Mainz: Rahmenplan der Stadtwerke Mainz sieht zunächst 45 WLAN-Hotspots vor

„Zur Daseinsvorsorge gehört heute auch Internetzugang“

Mainz – Auf Initiative des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling starten die Mainzer Stadtwerke den Aufbau von WLAN-Hotspots in der Mainzer Innenstadt.

„Digitalisierung ist ein zentrales Handlungsfeld von Politik und Verwaltung im Sinne der Daseinsvorsorge“,

betont Ebling, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Mainzer Stadtwerke ist.

„Zur Daseinsvorsorge gehört nach meinem Verständnis inzwischen der Zugang zum Internet.“

Durch WLAN („Wireless Local Area Network“ – ein drahtloses lokales Netzwerk) können Menschen mit mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Notebooks in der Öffentlichkeit in das Internet einsteigen. Dadurch eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten. Perspektivisch können beispielsweise Gewerbetreibende in der City über WLAN-Hotspots mit Kunden in Dialog treten.

„Unser Rahmenplan sieht vor, zum Ende des ersten Quartals 2017 45 Hotspots in der Mainzer Innenstadt errichtet zu haben“,

sagt Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Detlev Höhne. Die Mainzer Stadtwerke bauen eine 1-Gigabit-Struktur auf – mit dem AC-Standard, dem neuesten Stand der Technik.

„Die Vision ist eine großflächige Versorgung des Stadtgebiets“,

sagt Höhne. WLAN-Hotspots können perspektivisch große Vorteile für Gebiete mit verdichtetem Wohnraum mit sich bringen – etwa im Heiligkreuz-Viertel. Allerdings kostet der Aufbau von WLAN-Hotspots Geld. Der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende:

„Wir rechnen mit einem Invest von 200.000 Euro.“

Sicher ist: Für eine gewisse Zeit pro Tag wird die Nutzung des WLANs für alle frei sein. Aber nicht alle werden rund um die Uhr das WLAN kostenfrei nutzen können.

„Diese Möglichkeit werden wir für unsere Kunden bewerten“,

sagt Höhne. Über 30.000 Studierende der Johannes Gutenberg-Universität, die auf dem Campus das verschlüsselte WLAN als Teil des europaweiten Uninetzwerkes „Eduroam“ nutzen, werden auf jeden Fall in der City barrierefrei im Internet unterwegs sein können.

Zu WLAN-Hotspots müssen Glasfaserkabel führen. Der kostenintensive Glasfaserausbau ist ein Kooperationsprojekt der Mainzer Stadtwerke mit deren neuem Wormser Partner EWR, der dieses Geschäft in seinem Netzgebiet bereits erfolgreich betreibt. Von vielen Glasfaserstrecken können wiederum Privatkunden profitieren. Dr. Tobias Brosze, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Mainzer Stadtwerke:

„Wir als Mainzer Stadtwerke gehen mit dem Aufbau der WLAN-Hotspots in der City in Vorleistung. Um aber den gewünschten großflächigen Ausbau realisieren zu können, benötigen wir unterschiedliche Partner.“

Dazu zählen die Stadtverwaltung, Partner beim Ausbau der Infrastruktur und Gewerbetreibende, die Flächen für die Anbringung von Funkantennen bereitstellen. Die Vorzüge eines Mainzer WLAN-Netzes wollen die Verantwortlichen der Mainzer Stadtwerke im Spätsommer mit potenziellen Partnern in einer Versammlung erarbeiten und gemeinsam überlegen, wie eine Weiterentwicklung von statten gehen könnte.

Dr. Brosze:

„Wir müssen Perspektiven und Visionen entwickeln, mit welchen digitalen und lokalen Diensten in Bereichen der Mobilität, der Lokalnachrichten, der Energieversorgung oder des Einkaufens Chancen für Kunden und Anbieter liegen. Dabei liegt unsere große Chance in der lokalen Vernetzung als Antwort auf und in Ergänzung zu global agierenden Technologiekonzernen.“