Kreis Mainz-Bingen: Alarmierungssystem im Kreis wird ehrenamtlich gewartet

Symbolbild Feuerwehr

Kreis Mainz-Bingen – Sie sind glücklicherweise selten im Landkreis Mainz-Bingen, dennoch bleiben sie nicht aus: Krisen- und Katastrophensituationen, in denen Feuerwehr- und Rettungsdienststellen alarmiert werden müssen.

„Als Kreisverwaltung sind wir eine Behörde mit Sicherheitsaufgaben und verantwortlich für die Erstalarmierung der Feuerwehren“,

erklärt Landrat Claus Schick. Unverzichtbar für diese Aufgabe: die im Auftrag der Kreisverwaltung ehrenamtlich tätigen Fachberater Funk Manfred Schumacher, von Haus aus Maschinenbauer und Alfred Reiser, gelernter Elektrotechniker. Gemeinsam betreuen sie das digitale Alarmierungsnetz im Landkreis, das als gemeinsame Aufgabe von Feuerwehr, Rettungsdienst sowie anderen Sanitätsorganisationen betrieben wird. Über insgesamt 14 digitale Alarmumsetzer, sogenannte DAUs, werden Einsatzzentralen der Feuerwehren und Rettungsdienstfahrzeuge im Ernstfall kreisweit alarmiert. Für ganz Rheinhessen sind es 35 DAUs, die ebenfalls von Schumacher und Reiser – in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Mainz und dem Landkreis Alzey-Worms – gewartet werden.

„Ein DAU ist ein Sende- und Empfangsgerät, welches das von den Leitstellen abgesendete Alarmierungssignal digital weiterleitet“,

erklärt Schumacher. So kommt das Alarmsignal dort an, wo es ankommen soll.

„Während der jüngsten Unwetter sind einige DAUs durch Blitzeinschlag zerstört worden“,

ergänzt Alfred Reiser.

„Reparieren, Austauschen, Warten; alles was nötig ist, um das Alarmierungsnetz in Stand zu halten, wird von den beiden übernommen – und das rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche“,

lobt Landrat Claus Schick das Engagement und den Einsatz.

Auch die Kommunikation zwischen Einsatzfahrzeugen untereinander und der Feuerwehrleitstelle wird sichergestellt. Dies erfolgt derzeit auch noch analog.

„Zwar wird hier nach und nach auf digitale Funktechnik umgestellt, bis dies abgeschlossen und fehlerfrei möglich ist, bleiben wir beim bewährten Analogfunk“,

so Schumacher. Insgesamt fünf Gleichwellenfunkanlagen, auch Relaisstellen genannt, ermöglichen durch automatische Empfangs- und Wiederaussendung von Funksignalen die Kommunikation unter allen am Einsatz Beteiligten sowie der Feuerwehrleitstelle. Auch hier sind die Fachberater rund um die Uhr abrufbereit, sollte es zu einer Störung oder einem Ausfall kommen.

„Ich freue mich über den großen Stellenwert des Ehrenamts im Landkreis. Die hervorragende Arbeit, die unsere Fachberater Funk leisten, spart uns jährlich Kosten in vierstelliger Höhe ein. Somit kann mehr in die Entwicklung des Landkreises investiert werden“,

weiß der Landrat um den Mehrwert der Tätigkeit von Schumacher und Reiser.