Der Verein zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur in Baden hat die Friedhöfe Mannheim mit dem Innovationspreis Friedhofskultur 2012 ausgezeichnet. Mit diesem Preis zeichnet der Verein innovatives und nachhaltiges Engagement von kommunalen Friedhofsträgern in der badischen Region aus, welches entscheidend dazu beiträgt, die traditionelle Friedhofs- und Bestattungskultur zu erhalten und weiter zu entwickeln. Der Preis, der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wird, ist mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro dotiert.
Der diesjährige Preisträger, die Friedhöfe Mannheim, sind als kommunaler Eigenbetrieb für das Friedhofswesen der Stadt Mannheim zuständig. Der städtische Betrieb wird für sein umfassendes und bürgernahes Service- und Dienstleistungskonzept sowie für die nachhaltige Kooperation mit Privatunternehmen aus dem Friedhofsbereich ausgezeichnet. Hierzu zählt vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den örtlichen Friedhofsgärtnereien bei der Entwicklung von zeitgemäßen Bestattungsangeboten auf den Friedhöfen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstand bereits im Jahr 2008 das bundesweit beachtete Parkgrabfeld auf dem Hauptfriedhof. In dieser gärtnerisch anspruchsvoll gestalteten und gepflegten Anlage werden unterschiedliche Grabstätten inklusive langfristigen Pflegeleistungen angeboten, so dass Angehörige dauerhaft von der Grabpflege entlastet werden. Innerhalb von drei Jahren wurden hier 400 Verstorbene beigesetzt, was dazu führte, dass die Anlage derzeit erweitert wird. Mitt-lerweile wurde auf dem Friedhof in Feudenheim das erste Parkgrabfeld auf einem Mannheimer Vorortfriedhof eröffnet; weitere Vorortfriedhöfe sollen folgen.
„Aus dem großen Feld von kommunalen Friedhofsträgern, die alle den Preis verdient hätten, haben sich die Friedhöfe Mannheim als besonders auszeichnungswürdig her-vorgehoben“, sagte Gerhard Hugenschmidt, Präsident des Verbandes badischer Gar-tenbaubetriebe, der den Preis im Auftrag des Vereins zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur in Baden auf dem Mannheimer Maimarkt an Bürgermeister Lothar Quast sowie den Leiter der Friedhöfe Mannheim, Andreas Adam, überreichte. Aufgrund der erfolgreichen Kooperation mit den privaten Friedhofsgärtnereien habe man in Mannheim, so Hugenschmidt, neue Bestattungsangebote auf dem Friedhof entwickelt, welche die traditionelle Friedhofskultur mit den modernen Ansprüchen der Gesellschaft verknüpfe.
„Es ist eine besondere Ehre, den diesjährigen Innovationspreis des Vereins zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur in Baden entgegennehmen zu dürfen. Gleichzeitig danke ich allen, die uns als Kommune bei unseren Bemühungen unterstützen“, so Bürgermeister Lothar Quast, stellvertretend für alle an diesem Konzept beteiligten Mitarbeiter der Friedhöfe. „In Mannheim haben wir erkannt, dass sich das Bestattungswesen wandelt. Wir haben die unterschiedlichen Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger aufgegriffen, um den Friedhof als Ort der Besinnung und Trauer auch für kommende Generationen zu erhalten“, erläuterte Quast.
Das Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro soll nun für weitere Projekte im städtischen Friedhofsbereich eingesetzt werden. Die Friedhöfe Mannheim wollen damit vor allem die bürgerfreundliche Gestaltung der Friedhöfe vorantreiben.
Der Eigenbetrieb der Stadt Mannheim wurde aus über 50 badischen Kommunen aus-gewählt und von einer unabhängigen Kommission, die sich aus Vertretern des Friedhofswesens zusammensetzt, als Preisträger vorgeschlagen. Der „Innovationspreis Friedhofskultur“ wurde erstmalig im Jahr 2010 an das Friedhofs- und Bestattungsamt der Stadt Karlsruhe verliehen.