Hoffenheims Jürgen Ehrmann: „Ein starker Gegner zum Auftakt“

Auftaktspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam

St. Leon-Rot – Das letzte Vorbereitungsspiel ist absolviert, die Vorfreude steigt. Am Sonntag (14 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion Hoffenheim) startet das Bundesligateam in die neue Saison. Das Auftaktspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam werden zwei der drei TSG-Neuzugänge verletzungsbedingt verpassen. Das Ziel ist jedoch klar: vor heimischer Kulisse die ersten Punkte holen.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…die Vorbereitung:

Die Vorbereitung lief überwiegend so, wie wir es uns vorgestellt haben. Mit den beiden Trainingslagern in Österreich und im Odenwald waren wir sehr zufrieden. Wir haben ein paar neue Impulse gesetzt und die Spielerinnen hatten Spaß. Anstrengend war es natürlich trotzdem, auch wenn wir viel im spielerischen Bereich gearbeitet haben. Wir haben uns im Kombinationsspiel verbessert und sind sicherer geworden. Zudem haben wir an mentaler Stärke gewonnen. Wie sich die Entwicklungen deutlich machen, wird sich jedoch erst zeigen, wenn es losgeht.

…den Gegner:

Wir erwarten auf jeden Fall einen starken Gegner. Potsdam hat sich für die neue Saison viel vorgenommen und hat sich qualitativ nochmals verstärkt. Die Turbinen werden eine bessere Rolle als im letzten Jahr spielen. Sie sind individuell gut besetzt, kommen viel über den Einsatz und die Mannschaftsgeschlossenheit.

…das Personal:

Während wir in der Vorbereitung immer nur kleinere Blessuren hatten, fallen für den Saisonstart nun zwei Spielerinnen definitiv aus. Mit Sharon Beck und Selina Häfele hat es gleich zwei unserer Neuzugänge erwischt. Sharon hat sich am Knie verletzt, Selina fällt mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk, die sie sich im letzten Testspiel am Montag zugezogen hat, voraussichtlich mehrere Wochen aus. Das ist sehr schade, denn die beiden haben sich gut eingefunden und eine gute Vorbereitung gespielt. Nun wird sich in den letzten Trainingseinheiten zeigen, wer am fittesten ist. Fest steht, dass wir neben einer guten Startelf auch eine starke Bank haben werden.

…die neue Saison:

Wir haben uns vorgenommen, uns auch in dieser Saison gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Dazu zählt nicht nur die Punkteausbeute, sondern auch ein positives Torverhältnis. Einen Tabellenplatz wollen wir nicht festmachen. Das Mittelfeld in der Tabelle wird eng zusammengerückt sein und auf uns warten viele ausgeglichene Spiele, bei denen die Tagesform oder auch das Quäntchen Fußballglück entscheiden können. Vorne werden Bayern München und der VfL Wolfsburg um den Titel kämpfen. Schwer haben wird es Borussia Mönchengladbach, die sich erst an die neue Liga gewöhnen müssen. Aufsteiger Duisburg war nur ein Jahr in der 2. Liga und weiß, wie die Bundesliga ist. Wir müssen die ersten Spiele abwarten, es wird bestimmt Überraschungen geben.

Die bisherigen Duelle:

Für Punkte hat es gegen den 1. FFC Turbine Potsdam in den ersten drei Bundesligajahren der TSG noch nicht gereicht. Nah dran war das Team von Jürgen Ehrmann im Rückspiel der Vorsaison. Nach Führung der Gastgeberinnen glich Dora Zeller zunächst aus (56.), erst in der 83. Minute geriet die TSG erneut in Rückstand und verpasste den Punktgewinn.


2. Liga: Härtetest in Köln

St. Leon-Rot. Nach dem erfolgreichen Saisonstart gegen den 1. FFC Frankfurt II steht für das Zweitligateam am Sonntag ein echter Härtetest an. Auswärts trifft das Team von Lena Forscht und Siegfried Becker auf Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln, der am ersten Spieltag einen deutlichen Sieg einfahren konnte. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Das Trainerduo über…

…den Gegner:

Köln ist sehr gut in die neue Saison gestartet und hat gleich einen deutlichen Sieg eingefahren. An unsere letzte Auswärtsfahrt nach Köln erinnern wir uns gern zurück. In der vorletzten Saison haben wir dort eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und am Ende einen Punkt mitgenommen. Die Kölnerinnen sind körperlich sehr robust und haben noch einige Spielerinnen mit Erstliga-Erfahrung im Kader. Ihre Offensive ist schnell und gefährlich, aber so richtig wissen wir nicht, was uns erwartet. Köln hat sich für die neue Saison natürlich einiges vorgenommen und für uns wird das ein echter Härtetest. Solche Spiele liegen uns und wenn wir an der ersten Halbzeit gegen den 1. FFC Frankfurt II anknüpfen, brauchen wir uns auch vor dem Bundesliga-Absteiger nicht zu verstecken. Es wird entscheiden, wer über 90 Minuten mehr in einen Sieg investiert.

…das Personal:

Annika Köllner hat sich am Knie verletzt und fällt aus. Auch Sarai Linder kämpft momentan mit Knieproblemen und ein Einsatz am Wochenende ist fraglich. Maileen Mößner war diese Woche mit der U19-Nationalmannschaft unterwegs und ist ein bisschen angeschlagen, auch bei ihr wird man noch sehen, ob sie fit genug ist. Angeschlagen hat auch Janina Leitzig diese Woche nicht trainiert, sie wird aber langsam wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

…die sportliche Situation:

Die Liga ist auf jeden Fall stärker geworden. Die Mannschaften haben sich verbessert und haben aufgestockt. Es wird sicherlich ein interessantes Jahr mit vielen guten Spielen. Viele Mannschaften werden mitspielen und sich nicht nur hinten reinstellen. Spiele gegen starke Teams, die uns fordern, bringen unsere Spielerinnen weiter. Deshalb freuen wir uns beispielsweise auch auf das Spiel gegen Köln. Wir wollen auf der Leistung aus der 1. Halbzeit gegen Frankfurt aufbauen.

Die Form des Gegners:

Gegen Aufsteiger SC Sand II landete der 1. FC Köln zum Saisonstart einen deutlichen 5:0 (3:0) -Sieg. Damit kletterten die Kölnerinnen am 1. Spieltag auf den ersten Tabellenplatz, dicht gefolgt von der TSG, die mit einem 4:0 gegen den 1. FFC Frankfurt ebenfalls drei Punkte auf dem Konto hat.

Die bisherigen Duelle:

Der 1. FC Köln ist nach einem Jahr in der Allianz Frauen-Bundesliga zurück in der 2. Liga. Im Aufstiegsjahr der Kölnerinnen 2014/15 unterlag die TSG zuhause mit 0:3, sicherte sich im Rückspiel durch eine starke Mannschaftsleistung ein 1:1-Unentschieden und damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Den Treffer erzielte Selina Häfele (16.), die zur neuen Saison in den Bundesligakader aufgerückt ist.