Heidelberg: Meilenstein zur Entwicklung des Areals südlich des Hauptbahnhofes

Gemeinderat gibt grünes Licht für Vertrag mit Gustav Zech Stiftung / Realisierungswettbewerb geplant

Heidelberg – Das Areal südlich des Hauptbahnhofes ist aufgrund seiner Lage ein zentraler Baustein in der weiteren Entwicklung der Bahnstadt und ein wichtiges Verbindungsglied in die weiteren Stadtteile. Die künftige Gestaltung der Baufelder B1 und B2 zwischen Hauptbahnhof, Czernyring und Max-Planck-Ring ist nun einen wegweisenden Schritt vorangekommen: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 6. Oktober 2016 mit großer Mehrheit der Zusammenarbeit der Stadt Heidelberg mit der Gustav Zech Stiftung zugestimmt. Diese möchte das Quartier rund um den südlichen Bahnhofsvorplatz zeitnah entwickeln.

Die Gustav Zech Stiftung hat sich bereit erklärt, auf eigene Kosten und in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Stadt Heidelberg einen Hochbaurealisierungswettbewerb durchzuführen. Der Wettbewerb, in den Vorgaben aus der Bürgerschaft, politischen Gremien und der Stadtverwaltung einfließen sollen, sichert der Stadt Heidelberg ein aktives Mitbestimmungsrecht. Im Gegenzug soll der Gustav Zech Stiftung als Projektpartnerin durch den Abschluss eines sogenannten Anhandgabe- und Optionsvertrags ein Ankaufsrecht auf die erforderlichen Grundstücksflächen zugesichert werden.

Frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger

Der Prozess ist in einem dreistufigen Verfahren vorgesehen: In der ersten Phase wird unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger die inhaltliche Aufgabenstellung des Wettbewerbes erarbeitet. Hierzu ist am Dienstag, 18. Oktober, eine Bürgerbeteiligungsveranstaltung geplant. Uhrzeit und Ort stehen noch nicht fest und werden rechtzeitig mitgeteilt. Die Anregungen aus der Bürgerschaft werden gesammelt und fließen in die Auslobung des Wettbewerbs ein. In einer zweiten Phase ist voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 die Durchführung des Wettbewerbs mit Jurysitzung und öffentlicher Vorstellung der Ergebnisse im Anschluss geplant. Der Gemeinderat berät dann in einer dritten Phase über die Bestätigung der Wettbewerbsergebnisse. Erst dann fällt die Entscheidung über den Grundstücksverkauf und die Realisierung.

Auf den Baufeldern B1 und B2 sind vorwiegend Büros angedacht mit ergänzender Nutzung durch Wohnungen sowie in der belebten Erdgeschoss-Zeile kleinere Geschäfte, Gastronomie und Dienstleistungen. Der Bahnhofsvorplatz Süd dazwischen soll sich auf gleichem Höhenniveau wie der Czernyring und der Querbahnsteig des Hauptbahnhofs befinden. So kann eine direkte, barrierefreie Anbindung des Platzes an den Querbahnsteig erfolgen. Unter dem Bahnhofsvorplatz Süd ist eine zweigeschossige Parkgarage vorgesehen. Die Herstellung des öffentlichen Bahnhofsvorplatzes Süd und des Max-Planck-Rings ist Aufgabe der Stadt.

Hintergrund: Gustav Zech Stiftung

Die Gustav Zech Stiftung ist eine Familienstiftung der Gründerfamilie der Zech-Group, einer international agierenden Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremen. Zweck der Stiftung ist unter anderem die Verwaltung und Bewahrung des Stiftungsvermögens. Sie entwickelt und realisiert Immobilien an ausgewählten Standorten mit dem Ziel, diese langfristig im Bestand zu halten. Die Stiftung kann aufgrund gesetzlicher Regelungen nur vermögensverwaltend tätig sein. Aus diesem Grund wird für das Projekt die Projektgesellschaft „Gustav Zech Stiftung Heidelberg GmbH“ gegründet, die ebenfalls Vertragspartnerin der Stadt wird. Die GmbH mit Sitz in Heidelberg wird operative Aufgaben im Auftrag der Stiftung wahrnehmen.