Kreis Südliche Weinstraße: Ein Netzwerk für die Bildungskoordination Neuzugewanderter im Landkreis Südliche Weinstraße

Landrätin Theresia Riedmaier unterzeichnet Zielvereinbarung mit der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland (RLP-SL).

Bernd E. Lauerbach, Dr. Katja Wolf und Theresia Riedmaier bei der Vertragsunterzeichnung (Foto: Kreisverwaltung SÜW)
Bernd E. Lauerbach, Dr. Katja Wolf und Theresia Riedmaier bei der Vertragsunterzeichnung (Foto: Kreisverwaltung SÜW)

Landau – Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarung zwischen dem Landkreis Südliche Weinstraße und der Transferagentur RLP-SL wird der Ausbau einer Unterstützungsstruktur für Neuzugewanderte im Bildungsbereich weiter voran gebracht.

Um die kommunale Koordination der Bildungsangebote für Neuzugewanderte zu stärken hat der Landkreis SÜW sich für ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beworben und erhält bis Ende Juli 2018 Mittel für diese Projektstelle vom Bund. Angesiedelt bei der Kreisvolkshochschule kümmert sich seither die neue Bildungskoordinatorin, Leyla Akinci, darum, die vielfältigen Unterstützungsangebote für Geflüchtete, insbesondere in der Sprachförderung, vor Ort auf die Bedarfslage abzustimmen. Dabei arbeitet sie eng mit Partnern innerhalb der Verwaltung sowie mit ehrenamtlichen Organisationen und freien Bildungsträgern zusammen, um die Integration Neuzugewanderter durch passende Bildungsangebote zu unterstützen.

Durch die nun beschlossene Kooperation mit der Transferagentur RLP-SL kann sich die Koordinatorin künftig innerhalb des Netzwerks der Agentur auch mit anderen Koordinatorinnen und Koordinatoren aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland austauschen und an kostenfreien Fortbildungen teilnehmen. Dr. Katja Wolf, Leiterin der Transferagentur RLP-SL, betonte bei der Unterzeichnung den Nutzen dieses überregionalen Netzwerks: „Alle Landkreise und kreisfreien Städte sehen sich mit der gleichen Herausforderung konfrontiert, Neuzugewanderten möglichst schnell den Einstieg in Sprach- und Integrationskurse zu ermöglichen. Die Weitergabe von Wissen und Erfahrungswerten im Umgang mit dieser immer noch neuen Aufgabenstellung zwischen Kreisen und Städten in unserem Netzwerk kann eine große Hilfestellung für diejenigen sein, die mit der Umsetzung vor Ort betraut sind“.

Landrätin Theresia Riedmaier und der zuständige Kreisbeigeordnete Bernd E. Lauerbach betonten, dass im Landkreis SÜW bereits ein gutes Fundament für die Integration von Neuzugewanderten vorhanden sei. „Wir haben eine Vielzahl von Sprachkursen, bieten an unseren Berufsbildenden Schulen ein Berufsvorbereitungsjahr für Flüchtlinge sowie Berufsintegrationsklassen an und haben seit Jahren einen Jugendscout, der junge Menschen beim Übergang von Schule und Beruf berät und unterstützt“. Außerdem will eine neu gegründete Südpfalzinitiative für Flüchtlinge der Agentur für Arbeit, der Landkreise SÜW und Germersheim sowie der Stadt Landau Flüchtlingen auf den Arbeitsmarkt helfen. „Eine Grundvoraussetzung für eine gute Integrationsarbeit im Kreis ist die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Bereiche. Ich bin froh, dass wir nun bei der Koordination der vielen beteiligten Akteure und Ämter auch auf die Erfahrung und Betreuung durch die Transferagentur zurückgreifen können“, so die Landrätin.