Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis/Göppingen (ots) – Das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen hat ab sofort ein weiteres Einsatzangebot zur Unterstützung der Regionalpräsidien in seinem Portfolio.

Nach zwei Jahren intensiver Ausbildung haben alle fünf Personenspürhunde mit ihren Hundeführern die Abschlussprüfung mit Bravour bestanden. Damit stehen den Regionalpräsidien ab sofort rund um die Uhr insgesamt fünf Personenspürhundeteams für die landesweite Suche nach vermissten Personen, zur Fahndung nach flüchtigen Straftätern sowie zur Fluchtwegrekonstruktion zur Verfügung.

Außerhalb der regelmäßigen Arbeitszeiten und an Wochenenden befindet sich ein Team in ständiger Rufbereitschaft. Begonnen haben die Vierbeiner ihre umfangreiche Ausbildung im Frühjahr 2014. Hierbei haben sich die verantwortlichen Spezialisten bei der Polizei für die Rasse der Schweißhunde (Hannoversche Schweißhunde und Bayerische Gebirgsschweißhunde) entschieden, die speziell für die Sucharbeit gezüchtet werden. Diese Hunde sind in der Lage, besonders ausdauernd und konzentriert eine Spur zu verfolgen. Während ihrer Ausbildung lernten die beiden Hannoverschen Schweißhunde und die drei Bayerischen Gebirgsschweißhunden des PP Einsatz zunächst den Individualgeruch eines Menschen zu verfolgen.

In der weiteren Folge wurde diese Fähigkeit weiter differenziert und den Spürhunden wurde beigebracht, nach dem „Anschnüffeln“ an einem Spurenträger aus mehreren Spuren die richtige zu selektieren und diese dann zu verfolgen. Dabei galt es, diverse Ablenkungen aus der Umwelt, wie zum Beispiel andere Hunde, Personen oder verschiedene Geräuschkulissen auszublenden. Während der 24-monatigen Ausbildung fanden in den verschiedenen Ausbildungsmodulen insgesamt fünf Leistungskontrollen statt. Dies war die Voraussetzung um zur abschließenden Prüfung zugelassen zu werden. Die Leistungsfähigkeit der Personenspürhunde kann nicht pauschalisiert werden und ist stark von äußeren Faktoren abhängig, wie z.B. die Umgebungstemperatur. Bei großer Hitze kann daher nach bereits 30 Minuten die Belastungsgrenze erreicht sein. An kühleren Tagen sind im Einzelfall auch Sucheinsätze von über zwei Stunden Dauer denkbar.

Das Trainings- und Kompetenzzentrum Polizeihundeführer

Das TK PHF ist organisatorisch dem Führungs- und Einsatzstab des Polizeipräsidiums Einsatz angegliedert. Im Zuge der Polizeireform wurde aus den ehemaligen Hundeführerschulen in Stuttgart-Mühlhausenn und Karlsruhe-Durlach ab Januar 2014 das Trainings- und Kompetenzzentrum in Göppingen geschaffen. Hier werden alle der insgesamt ca. 360 Diensthunde sowie deren Hundeführer/innen der Polizei des Landes Baden-Württemberg aus- und fortgebildet. Die Ausbildung und das Training der Polizeihunde finden unter anderem auf zwei Ausbildungsplätzen im Areal des PP Einsatz statt. Beim TK PHF sind insgesamt 14 Beamte/innen mit der Aus- und Fortbildung der Polizeihunde, der Polizeihundeführer sowie der Personenspürhunde befasst. Darüber hinaus halten die Beamte/innen beim TK PHF selbst Hunde mit allen Spezialisierungen für entsprechende Einsatzanforderungen bereit.