Wörth – Die Rheinbrücke darf von erlaubnispflichtigem Schwerverkehr (über 44 Tonnen) ab sofort bis in den Sommer/Herbst 2017 nicht mehr befahren werden. Das wurde der Kreisverwaltung Germersheim soeben mitgeteilt. Ausgenommen sind Lkw mit mehr als 44 Tonnen zulässiger Gesamtmasse, die bereits eine Erlaubnis zur Überfahrt der Brücke in Richtung Karlsruhe und umgekehrt haben. Diese dürfen auch weiterhin diese Strecke nutzen. Allerdings dürfen laut Landesbetrieb Mobilität bis zum Abschluss der Bauarbeiten keine weiteren Erlaubnisse für den Schwerverkehr über 44 Tonnen erteilt werden.

Die eigentliche Sperrung bezieht sich auf die Vorlandbrücke zur Rheinbrücke Karlsruhe auf rheinland-pfälzischer Seite. Da diese aber auf die eigentliche Rheinbrücke führt, ist eine Überfahrt für genannten Schwerverkehr nicht mehr zulässig.
Grund für die Sperrung sind Bauarbeiten, die der Landesbetrieb Mobilität (LBM) zur Verstärkung der Vorlandbrücke auf rheinland-pfälzischer Seite, ausführen muss.

„Das ist mehr als nur noch ein Warnschuss. Seit Jahren wird aufgezeigt, dass eine Sperrung der Brücke ein Desaster nicht nur für unsere Region ist. Die Sperrung jetzt macht hoffentlich auch dem Letzten deutlich, wie dringend eine zweite Rheinbrücke benötigt wird. Die Rheinbrücke Wörth-Karlsruhe ist wirtschaftliche Hauptschlagader und Nadelöhr unserer ganzen Region, links und rechts des Rheins“,

so Landrat Dr. Fritz Brechtel,

„Für die jetzt betroffenen Firmen bedeutet die Sperrung, dass ihre Lkw enorme Umwege über die Brücken bei Germersheim, Speyer fahren müssen oder Umwege über Frankreich in Kauf nehmen. Dass dieses schon seit langem aufgezeigte Szenario nicht aus der Luft gegriffen ist, wissen auch die Verantwortlichen Stellen seit vielen Jahren“, so Brechtel, „Die Sperrung jetzt ist ein sehr bitterer Vorgeschmack auf das, was uns bei einer anstehenden Generalsanierung der Brücke allen bevorsteht.“

Landrat Dr. Brechtel fordert beide Landesregierungen von Rheinland-Pfalz dazu auf, die Verfahren voranzutreiben:

„Wir brauchen dringend eine zweite Rheinbrücke, damit sich unsere dynamische und wirtschaftsstarke Region auch in Zukunft positiv entwickeln kann.“