Lorsch: In Lorsch gibt es bald einen Naturkindergarten

v.l.: Sylvia Weber, Birgit Siefert, Susanne Gebauer, Christian Schönung, Katharina Naegele (Foto: Stadt Lorsch)
v.l.: Sylvia Weber, Birgit Siefert, Susanne Gebauer, Christian Schönung, Katharina Naegele (Foto: Stadt Lorsch)

Lorsch  – „Oh – das ist ja richtig toll, dass es nun wirklich klappt!“ Evelyn Walter strahlt – obwohl ihre Kinder nicht mehr in den Genuss dessen kommen, wofür sie sich lange eingesetzt hatte: Lorsch bekommt einen Waldkindergarten! Wenngleich dieser nun auch den Titel „Naturkindergarten“ trägt, ist es doch das gleiche pädagogische Konzept, das dahinter steht: das „ganzheitliche Lernen mit der Natur als Erlebnis- und Erfahrungsraum“. Im Februar 2017 soll eröffnet werden, woran man schon lange dachte und plante.

„Die Zeit ist jetzt reif dafür“,

so Bürgermeister Schönung.

„Lorsch hat sich in der Kinderbetreuung in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Dabei wurde von Eltern auch immer wieder der Wunsch nach einem Wald- oder Naturkindergarten geäußert. Diesem Wunsch kommen wir nun nach. Als Betreiber und Träger konnten wir das Familienzentrum Bensheim gewinnen, für uns schon länger ein bewährter Partner in der Kinder- und Schülerbetreuung in Lorsch.“

Der Naturkindergarten wird ganz am südlichen Stadtrand von Lorsch entwickelt, direkt am Gelände des Straßenbaudepots. Dafür wird derzeit ein großer bunter Bauwagen gebaut, der dann dort seinen Standort findet. Mit zehn Metern Länge bietet er einen Rückzugsort für die „jungen Wilden“, wenn sie von Wald und Wiesen genug haben sollten. Natürlich ist er im Winter beheizt, der Wagen verfügt über eine kleine Küche und eine Biotoilette.

„Doch der eigentliche Gruppenraum ist die Natur“,

wie Katharina Naegele von der Geschäftsleitung des Familienzentrums sagt.

„Naturmaterialien schreiben keine feste Verwendung vor. So ist das Spielen im Naturkindergarten von besonders viel Phantasie geprägt und schult die motorischen Handlungsfähigkeiten.“

Der Naturkindergarten erfüllt ansonsten dieselben Bildungs- und Erziehungsaufgaben wie die Regelkindergärten. Zwanzig Plätze kann man dort Kindern zwischen 3 und 6 Jahren anbieten, die Betreuungszeiten sind von 7.30 bis 13.30 Uhr. Die Stadt finanziert die neue Betreuungsmöglichkeit, die Gebühren wurden entsprechend denen der städtischen Kindergärten angepasst (monatl. 130 €, zzgl 20 € Pauschale für Zwischenmahlzeiten und Material.)

„Damit wird Lorsch ab Februar 2017 noch familienfreundlicher und hat ein noch breiteres Angebot“,

freut sich Bürgermeister Schönung auf die baldige Eröffnung.

Und was, wenn es stürmt, regnet oder schneit? Was ist mit der Zeckengefahr? Ist der Naturkindergarten auch für Kinder, die infektanfällig sind? – Sicherlich haben viele Eltern viele Fragen, auch wenn sie an dem immer noch eher ungewöhnlichen Konzept interessiert sind. Deshalb findet am Montag, 14. November um 19.30 Uhr, eine Informationsveranstaltung des Familienzentrums im Palais von Hausen statt. Denn noch sind sogar für den Start in drei Monaten einige Plätze frei. Dazu ergeht eine herzliche Einladung, auch seitens des städtischen Sozialamtes.

Info-Kasten:

Am 14. November 2016 um 19.30 Uhr laden das Familienzentrum Bensheim und das Sozialamt der Stadt Lorsch herzlich zu einem Informationsabend in das Palais von Hausen. Hier können alle Fragen zum Naturkindergarten gestellt werden, der im Februar 2017 eröffnet werden wird. Fragen beantwortet aber auch gerne das Sozialamt der Stadt Lorsch (Sylvia Weber, Fon 06251/5967-143, s.weber@lorsch.de und Susanne Wildner-Seitz, Fon 06251/5967-172, s.wildner.seitz@lorsch.de).