Mainz: Wunschampeln für Griffe gekürt

Rad-Haltegriff

Mainz – In anderen Städten gibt es ihn schon, den Rad-Haltegriff an ausgesuchten Ampeln.

Auch das Bundesverkehrsministerium empfiehlt in seinem Internetportal zum Nationalen Radverkehrsplan die Installation von Ampelgriffen: Sie vermitteln den Radelnden, dass sie als Verkehrsteilnehmer gesehen und ernstgenommen werden.

Die Arbeitsgemeinschaft Verkehr des Klimaschutzbeirats hatte sich dieses Themas in Mainz angenommen und dazu eine Förderung durch die Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz erhalten.

Seit Anfang Oktober konnten alle Bürgerinnen und Bürger im Netz ihre Standortwünsche einreichen und anschließend über die Vorschläge abstimmen. Die Aktion erfreute sich regen Zuspruchs. Unter den insgesamt 135 eingereichten Vorschlägen zeichneten sich bereits klare Favoriten ab. In der Abstimmung konnten dann weitere Standorte aufholen. So wünschten sich zwei Drittel aller Teilnehmenden Haltegriffe am Alicenplatz. Die Hälfte der Stimmen würde gern Griffe im Umfeld des Hauptbahnhofs und der Universität sehen. Auch an Stellen entlang der Rheinallee besteht offenbar „Halte-Bedarf“. Unterstützt wurde die Aktion von der ehrenamtlichen Initiative „fahr Rad in Mainz“. Einzelheiten finden sich unter http://fahrradmainz.de/magazin/aktion/haltegriffe-radfahrende.

Bei der finalen Auswahl der Ampelstandorte hat die AG sich vergewissert, dass die Griffe an der jeweiligen Stelle weder zur Behinderung von Fußgängern noch von Verkehr auf der Fahrbahn führen. Denn, so erklärt der AG-Leiter Dr. Rupert Röder (VCD): „Bei der Umsetzung hat das Miteinander der Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr oberste Priorität.“ Behinderung des fußläufigen Verkehrs sei auf jeden Fall zu vermeiden.

Zudem setze die Stadt Mainz, sofern keine außerordentliche Gefahrenlage besteht, auf die Koexistenz von Rad und Kfz auf der Fahrbahn, das heißt auf Mischverkehr oder auf Rad- bzw. Schutzstreifen. In diesen Bereichen wären Haltegriffe ebenfalls nicht sinnvoll. Die nicht realisierbaren Wunschstandorte sollen aber an die Radfahrbeauftragte der Stadt Mainz weitergeleitet werden, um auch unabhängig von dem Projekt der AG an den jeweiligen Kreuzungen Verbesserungsmöglichkeiten für den Radverkehr zu prüfen.

An den Siegerstandorten werden die Ampelgriffe im Laufe des kommenden Jahres installiert.

„Das ist dann“, so Röder,

„ein schöner Erfolg für alle, die mitgemacht haben, und ein gutes Zeichen für das respektvolle Miteinander aller Verkehrsteilnehmer in Mainz.“