Landau – Die Autobahn A 65 führt durch das Gebiet der Stadt Landau und zwischen den Anschlussstellen Landau-Zentrum und Landau-Nord dicht an bebautem Gebiet vorbei.

Die dortigen Anwohner, insbesondere in den Stadteilen Queichheim, Dammheim und im Horstgebiet, beklagen eine stärker zunehmende Lärmbelastung verursacht durch die starke Verkehrsbelastung.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch hat im Juni in einem Schreiben an den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) um eine Überprüfung und Ergänzung der vorhandenen Lärmschutzmaßnahmen gebeten. Nun erhielt das Stadtoberhaupt eine Rückmeldung des LBM: „Wir haben in diesem Zusammenhang zum wiederholten Mal eine Überprüfung der Auswirkungen der Verkehrsentwicklung in diesem Bereich der A65 vorgenommen. Ähnliche Anfragen wurden von der Stadt Landau bereits in der Vergangenheit (1994 und 2001) an uns gerichtet. Im Ergebnis konnte damals wie heute keine schalltechnisch relevante Erhöhung der 1984 prognostizierten Lärmpegel festgestellt werden. […] Im Ergebnis müssen wir feststellen, dass Ihrem Wunsch nach weiteren Lärmschutzmaßnahmen leider nicht entsprochen werden kann.“

Bei der Planfeststellung im Jahr 1984 habe man Prognoseverkehrsbelastungen von 34.000 Kfz/24 h und ein LKW-Anteil von 25 % am Tage und 45 % in der Nacht ermittelt. Die letzten offiziellen Zahlen von 2010 hätten 43.971 Kfz/24 h gezählt, der LKW-Anteil betrug 8,8 % am Tage und 15,5 % in der Nacht. Da die LKW-Anteile aktuell einen deutlich geringeren Wert aufweisen würden, als dies damals in der Prognose angenommen wurde, seien die Emissionspegel mit der heutigen Analysebelastung geringer, als die zum Zeitpunkt der Planfeststellung 1984 ermittelten Werte, begründet der LBM seine Ablehnung.

Hirsch bedauert die Antwort des LBM und hat in einem weiteren Schreiben gefordert, eine Aktualisierung der Verkehrszählung vorzunehmen: „Wenn uns heute zusätzlicher Lärmschutz auf der Basis von Zahlen aus dem Jahr 2010 verwehrt wird, ist das schlicht nicht zeitgemäß“, so der OB.