Bruchsal – Am Dienstag, 19.04.2016, war das Heeresmusikkorps Ulm in Bruchsal zu Gast. Das rund 50-köpfige sinfonische Blasorchester unter Leitung seines Dirigenten, Oberstleutnant Matthias Prock, brachte ein abwechslungsreiches Konzertprogramm mit.

Hauptamtsleiter Wolfgang Müller (Stadt Bruchsal) begrüßte in Vertretung der Schirmherrin, Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, die zahlreich gekommenen Besucher. Er dankte allen, die das Konzert besuchten, denn sie unterstützen mit ihren Eintrittsgeldern die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräber. Zusätzlich kam die Stadt Bruchsal dem Volksbund, Bezirksverband Nordbaden, entgegen, indem sie die Höhe der Saalmiete minderte. Weiter unterstützt Lotto Baden-Württemberg und die BGS Beta-Gamma-Service GmbH das Konzert finanziell.

Oberstleutnant Matthias Prock
Oberstleutnant Matthias Prock

Oberstleutnant Matthias Prock führte mit Stabsfeldwebel Thomas Schütte durch das Programm. Die Musikerinnen und Musiker mit dem weißen Kragenspiegel an der hellgrauen Uniform, welcher für den Militärmusikdienst steht) brachten sinfonische Literatur wie auch Modernes zu Gehör. Natürlich durften Märsche nicht fehlen. Highlights waren die dreisätzige Suite „Shakespeare Pictures“, ein „Beatle-Medley“ und (von Stabsfeldwebel Ralf Huber an Flügelhorn und Trompete solistisch dargeboten) „All by Myself.

Zugaben durften natürlich auch nicht fehlen: vier Klarinettistinnen brillierten mit dem „Bugatti-Step“ (mit schwarzen Hüten statt mit schwarzen Baretts). Was nicht fehlen durfte, war das Badnerlied, bei dem mitgesungen wurde. Abschließend folgte die Nationalhymne.

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Vier Klarinettistinnen beim „Bugatti-Step“

Brigadegeneral a.D. Manfred Hofmeyer machte die Besucher gegen Ende des Konzerts darauf aufmerksam, dass der im Programm und in Ansprachen genannte Major Prock vor einiger Zeit zum Oberstleutnant befördert wurde. Dies trug sehr zu Erheiterung bei.

Das Heeresmusikkorps Ulm ist in der Region zu hören am 20.10.2016 in der Festhalle Philippsburg und am 08.11.2016 in Karlsruhe (Badnerlandhalle).

Programm:

  • Excelsior Alemannia (Gustav Rath)
  • Carnival Ouverture, op. 92 (Antonin Dvorák, Bearb.: José Schyns)
  • Chanson de Matin, op. 15/2 (Edward Elgar, Bearb.: Johann De Meij)
  • Shakespeare Pictures (Nigel Hess)
  • Across the Danube March (John Philip Sousa)
  • Musical Milestones (Diverse, Bearb.: Jörg Murschinski)
  • All by Myself (Eric Carmen, Bearb.: Jörg Murschinski)
  • The Beatles (John Lennon/ Paul McCartney, Bearb.: Guido Rennert)
  • In Treue fest (Carl Teike)
  • Zugaben: Bugatti-Step (Jaroslav Ježek)
  • Badnerlied (Emil Dörle)
  • Nationalhymne

Infobox:

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre und als gemeinnützig anerkannte Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Dabei sind die von ihm gepflegten Kriegsgräberstätten im Ausland nicht nur individuelle Gräber, sondern auch Mahnmale für den Frieden. Denn als Friedensorganisation sieht er es als seine Aufgabe, gerade in diesen Tagen an die Folgen von Krieg und Gewalt zu erinnern.

Auch wenn der Volksbund seine gemeinnützige Arbeit im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland ausübt, so finanziert er sich doch zum größten Teil über Spenden und Zuwendungen. Von daher ist der Reinerlös des Konzerts ein Beitrag zur Finanzierung seiner Arbeit. In diesem Jahr wird z.B. eine neue Kriegsgräberstätte in Montenegro errichtet, die im Herbst eingeweiht werden wird. Wie in jedem Jahr werden die 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,7 Millionen Kriegstoten durch den Volksbund gepflegt. Wichtig ist dem Volksbund auch seine Jugend- und Friedensarbeit, für die er im Herbst 2014 den Preis des Westfälischen Friedens erhielt: So finden auch in diesem Jahr wieder Dutzende von internationalen Workcamps im Umfeld einer Kriegsgräberstätte statt. Der Landesverband Baden-Württemberg organisiert dieses Jahr folgende internationale Jugendbegegnungen: Internationales Camp Hegau-Bodensee, Cassino, Workcamp Soca-Tal und zwei mit Schulen, u.a. nach Gurs. Projekte, wie Besuch der Kriegsgräber vor Ort, sind mit Schulen und Konfi-Gruppen geplant. In diesem Jahr beginnt auch die bauliche Erweiterung der eigenen Jugendbegegnungsstätte in Niederbronn – les – Bains, ein Ergebnis der regen Nutzung dieser Jugendbegegnungsstätte. Der Bezirksverband bietet in Karlsruhe verschieden Vorträge und Lesungen zum Thema „Krieg“ an.

Weitere Informationen finden sich in der Broschüre „Schwerpunkte unserer Arbeit“, die auf der Homepage des Volksbunds (www.volksbund.de -> Volksbund -> über uns) heruntergeladen oder bei der Bezirksgeschäftsstelle in Karlsruhe unter der Tel. Nr. 0721/230-20 kostenlos bestellt werden kann.