Neustadt-Gimmeldingen: Dachstuhlbrand

Ein Dachstuhl brannte (Foto: Polizei)
Ein Dachstuhl brannte (Foto: Polizei)

Neustadt an der Weinstraße – Am Sonntagabend gegen 22 Uhr meldeten Anwohner aus der Haberackerstraße im Ortsteil Gimmeldingen, dass sich am Nachbaranwesen ein Brand von den Mülltonnen über die Gebäudefassade zum Dach durch ziehen würde.

Beim Eintreffen der Feuerwehr und Rettungskräfte stand das Dach bereits in Flammen. Die Bewohner hatten sich in Sicherheit gebracht, verletzt wurde niemand. Das Feuer konnte gelöscht werden, es entstand Gebäudeschaden am Dach, Schadenshöhe etwa 120.000 Euro.

Brandursächlich dürfte ein abgestellter Ascheeimer gewesen sein, in dem ein Nachbar morgens die Reste aus seinem Holzofen entsorgen wollte und diesen an den Mülltonnen abstellte, die wiederum an der Gebäudewand standen. Die Hitze fraß sich über die Mülltonnen in die Fassadendämmung zur Dachdämmung durch, was die Löscharbeiten erschwerte. Um den Brand vollständig zu bekämpfen, musste das gesamte Dach abgedeckt werden.

Die Feuerwehr war mit mehreren Einsatzfahrzeugen und 70 Einsatzkräften vor Ort.

Information der Feuerwehr:

Hoher sechsstelliger Sachschaden ereignete sich bei einem Dachstuhlbrand im Neustadter Ortsteil Gimmeldingen. Kurz nach 22:00 Uhr am Sonntagabend (20.11.2016) meldeten Anwohner, Rauch aus einem Dach eines Wohn- und Geschäftshauses in der Haberackerstraße. Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatte sich der Brand bereits in das Dach durchgefressen.

Nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr war wahrscheinlich heiße Asche in einem Ascheeimer die Ursache des Brandes. Der Ascheeimer stand neben einer Mülltonne, die direkt an der Gebäudefassade stand. Die Hitze der Aschereste fraß sich über die Mülltonne in die Fassadendämmung weiter in das Dachgebälk. Durch die eingebaute Dachdämmung wurden die Löscharbeiten der Feuerwehr erschwert. Mit der Drehleiter, die im Innenhof des betroffenen Anwesens platziert war und über tragbare Feuerwehrleitern über das Nachbargrundstück musste der betroffene Dachteil von den Einsatzkräften, unter Atemschutz, abgedeckt werden um an den Brandherd zu gelangen. Parallel wurde auch ein Angriff über die Dachgeschoßwohnung eingeleitet. Das Abdecken des Daches und entfernen der Dachdämmung um an alle Glutnester zu gelangen zog bis in die frühen Morgenstunden des Montages hin. Um alle versteckten Glutnester zu lokalisieren kam eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Durch den Brand ist auch ein neben der Mülltonne abgestellter PKW durch die Hitzeeinwirkung und herabfallende Dachteile beschädigt worden.

Die betroffenen Bewohner der Dachgeschoßwohnung hatten sich in Sicherheit gebracht, verletzt wurde niemand. Während des laufenden Einsatzes betreute das Kriseninterventionsteam (KIT) die Betroffenen.

Die Feuerwehr Neustadt war mit 70 Einsatzkräften und 17 Einsatzfahrzeugen des Ausrückebereiches Neustadt-Nord (Löschzug Mußbach, Löschgruppe Gimmeldingen, Löschgruppe Königsbach), der Stadtmitte 1 (Löschzug 1 und Löschgruppe Haardt) sowie der Facheinheit Information und Kommunikation (IuK) sowie dem Feuerwehr Medienteam vor Ort. Neben der Feuerwehr war die Polizei mit einem Streifenwagen, sowie der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen (RTW) welcher durch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Sanität mit einem Rettungswagen (RTW) und einem Krankentransportwagen (KTW) abgelöst wurden, dem Leitenden Notarzt (LNA) und dem Organisatorischen Leiter an der Brandstelle.