Hessen: GGEW AG und ABO Wind AG wollen 20 Windenergieanlagen in Nordhessen errichten

Symbolbild (Foto: Pixabay)
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Bensheim / Wiesbaden / Gahrenberg. Der Energiedienstleister GGEW AG und der Projektentwickler ABO Wind AG haben als Bietergemeinschaft bei einem Ausbietungsverfahren von HessenForst einen Zuschlag für eine Windenergievorrangfläche nordöstlich von Kassel erhalten. Die beiden hessischen Unternehmen planen die Errichtung eines Windparks am Gahrenberg im Forstgutsbezirk Reinhardswald. Bei der bezuschlagten Fläche handelt es sich um eines der größten Windvorranggebiete, die in Hessen für die Windenergienutzung vorgesehen sind.

„Das ist unser bisher größtes Windprojekt. Mit der ABO Wind AG haben wir einen zuverlässigen Kooperationspartner, mit dem wir auch im neuen EEG-Förderregime erfolgreich unsere Erneuerbaren-Strategie umsetzen können. Wir gehen derzeit davon aus, dass 20 Windenergieanlagen auf diesem Gebiet realisierbar sind“,

erklärt Carsten Hoffmann, Vorstand GGEW AG. Er betont weiterhin, dass den Bürgern die Möglichkeit gegeben werden soll, sich finanziell an diesem Projekt zu beteiligen und dass die Bietergemeinschaft auf eine offene Kommunikation setzt. Jetzt folgen im Rahmen der Projektentwicklung naturschutzfachliche Standortuntersuchungen sowie Windmessungen. Anschließend erfolgt das immissionsrechtliche Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Nach Abschluss des Verfahrens wird sich auch zeigen, wie viele Windenergieanlagen tatsächlich errichtet werden können. Die Bietergemeinschaft plant hier mit der neuesten Generation der 3-Megawatt-Klasse. Sie sollen bei einer Nabenhöhe von rund 160 Metern eine Gesamthöhe von rund 230 Metern haben. Mit einem Baubeginn ist frühestens im Jahr 2018 zu rechnen, die Inbetriebnahme des Windparks soll bis Ende 2019 erfolgen.

Florian Grob, Leiter Erneuerbare Energien GGEW AG, betont:

„Wir freuen uns sehr, dass wir uns bei diesem Ausbietungsverfahren als Bietergemeinschaft gegen fast 30 Unternehmen aus ganz Deutschland durchgesetzt haben. Dies unterstreicht unsere hohe Kompetenz in einem durch das novellierte EEG 2017 von Komplexitätszuwachs geprägten Marktumfeld.“

Florian Lüders, ABO Wind-Abteilungsleiter der Windkraftplanung in Hessen, ergänzt:

„Beide Unternehmen unserer Bietergemeinschaft stammen aus Hessen, daher freuen wir uns über dieses große Projekt in unserem Heimatmarkt. Als ABO Wind blicken wir auf eine langjährige sehr gute Zusammenarbeit mit dem HessenForst zurück und freuen uns auf deren Fortsetzung am Standort Gahrenberg.“

Der Landesbetrieb HessenForst begründete seine Entscheidung so:

„Mit ABO Wind und GGEW wurden Partner gefunden, die sowohl bei den wirtschaftlichen Kriterien als auch bei Aspekten der regionalen Wertschöpfung und Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung überzeugen konnten.“