Heidelberg: Besuchsdienst „ZwischenMenschlich“ für Senioren sucht weitere Ehrenamtliche

Renate Sparfeld ist ehrenamtlich beim Besuchsdienst „ZwischenMenschlich“ engagiert. Sie besucht regelmäßig die 90-jährige Sidonia Kisseler in Kirchheim und sagt: „Ältere Menschen freuen sich, dass sie Zeit mit mir verbringen und ich lerne für mich immer wieder dazu.“ (Foto: Peter Dorn)
Renate Sparfeld ist ehrenamtlich beim Besuchsdienst „ZwischenMenschlich“ engagiert. Sie besucht regelmäßig die 90-jährige Sidonia Kisseler in Kirchheim und sagt: „Ältere Menschen freuen sich, dass sie Zeit mit mir verbringen und ich lerne für mich immer wieder dazu.“ (Foto: Peter Dorn)

Heidelberg – Die Stadt Heidelberg möchte die Teilhabe hochaltriger Menschen am sozialen Leben weiter stärken. Deshalb hat sie im vergangenen Jahr das Projekt „ZwischenMenschlich“ ins Leben gerufen, einen kostenlosen Besuchsdienst für Seniorinnen und Senioren über 85 Jahre aus ganz Heidelberg.

„ZwischenMenschlich“ arrangiert Besuche von Ehrenamtlichen und Senioren, die ihre Zeit gerne miteinander teilen möchten. Den Alltag dabei nicht nur für sich selbst zu gestalten, sondern mit anderen Menschen Zeit zu verbringen, stellt eine Möglichkeit für Begegnung und gemeinsamen Austausch dar. Hierzu zählen zum Beispiel: Zusammen Kaffee trinken, einander zuhören, spazieren gehen oder gemeinsame Interessen teilen.

Dafür hat die Stadt Heidelberg einen Rahmen geschaffen, in dem sich Senioren und Ehrenamtliche kennenlernen, treffen und voneinander profitieren können. Zusätzliche Unterstützung im vertrauten Umfeld ist einer der Vorteile des Besuchsdienstes für die Senioren.

„Besonders für Seniorinnen und Senioren, bei denen noch kein ausreichendes Unterstützungsnetz besteht, kann dies eine Chance sein, weiterhin ein glückliches und geselliges Leben in den eigenen vier Wänden zu verwirklichen“,

sagt Bärbel Fabig vom Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg.

Begleitet durch eine Fachkraft der Stadt Heidelberg, die den Besuchsdienst koordiniert, haben seit dem Start im vergangenen Jahr mittlerweile die ersten Besuche von Ehrenamtlichen stattgefunden. Die besuchten Seniorinnen und Senioren berichten, dass ihnen die Besuche durch die Ehrenamtlichen viel Freude gebracht haben, genauso wie kurze Telefongespräche oder Aufmerksamkeiten wie Postkarten aus dem Urlaub oder ein selbst gebackener Kuchen.

„Die Senioren erleben den Kontakt mit den Ehrenamtlichen als Abwechslung und Belebung ihres Alltags, die Ehrenamtlichen berichten von persönlicher Bereicherung durch den Austausch“,

erzählt Bärbel Fabig. Sie bekämen Einblick in Lebensgeschichten und -erfahrungen, wie sie nur Menschen nach einem langen, ereignisreichen Leben geben könnten.

Um nun weiteren Heidelberger Seniorinnen und Senioren einen regelmäßigen Besuch zu ermöglichen, werden erneut Menschen gesucht, die bereit sind, ihre Zeit und Aufmerksamkeit zu teilen. Voraussetzung für dieses Ehrenamt sind neben Offenheit und Verlässlichkeit auch Einfühlungsvermögen, Geduld und Freude am Kommunizieren.

Interessierte Ehrenamtliche haben nach der einführenden Infoveranstaltung am Dienstag, 21. Juni, um 16.30 Uhr im Amt für Soziales und Senioren, Fischmarkt 2, die Möglichkeit, an den zwei darauf folgenden Dienstagen, 28. Juni und 5. Juli, ebenfalls um 16.30 Uhr, an Schulungen teilzunehmen. Inhalte sind Themen wie „Kommunikation“ und „Gesundheit und Krankheit im Alter“. Die Teilnehmer erhalten ein Schulungszertifikat und ein persönliches Auswertungsgespräch.

Anmeldung

Wer ehrenamtlich tätig werden oder als Seniorin oder Senior künftig Besuch bekommen möchte, kann sich unter Telefon 06221 58-37420 oder 58-38600 anmelden oder eine E-Mail schreiben an annika.sutter@heidelberg.de oder mona.meyer@heidelberg.de.