Karlsruhe: EM-Teilnahme endet für Melina Tränkle nach 10 Kilometern

Halbmarathon in Amsterdam

Melina Tränkle in Amsterdam (Foto: LG Region Karlsruhe)
Melina Tränkle in Amsterdam (Foto: LG Region Karlsruhe)

Karlsruhe/Amsterdam. Dank hervorragender physiotherapeutischer Betreuung konnte LGR Topathletin Melina Tränkle nach ihrem vor gut zwei Wochen erlittenen Außenbandriss so fit gemacht werden, dass sie am letzten Dienstag den Fuß schon wieder belasten konnte. Da auch das Abschlusstraining durchaus vielversprechend verlief, durfte Melina durchaus optimistisch das Erlebnis Europameisterschaften und damit den Halbmarathon in Amsterdam in Angriff nehmen.

Im Rennen selbst wurde die LGR-Topläuferin vor Ort von Holger Körner und Günther Scheefer angefeuert. Die ersten fünf Kilometer meisterte Melina in guten 17:30min, allerdings machte sich doch bald die sehr schwierige Strecke mit Kopfsteinpflaster, Brücken (dadurch sehr wellig) und vielen Kurven bemerkbar. Noch bei Kilometer 7 lief Melina vor Anna Hahner und gemeinsam mit der englischen Topläuferin Muir. Leider kamen dann zunehmend Schmerzen im Rücken und im Bein auf, wahrscheinlich weil der verletzte Fuß unbewusst doch weniger belastet wurde. Die muskulären Probleme im Rücken wurden schließlich immer stärker, sodass Melina schweren Herzens das Rennen nach der Hälfte der Distanz aufgeben musste.
Im Übrigen stiegen auch Franziska Reng, Hendrik Pfeifer und Arne Gabius während des Rennens aus. Anna Hahner und Katharina Heinig erreichten das Ziel mit sehr bescheidenen Zeiten, was nochmals auf die sehr anspruchsvolle Strecke hinweist, die insgesamt keine echten Topzeiten zuließ.

So war die EM für Melina trotz allem und gerade nach der Vorgeschichte ein tolles Erlebnis und durchaus auch ein Erfolg, aus dem sie vielleicht sogar Motivation für die Zukunft schöpfen kann.

Nils Kruse und LGR-Team feiern die Landesmeisterschaft im Zehnkampf

Bei den Landesmehrkampfmeisterschaften in Pliezhausen hat Nils Kruse im Zehnkampf erstmals die 7.000 Punkte-Grenze geknackt und den Titel bei den Junioren geholt. Dabei erreichte Nils mit einem Wettkampf auf durchgängig hohem Niveau am Ende 7.028 Punkten, was sogar zum Sieg in der Männerwertung gereicht hätte. Eine pers. Bestleistung im Weitsprung mit 6,70m und die Einstellung seiner Bestmarke im Hochsprung mit 1,88m, eine Saisonbestleistung mit dem Speer (54,07m) sowie eine Klasseleistung im abschließenden 1.500 Meter-Lauf (4:29,71sec) machten den Landestitel perfekt.

Rang drei im Juniorenfeld belegte Stefan Kohler, der in seinem ersten U23-Jahr mit 6.591 Zählern ein top Comeback nach Verletzung feierte. Über 100 Meter in 11,53sec, im Kugelstoßen mit 11,60m, über 400m in 50,53sec, über die 110m Hürden in 15,47sec im Diskuswurf mit 34,48m sowie über 1.500m in 4:31,08min konnte Stefan jeweils pers. Bestleistungen verzeichnen.

Die Vizemeisterschaft der Aktiven verdiente sich schließlich Manuel Retzbach, der bei seinen 6.609 Punkten vor allem über 100 Meter (11,36sec), im Weitsprung mit 6,85m und im Stabhochsprung mit 4,10 Metern überzeugte. Gemeinsam feierte das Trio mit starken 20.228 Punkten einen überlegenen Mannschaftssieg vor den Sindelfingern.

Pia Gerstner belegte beim Siebenkampf der Frauen mit 4.552 Zählern Rang drei, wobei sie mit guten 34,57m im Speerwerfen überzeugte und über 800m in 2:18,69min zu einer neuen pers. Bestleistung lief.

Platz sieben erreichte Patricia Jendrzok im Siebenkampf des Juniorinnenfeldes, wo sie nach einem eher bescheidenen ersten Tag mit guten Leistungen im Weitsprung (5,38m) sowie einer PB über 800m in 2:29,22min auf 4.538 Punkte kam.

Alle fünf LGR-Mehrkämpfer/innen haben damit die Qualifikation für die Deutschen Titelkämpfe in Kienbaum geschafft. Nach dieser erfreulichen Zwischenbilanz soll nun in den kommenden Wochen die Form weiter herausgearbeitet werden, um beim Saisonhöhepunkt in Kienbaum entsprechend auftreten zu können.