Mainz: IHK warnt Firmen vor Betrugsmasche: Hacker manipulieren E-Mails

Täter leiten Überweisungen um

Die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK) macht die Unternehmen in der Region auf eine verstärkt auftretende Betrugsmasche aufmerksam. Bei diesem Täuschungsmanöver wird dem Opfer per Mail mitgeteilt, dass sich angeblich die Bankverbindung des Rechnungsstellers geändert hat, so dass bei der dann tatsächlich erfolgten Überweisung das Geld auf das Konto des Betrügers transferiert wird.

Ausführlich warnt die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg vor der Masche „Wir haben unser Konto geändert“. In Zeiten des elektronischen Zahlungsverkehrs werden Rechnungen in vielen Geschäftsbereichen nur noch elektronisch versandt. Diesen Umstand machen sich nun auch Kriminelle zu Nutze, indem sie sich mit mehreren Methoden in die Kommunikation einschalten. Eines haben alle Vorgehensweisen gemeinsam: Die Mitteilung an den Kunden, dass sich die Bankverbindung des Rechnungsstellers angeblich geändert habe. Ist dieses Täuschungsmanöver beim Kunden erfolgreich, überweist dieser den tatsächlich offenen Rechnungsbetrag auf das Konto der Betrüger.

Dass eine offene Forderung besteht, wissen die Täter, indem sie einen der beteiligten E-Mail-Server „hacken“, die betreffenden E-Mails abfangen und deren Inhalte verändern. Der Polizei sind Fälle bekannt, in denen die Betrüger zusätzlich gefälschte Dokumente per Briefpost verschickten, um die Glaubwürdigkeit des manipulierten E-Mail Verkehrs zu untermauern.

Um einem solchen Betrug vorzubeugen, können Unternehmen Vorsorge treffen:

  • E-Mails mit Rechnungen auf den Absender und die korrekte Schreibweise der E-Mail Domain überprüfen.
  • Bei verdächtigen E-Mails die vorliegenden Informationen z.B. durch ein Telefonat bestätigen lassen.
  • Software auf dem neuesten Stand halten.
  • Vorsorglich in der geschäftlichen E-Mail-Signatur darauf hinweisen, dass Sie Ihren Kunden eine Änderung der Bankverbindung niemals via E-Mail mitteilen werden.

Unternehmen können sich informieren bei der IHK für Rheinhessen, Katja Furtwängler, Telefon 06241 9117-46, E-Mail: katja.furtwaengler@rheinhessen.ihk24.de.