Ihnen niemand bei Geldgeschäften oder bei der Eingabe Ihrer Geheimnummer über die Schulter schaut. Scheckkarte und Geheimnummer sollten auch nicht zusammen in der Geldbörse aufbewahrt werden.

Aber Sie können etwas tun, um für Diebe unattraktiv zu bleiben.

  • Behalten Sie Ihre Tasche immer im Auge.
  • Tragen Sie Ihre Geldbörse möglichst am Körper.
  • Nehmen Sie keine größeren Geldbeträge mit.
  • Klemmen Sie ihre Handtasche, überall wo viele Menschen um Sie herum sind, unter den Arm.
  • Lassen Sie die Tasche im Einkaufswagen niemals unbeaufsichtigt.
  • Hängen Sie Taschen und Jacken nicht an den Kinderwagen oder an die Stuhllehne, wenn Sie mal eine Pause in einem Café machen.
  • Lassen Sie Ihre Tasche bei der Anprobe nicht arglos herumstehen.
  • Lassen Sie sich nicht ablenken oder von Ihren Wertsachen weglocken.
  • Sie müssen nicht unfreundlich sein, wenn Sie um Hilfe gebeten werden. Aber Ihren Wertsachen sollte immer Ihre ganze Aufmerksamkeit gelten.
  • Schnell ist nicht nur Ihr Geld gestohlen, sondern auch Ausweise, Scheckkarten und Schlüssel für die Wohnung oder das Auto.
  • Aus einer kleinen Unachtsamkeit, kann Ihnen ein großer Schaden entstehen.
  • Wenn Sie in eine Situation geraten, in der Ihnen fremde Personen zu nahe kommen, schauen Sie sofort nach Ihren Wertsachen und stellen Sie möglichst den Abstand wieder her.
  • Sollten Sie bedrängt werden, machen Sie gegebenenfalls laut auf sich aufmerksam.
  • Ganz wichtig: Verständigen Sie immer sofort die Polizei!

Diese Tipps hat die Polizei in Südhessen für Euch zusammengestellt.