Mannheim, Heidelberg, Rhein-Neckar-Kreis: Schuljahresbeginn – Aktion „Sicherer Schulweg“ startet

Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: (ots) – Sommerferien ade – die schönsten Tage des Jahres für die Schüler neigen sich dem Ende zu.

Mit dem Schulanfang am 12. September 2016 beginnt das Schuljahr 2016/2017 und damit verbunden sind wieder Risiken für die Schülerinnen und Schüler, da sich die Verkehrsteilnehmer und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen.

Insbesondere die Erstklässler, die sich dann am darauffolgenden Wochenende (Samstag, 17. September 2016) zum ersten Mal auf den Weg zur Schule machen, aber auch zahlreiche Grundschüler, die auf weiterführende Schulen gewechselt haben, sind Gefahren auf dem oft noch unbekannten Schulweg ausgesetzt.

In besonderem Maße wird von Eltern die Gefahr der Verletzung von Kindern als Mitfahrer im Auto unterschätzt. Deshalb muss gerade bei den „Eltern-Taxis“ auf die korrekte Sicherung im Auto – auch auf noch so kurzen Strecken – geachtet werden.

Auch die Mannheimer Polizei hat sich mit der Schwerpunktaktion „Sicherer Schulweg“ auf den Schulanfang eingestellt. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und mit Beginn des Schuljahres starten intensive Überwachungsmaßnahmen.

Eines vorweg: Die Unfallzahlen in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis lagen in den letzten Jahren auf niedrigem Niveau.

Dies ist insbesondere auch auf die Aktivitäten kommunaler und staatlicher Stellen sowie von Verbänden und Organisationen zurück zu führen, die sich mit Verkehrssicherheit befassen.

Unfallzahlen

Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ereigneten sich im Jahr 2015 insgesamt 30 Schulwegunfälle (Vorjahr 27), bei denen 31 Personen (Vorjahr 28) verletzt wurden. Damit sind die Zahl der Schulwegunfälle und der hierbei Verletzten im vergangenen Jahr leicht angestiegen.

Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern um 33 auf 275 (Vorjahr 242) angestiegen. Dabei wurden 235 Kinder (Vorjahr 191) leicht und 41 Kinder (Vorjahr 37) schwer verletzt.

Das oberste Ziel der Mannheimer Polizei ist es, Gefahren für Schulkinder weiter zu minimieren und so die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei -wie in den Vorjahren- den neuen „Abc-Schützen“, die beim Schulanfang oft erstmals mit den neuen Erfahrungen im Straßenverkehr konfrontiert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen wird das Polizeipräsidium Mannheim folgende Aktionen durchführen:

  • Gezielte Überwachung an Schulen und Schulwegen, insbesondere an Fußgängerüberwegen/-furten sowie von Fußgängern gemeinsam genutzten Verkehrsflächen. Auch die Beobachtung des Radverkehrs gehört zum Konzept
  • Geschwindigkeitskontrollen, insbesondere an Stellen mit erhöhter Unfallgefahr für Kinder durch den Einsatz von Laser-Handmessgeräten und Geschwindigkeitsmessungen mit Anhaltekontrollen
  • Ein großes Augenmerk gilt Autofahrern – oftmals Eltern – die ihre Kinder vor Schulen im Haltverbot, auf Fußgängerüberwegen und unmittelbar davor sowie auf Fußgängerfurten an Ampeln, aber auch auf Geh- und Radwegen ein- und aussteigen lassen
  • Überprüfung der technischen Einrichtungen an Fahrrädern.
  • Neben der notwendigen Überwachung und entsprechenden Sanktionen steht auch die Aufklärung durch verkehrserzieherische Gespräche der Kinder, der Eltern und anderen beteiligten Verkehrsteilnehmern im Vordergrund. Dabei soll vor allem auf verkehrsgerechtes Verhalten zur Vermeidung von Unfällen wie z.B. die Benutzung von Rückhaltesystemen für Kinder, die Gurtanlegepflicht sowie auf die Benutzung von Radwegen hingewiesen werden.

Die Mannheimer Polizei ist guter Dinge, mit der bislang so erfolgreichen Einsatzkonzeption „Sicherer Schulweg“ die Unfallzahlen weiter auf niedrigem Niveau zu halten und die Kraftfahrer für ein rücksichtsvolles, verkehrsgerechtes und besonders vorsichtiges Verhalten zu gewinnen.

Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Diese sollten, insbesondere mit den Schulanfängern, ein Schulwegtraining durchführen. Es hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, mit den Kleinen den Schulweg mehrfach abzugehen und die Kinder hierbei auf Gefahren- und Problemstellen hinzuweisen.