Kreis Mainz-Bingen: Kreis investiert weiter in Betreuung

Ausbau der Kinderbetreuung

Kreis Mainz-Bingen – 1,6 Millionen Euro investiert der Landkreis in den Ausbau der Kinderbetreuung im kommenden Jahr.

Dafür werden 13 neue Gruppen geschaffen. Insgesamt beträgt der Kostenanteil des Landkreises Mainz-Bingen an Kitas von Kommunen, Kirchen und freien Trägern rund 30 Millionen Euro im Saldo. Den größten Anteil daran haben die Personalkosten, die der Kreis zu einem beträchtlichen Teil übernimmt und die sich auf 28,17 Millionen Euro belaufen, fast zwei Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

„Das ist viel Geld, aber es ist gut angelegt“,

erklären Landrat Schick und die zuständige Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham. Der Kreis ist zuständig für die Kita-Bedarfsplanung, muss den notwendigen Bedarf an Betreuungsplätzen berechnen, für die kommenden Jahre voraus planen und gemeinsam mit den Trägern dort Plätze schaffen, wo sie benötigt werden.

Noch immer steigt die Nachfrage nach Betreuungsplätzen. Einige Zahlen: Die Anzahl der Ganztagsplätze stieg von 2015 auf 2016 um 183 auf 5.345, die Tendenz geht weiter nach oben. Die Gesamtzahl der Betreuungsplätze steigt nach der Prognose der Fachabteilung von 10.045 in 2015 auf 10.214 im Kindergartenjahr 2016/2017.

Gründe dafür gibt es einige. Der Landkreis Mainz-Bingen verzeichnet nach wie vor steigende Einwohnerzahlen. 220.280 Einwohner wurden zum 30. September registriert, seit Ende 2014 ist der Landkreis um rund 4.800 Einwohner gewachsen. Das liegt nicht allein am Zuzug, sondern auch an der steigenden Geburtenrate.

„Insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren sehen wir eine immer größer werdende Nachfrage nach Betreuungsplätzen, gerade auch nach dem Wegfall des Betreuungsgeldes“,

erklärt Petra Gallon, bei der Kreisverwaltung für die Bedarfsplanung zuständig. Relativ wenige Auswirkungen haben zumindest derzeit noch die Zahl der Kinder von Asylbewerbern.

„Derzeit deutet alles darauf hin, dass wir auch in den kommenden Jahren mit steigenden Betreuungszahlen rechnen können“,

lautet die vorsichtige Prognose von Gallon. Und Schick und Hartmann-Graham bekräftigen:

„Wir werden weiter den Ausbau der Betreuungsplätze betreiben und auch in Zukunft jedem Kind einen Platz bieten. Wir haben an uns selbst den Anspruch, dass die Eltern im Landkreis Beruf und Familie gut vereinbaren können und ihre Kinder in den Einrichtungen gut betreut wissen.“