Nach 0:0 verpasst VfR den Sprung auf Platz 2

Eine gefühlte Niederlage

Der VfR Mannheim war bei der SpVgg Durlach zu Gast
Der VfR Mannheim war bei der SpVgg Durlach zu Gast

Mannheim – Der Kampf um die Teilnahme an der Oberliga-Aufstiegsrelegation wurde am vorletzten Spieltag der Verbandsliga Nordbaden noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt.

Der bisherige Tabellenzweite Viernheim (53 Punkte) erlitt gegen Heidelberg-Kirchheim eine überraschende Heimniederlage. Der Vierte Weinheim (54) gewann beim Absteiger Höpfingen und ist auch aufgrund des Remis vom VfR Mannheim (52) in Durlach-Aue nun neuer Zweiter. Punktgleich mit dem VfR geht der FV Lauda in das Saisonfinale. Dieser muss zu diesem aber erst gar nicht mehr antreten, da Gegner Pforzheim seine Mannschaft zurückgezogen hat und der FVL die drei Punkte am grünen Tisch gutgeschrieben bekommt. Keine Chance mehr auf Platz 2 hat dadurch der kommende VfR-Gegner ASV Durlach, der mit 51 Punkten auf Platz 6 liegt.

Mit einem Sieg im letzten Auswärtsspiel bei der SpVgg Durlach-Aue wäre der VfR Mannheim als Zweiter ins letzte Spiel am kommenden Donnerstag gegangen. Und VfR-Chancen im Brutkasten Karlsruher Oberwaldstadion waren ausreichend herausgespielt worden. Doch zunächst konnten sich die Mannheimer bei ihrem Schlussmann Alexander Jäger bedanken, der nach 5 Minuten eine Riesenmöglichkeit von Marco Straub vereitelte. Danach war es fast nur ein Spiel auf ein Tor.

Mario Göttlicher (10.) und Norbert Kirschner (14.) hatten die Führung beide auf dem Kopf, ein schöner Schlenzer von Piero Adragna hielt Aues Keeper Ermin Besic (16.) und ein Weitschuss von Ajdin Zeric verpasste nur knapp sein Ziel (17.).

Umstritten dann eine Abseitsentscheidung des Schiedsrichtergespanns, als Harun Solak in der 22. Minute zum 0:1 einköpfte, der VfR-Jubel jedoch schnell wieder verstummte. Auch Izzeddine Noura hätte die Rasenspieler in Führung bringen können, Besic schnappte sich den Ball aber im Nachfassen (36.).

Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff hatten dann wieder die Gastgeber. Erneut war Jäger zur Stelle, der einen gefährlichen Distanzschuss zur Ecke parierte (49.). Anschließend war es Joseph Olumide, der es gleich zweimal von rechts mit einem Torschuss versuchte, aber beide Male den Kasten knapp verfehlte (51./57.). Sekunden danach hatte Noura dann die bis dato größte Chance für den VfR endlich in Führung zu gehen. Der Algerier fand jedoch freistehend in Besic seinen Meister und der Nachschuss von Solak landete neben dem Gehäuse (57.).

Der VfR setzte weiter alles auf eine Karte, stellte auf Dreierkette um und brachte weitere Offensivkräfte. Einer der eingewechselten Spieler hätte dann zum wohl wichtigsten Joker der Saison werden können: Dennis Lodato! Ganz frei vor dem Tor vergibt er jedoch eine 1000%ige Möglichkeit, denn wieder war Besic unüberwindbar und lenkte den Ball mit einer Glanzparade über die Querlatte. Dass die Auer bei der anschließenden Ecke den Kopfball von Norbert Kirschner von der Linie kratzten, brachte die Mannheimer endgültig zum Verzweifeln (71.)!

Im Gegenzug hätte die SpVgg die Partie dann beinahe auf den Kopf gestellt. Doch zum Glück gewann Jäger auch das 1:1-Duell gegen Ali Dönmez und parierte wiederum großartig (72.). Auf der Gegenseite bot sich Zeric aus zentraler Position eine Freistoßmöglichkeit – vorbei (73.)! Auch Mario Göttlicher, der weiter nach vorne gerückt war, sollte heute der entscheidende Treffer nicht gelingen. Er verfehlte den Kasten zweimal per Kopf (77./89.).

Nach 4 Minuten Nachspielzeit war dann Schluss und der VfR in der Rückrunde auswärts erstmals ohne Torerfolg. Was bleibt ist die Hoffnung am letzten Spieltag. In erster Linie muss das eigene Heimspiel gegen den vor allem in der Fremde starken ASV Durlach gewonnen werden. Zudem dürfen Weinheim (zuhause gegen Durlach-Aue) und Viernheim (in Gommersdorf) maximal Unentschieden spielen. Dann gäbe es doch noch ein vorläufiges Happy-End in blau-weiß-rot!