Neustadt an der Weinstraße – Am Samstag, 25.06.16, übten die beiden Ortsverbände Speyer und Mannheim auf dem THW-Gelände in Lachen-Speyerdorf. Angenommen wurde die Lage „Gebäude gegen Einsturzgefahr sichern“.

Gegen 11 Uhr waren die THW-Helfer der beiden kreisfreien Städte auf dem Übungsgelände in der Flugplatzstraße angekommen. Vor Ort wurde die Lage erkundet und festgestellt, dass eine Hauswand einsturzgefährdet ist. Nach der Einteilung der Helfer durch die Gruppenführerin wurde begonnen, das Einsatzgerüstsystem (EGS) aufzubauen. Je höher das Einsatzgerüst gebaut wurde, umso deutlicher wurde der Einsatzzweck.

Das Einsatzgerüstsystem wird aufgebaut (Foto: Holger Knecht)
Das Einsatzgerüstsystem wird aufgebaut (Foto: Holger Knecht)

Das EGS ist handlich und vielseitig. Neben dem Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden (bzw. -teilen) ist es auch für zahlreiche andere Aufgaben einsetzbar (Bergung und Rettung).

Helfer werden zu parallelem Einsatz abgezogen

Während des Aufbaus wurde das Szenario eingespielt, dass im betroffenen Gebäude eine Person vermisst wird. Atemschutztaugliche Helfer wurden daraufhin für den Einsatz abgezogen. Mit Atemschutzgeräten ausgestattet begaben sich zwei Trupps (vier THW-Helfer) über Steckleitern und mit Seilen gesichert mit ‚Umluft unabhängigen Geräten‘ ins Gebäudeinnere und suchten nach der vermissten Person, während ein Trupp die Rettung vorbereitete. Eine Trage wurde abgeseilt, der Übungsverletzte (hierzu diente ein Dummy) darauf fixiert und per Seilwinde die Trage ins „Freie“ hochgezogen und gerettet.

Im Kellerbereich wurde nach dem Verletzten gesucht (Foto: Holger Knecht)
Im Kellerbereich wurde nach dem Verletzten gesucht (Foto: Holger Knecht)

Verbände aus zwei Bundesländern

Im Gegensatz zum Ortsverband Speyer (Rheinland-Pfalz) hat der Ortsverband Mannheim (Baden-Württemberg) nur das kleine Einsatzgerüstsystem (EGS 1), so die Mannheimer Ortsbeauftragte Nicole Dudziak, weshalb sich eine gemeinsame Übung und Zusammenarbeit anbietet. Im Einsatz ist es bei Großschadenslagen möglich, dass die beiden Einheiten zusammenarbeiten, weshalb persönliche Kontakte wünschens- und begrüßenswert sind. In Neustadt an der Weinstraße beteiligten sich 20 Helfer mit 7 Fahrzeugen an der Übung.