Heidelberg: Deutsche Rohstoff: Neue Anleihe kommt mit Zinssatz von 5,6 Prozent

Attraktives Umtauschangebot für alte Anleihe zu 104%

Mit dem Tekton-Energy-Projekt wird Öl in der Nähe von Denver, Colorado, gefördert (Foto: Deutsche Rohstoff AG)
Mit dem Tekton-Energy-Projekt wird Öl in der Nähe von Denver, Colorado, gefördert (Foto: Deutsche Rohstoff AG)

Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff AG wird vom 30.6. bis 18.7.2016 eine neue Unternehmensanleihe (WKN A2AA05, ISIN DE000A2AA055) mit einem Volumen von bis zu EUR 75 Mio. platzieren. Der Wertpapierprospekt ist heute von der BaFin gebilligt worden und ab sofort auf der Homepage der Gesellschaft (www.rohstoff.de/anleihe-2016) abrufbar.

Die Laufzeit der neuen Anleihe 2016/2021 beträgt 5 Jahre bis Juli 2021. Der jährliche Zinssatz beläuft sich auf 5,625% und wird halbjährlich ausgezahlt. Es wird ein öffentliches Angebot der neuen Anleihe 2016/2021 in Deutschland sowie eine Privatplatzierung bei institutionellen Investoren in Deutschland und mehreren europäischen Ländern stattfinden. Zudem werden die Inhaber der Anleihe 2013/2018 (WKN A1R07G; ISIN DE000A1R07G4) eine Einladung zur Abgabe von Umtauschangeboten erhalten. Sie können je 1.000 Euro nominal der Anleihe 2013/2018 in den gleichen Betrag der neuen Anleihe 2016/2021 tauschen. Zusätzlich erhalten sie eine Barzahlung in Höhe von 40 Euro pro 1.000 Euro nominal, so dass der Umtausch zu 104% erfolgt.

Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff, kommentierte:

„Wir freuen uns, den Anlegern nach dem Erfolg unserer ersten Anleihe wieder ein sehr interessantes Angebot unterbreiten zu können. Die neue Anleihe bringt den Anleihegläubigern hohe und stabile Zinsen. Wir sind überzeugt, dass sie genauso gut angenommen werden wird wie die alte Anleihe.“

Ab dem 11. Juli 2016 besteht für die Gesellschaft erstmals die Möglichkeit, die alte Anleihe 2013/2018 zu kündigen. Sie entwickelte sich in den vergangenen drei Jahren sehr stabil und notierte im Schnitt bei rund 106%. Bereits im September 2014 und im Februar 2015 hatte die Deutsche Rohstoff im Rahmen von Rückkäufen rund EUR 11,2 Mio. nominal der Anleihe 2013/2018 zurückerworben.

Mit den – ggf. nach Rückzahlung der Anleihe 2013/2018 – verfügbaren liquiden Mitteln (die sich per 31.12.2015 auf EUR 83 Mio. beliefen) beabsichtigt die Deutsche Rohstoff im Wesentlichen, Öl- und Gasbohrungen auf ihren Flächen in der Nähe von Denver, Colorado, USA, zu finanzieren. Seit September 2015 besteht dort eine Öl- und Gasproduktion aus fünf Horizontalbohrungen, die bereits in den ersten drei Produktionsmonaten rund 35% der Investitionskosten wieder eingespielt hatten. Seit Ende März 2016 läuft ein neues Bohrprogramm, in dessen Rahmen insgesamt 25 Bohrungen abgeteuft werden sollen. Alle 25 Bohrungen werden voraussichtlich zwischen August und Oktober 2016 mit der Öl- und Gasproduktion beginnen.

Bohrungen nach Öl beim Tekton-Energy-Projekt in der Nähe von Denver, Colorado (Foto: Deutsche Rohstoffe AG)
Bohrungen nach Öl beim Tekton-Energy-Projekt in der Nähe von Denver, Colorado (Foto: Deutsche Rohstoffe AG)

Bei den Bohrungen handelt es sich nicht um Explorationsbohrungen mit dem entsprechenden Fündigkeitsrisiko, sondern um die Entwicklung des bereits gut erschlossenen und bekannten Wattenberg Öl- und Gasfeldes. Aufgrund des guten Erkundungsstandes hat einer der renommiertesten Reserven-Gutachter in den USA eine sichere Reserve in Höhe von 10 Mio. BoE (Barrel Öläquivalent) und eine wahrscheinliche Reserve in Höhe von 12,5 Mio. BoE bestätigt. Der Gutachter geht auf Basis der Terminpreise für US Öl- und Gas vom 30. April 2016 von einem Gesamtumsatz der sicheren Reserven von USD 325 Mio. und der wahrscheinlichen Reserven von USD 410 Mio. aus. Die Nettoerträge (Umsatz abzüglich Anteile von Partnern, Royalties, Entwicklungs- und Betriebskosten sowie Produktionssteuern) sollen sich auf 127 Mio. USD (sichere Reserven) bzw. USD 155 Mio. (wahrscheinliche Reserven) belaufen. Der Barwert der Reserven (Abzinsungsfaktor 10%) beläuft sich demnach auf USD 55 Mio. für die sicheren Reserven und USD 62 Mio. für die wahrscheinlichen Reserven.

Die Deutsche Rohstoff profitiert derzeit auch von den stark gesunkenen Investitionskosten pro Bohrung. Sie belaufen sich nach Einschätzung des Managements auf rund USD 2,5 Mio. Noch 2014 hätte eine vergleichbare Bohrung rund USD 4 Mio. gekostet. Zudem kann sich die Deutsche Rohstoff für die aktuellen Bohrungen einen Teil der 2014 gezahlten Steuern zurückerstatten lassen. Diese Erstattung beläuft sich auf rund 23% der Bohrkosten.

Mit der Anleihe 2013/2018 hatte die Deutsche Rohstoff 2013 und 2014 ein erfolgreiches Bohrprogramm mit rund 20 Horizontalbohrungen finanziert. Im Mai 2014 veräußerte sie die wesentlichen Vermögensgegenstände in den USA für USD 200 Mio. in bar sowie neue Flächen mit einem Gegenwert von rund USD 30 Mio. Die Flächen, auf denen die Deutsche Rohstoff derzeit ihr Bohrprogramm durchführt, sind nur wenigen Meilen von den 2014 veräußerten Flächen entfernt.

Gemäß der Regularien der Deutsche Börse AG wird der Handel in der Anleihe 2013/2018 mit Veröffentlichung dieser Meldung bis zum Ende des folgenden Handelstages ausgesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Standardmaßnahme.