Merck-Stadion am Böllenfalltor

Zukunft

Oberbürgermeister Jochen Partsch und Baudezernentin Cornelia Zuschke: „Das Merck-Stadion am Böllenfalltor soll zu einer modernen Spielstätte werden, an diesem zukunftsweisenden Projekt arbeitet die Stadt.“

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt will mit dem Plan Sportpark Böllenfalltor einen zukunftsweisenden Standort für hochklassigen Fußball in Darmstadt entwickeln. Sie folgt damit konsequent dem Wunsch des SV Darmstadt 98, seiner Fans, einer breiten Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und nicht zuletzt dem fast einstimmigen Votum der Stadtverordnetenversammlung, am Traditionsstandort Böllenfalltor, ein modernes Stadiongelände zu bauen. Dies wird seit Mai 2013 zielstrebig vorangetrieben. Zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob die Lilien in der dritten oder vierten Liga spielen werden.

Um allen Anforderungen an das Projekt und seine Auswirkungen zu ermitteln und zu bewerten, muss ein Bauleitplanverfahren durchgeführt werden. Die Erteilung einer Baugenehmigung ist unabdingbar, um sicherzustellen, dass die Stadt nicht in ein Bauprojekt investiert, das möglicherweise durch nachbarschaftliche Einsprüche weitreichenden Nutzungseinschränkungen unterworfen werden würde. Nur über ein Bauleitplanverfahren werden alle relevanten Fragestellungen transparent, das schafft Sicherheit.  

Alle relevanten Akteure, wie z.B. die Vertreter der Technischen Universität (TU) Darmstadt waren von Beginn an eng in den Planungsprozess des Stadionumbaus eingebunden. Umso mehr hat die Veröffentlichung der zum Bauleitplanverfahren abgegebenen Stellungnahme der TU Darmstadt in der Lokalpresse alle in der Planung Beteiligten überrascht, zumal bisher laut Aussagen des Oberbürgermeisters Jochen Partsch „ein sehr vertrauensvoller, persönlicher Kontakt zum Kanzler der TU Darmstadt, Herrn Dr. Efinger bestand.“

Die Stellungnahme der TU Darmstadt, die Ende vergangener Woche bei der Stadt einging, setzt sich aus einer Mischung von Anregungen zum Bebauungsplanverfahren und Kompensationsleistungen sowie finanziellen Forderungen an die Stadt zusammen.

Eine erste Sichtung des mehrseitigen Papiers der TU Darmstadt durch die Fachverwaltung hat ergeben, dass die Realisierung des Stadionprojektes aus planungsrechtlicher Sicht weiterhin möglich ist. Eine sorgfältige und fachliche Prüfung aller eingegangen Stellungnahmen im Rahmen der Offenlage des Bebauungsplanentwurfs wird in den kommenden Wochen erfolgen. Gegebenenfalls können vorgebrachte Kritikpunkte von Bürgerinnen und Bürgern sowie der beteiligten Institutionen und Projektpartnern in die Planungen mit einfließen und wenn nötig im Rahmen einer 2. Offenlage des Bebauungsplanentwurfs veröffentlicht und zur Diskussion gestellt werden.

Im nächsten Schritt werden alle eingegangenen Stellungnahmen durch die Fachverwaltung bearbeitet. Die Konsequenzen, sei es in betrieblicher, wirtschaftlicher oder planerischer Hinsicht, in Form von Abwägungsvorschlägen werden aufgezeigt und der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt.

„Manches erscheint möglich, anderes muss in die konstruktiven Diskussion einer Lösung oder einer rechtlichen Bewertung einfließen“ stellt Baudezernentin Cornelia Zuschke fest. Auf diesen verfahrensbezogenen Hintergrund hatte sie bereits im Februar 2016 öffentlich hingewiesen ebenso wie auf die Unsicherheit zeitlicher Prognosen zum Verfahren (DE vom 16.02.2016).