Heidelberg: Schauerballade in der Musikschule – Projektchor führt Dvořáks „Geisterbraut“ auf

Der Heidelberger Projektchor der Musikschule führt am 23. Oktober Dvořáks „Geisterbraut“ auf. (Foto: Musik- und Singschule)
Der Heidelberger Projektchor der Musikschule führt am 23. Oktober Dvořáks „Geisterbraut“ auf. (Foto: Musik- und Singschule)

Heidelberg – Schaurig schön: Am Sonntag, 23. Oktober 2016, um 17 Uhr wird im Johannes-Brahms-Saal der Musik- und Singschule Heidelberg in der Kirchstraße 2 die dramatische Kantate „Svatební košile – Die Geisterbraut“ von Antonín Dvořák aufgeführt. Der Heidelberger Projektchor der Musik- und Singschule hat das selten aufgeführte Werk in seiner diesjährigen Arbeitsphase in der tschechischen Originalsprache eingeübt. Das Oratorium wird in einer eigens für die Musikschule erarbeiteten Fassung für Vokalsolisten (Angela Hinderberger – Sopran, Winfrid Mikus – Tenor, Matthias Horn – Bariton), Chor, Klavier (Norbert Schubach) und Pauken (Marcel Sartor) erklingen. Die Leitung hat Jochen Woll.

Dvořák komponierte das Werk 1884 im Auftrag des „Birmingham Musical Festival 1885“, brachte es aber bereits zuvor im März 1885 in Pilsen zur Uraufführung. Die Geisterbraut ist die Vertonung eines in ganz Europa verbreiteten Schauermärchenstoffes. Er handelt von einem verwaisten Mädchen, das jahrelang auf den verschollenen Geliebten wartet, bis der es schließlich als Höllenbräutigam mit nächtlichem Ritt zum Friedhof zwingt. Sie reiten vorbei an modrigen Sümpfen, umgeben von Irrlichtern und dem Heulen wilder Tiere. Durch Dvořáks grandiose Partitur geistern der Erlkönig, der Waldschlucht-Kaspar, der Fliegende Holländer sowie Faust und Mephisto bei ihrem Höllenritt. Die Gespensterballade besteht aus einem Tumult der Gefühle zwischen Sehnsucht, Hoffnung, Verzweiflung, Grauen – und am Ende Erleichterung.

Karten zu 15 Euro (ermäßigt 8 Euro) gibt es an der Abendkasse ab 16.30 Uhr und im Vorverkauf unter karten-musikschule@heidelberg.de.