Haus der Sinne: Auf das Wesentliche besinnen mal anders

Jugendförderung im städtischen Jugendzentrum

Zum fünften Mal hat das Team der Jugendförderung Landau das städtische Jugendzentrum in der Waffenstraße 5 in ein wahres Erlebnisfeld verwandelt. Mit über 3.500 Besucherinnen und Besucher – übrigens nicht nur Kinder und Jugendliche – rechnen Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer und sein 18-köpfiges Team auch in diesem Jahr wieder im „Haus der Sinne“. Wie gewohnt bei freiem Eintritt.

„Was in einer modernen Gesellschaft leider immer mehr abhanden kommt, nämlich Aufmerksamkeitsschulung und Konzentrationsbündelung, das soll mit dieser Mitmach-Ausstellung gefördert werden“, sagte Bürgermeister Hirsch bei der Eröffnung im Haus der Jugend.

Er dankte nicht nur Arno Schönhöfer und Ina Rinck, sondern allen Helferinnen und Helfern der städtischen Jugendförderung. „Mir ist durchaus bewusst, was sie hier gestemmt haben. Manche Räume sind kaum wiederzuerkennen“, staunte Hirsch bei der Besichtigung. Natürlich ließ er sich nicht nehmen, im Anschluss auch das ein oder andere selbst auszuprobieren.

Bezahlt werde die Ausstellung aus dem laufenden Haushalt des Jugendhauses, sagte Arno Schönhöfer. Denn durch das große Engagement der vielen Helferinnen und Helfer habe man keinen Euro an zusätzlichen Geldern antasten müssen, erzählte der Jugendpfleger stolz.

Das „Haus der Sinne“-Konzept ist mittlerweile so erfolgreich, dass es für sich selbst spricht. Wurden im Jahr 2007 noch 1.800 Gäste gezählt, waren es 2010 schon 3.529 Besucherinnen und Besucher, die sich die „Dunkelkammer“, den „Naturraum“, das „Blinden-Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“, die „Hypnosescheibe“ oder auch das „Baumpuzzle“ nicht entgehen lassen wollten.

An insgesamt 32 Stationen – elf davon zum ersten Mal dabei – können sich alle Gäste, ob jung oder alt, versuchen. Dabei ist nicht nur Geschicklichkeit gefragt. „Im wahrsten Sinne des Wortes auf seine fünf Sinne vertrauen, das ist der Trick“, verrät Arno Schönhöfer vor einer optischen Täuschung stehend.

Ein Barfuß-Parcours fesselt regelmäßig besonders die Kleineren Besucherinnen und Besucher. Hier muss man sich auf sein „Fußgefühl“ verlassen. Läuft man gerade über Steine, Korken oder gar Kastanien? Gar nicht mal so einfach zu erraten, wenn man dies mit verbundenen Augen tun soll.

So mancher liegt auch beim Riechspiel ziemlich daneben. Schnell sind beispielweise Tannenholz- und Thymianduft verwechselt. Und am „Blinden-Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ sind sogar schon die kleinen semi-professionellen Spieler aus den Landauer Grundschulen verzweifelt. Mit Steckfiguren und ohne zu sehen, was man gerade tut, ist das ja auch nicht so einfach. Davon konnte sich auch Bürgermeister Thomas Hirsch überzeugen.

Das „Haus der Sinne“ ist für die Besucherinnen und Besucher täglich durchgehend geöffnet. Montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr. An Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen von 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Bei Führungen und größeren Gruppen wird um Anmeldung unter der Telefonnummer 13-5172 gebeten.