Gegen Gewalt und Sucht – für ein gutes Schulklima: Landauer Schulen profitieren von der „Mobilen Schulsozialarbeit“

V.l.n.r.: Jugendamtsleiter Claus Eisenstein, Ralf Kliche, Katrin Schwab, Sabrina Hirsch, Bgm. und Jugenddezernent T. Hirsch, Klaus Schilling u. Sandra Förster, 2. stellvertr. Schulleiterin am Otto-Hahn-Gymnasium

Rund 10.400 Landauer Schülerinnen und Schüler profitieren von der Schulsozialarbeit des Jugendamts. Geleistet wird diese von dem derzeit vierköpfigen Team „Mobile Schulsozialarbeit“. Seit Oktober letzten Jahres sind die Schulsozialarbeiter bereits im Einsatz. Ein gutes halbes Jahr später, ist es Zeit für ein erstes Resümee. Bürgermeister und Jugenddezernent Thomas Hirsch stellte jetzt gemeinsam mit Jugendamtsleiter Claus Eisenstein im Rahmen eines Pressegesprächs das Team sowie die bisherige Arbeit vor.

„Die Schule ist heute nicht mehr nur Ort der Wissensvermittlung und Bildung. Es rücken auch immer mehr die erzieherischen Aufgaben in den Vordergrund. Es ist daher wichtig, die Schulen mit professioneller Hilfe im Bereich der Schulsozialarbeit zu unterstützen“ betont Bürgermeister Thomas Hirsch. „Die Experten mit sozialpädagogischem Background kümmern sich um Probleme, die an Schulen auftauchen, von der Jugendgewalt bis hin zur Drogen-, Alkohol- oder Internetsucht. Wir sind daher sehr froh, dass uns im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets rund 350.000 Euro für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehen. Damit können wir die Schulsozialarbeit in der jetzigen Form bis Ende 2013 finanzieren“, so Hirsch weiter.

„Mobil“ sind die Schulsozialarbeiter, weil sie nicht nur an einer Schule tätig sind, sondern alle Schulen von ihrer Arbeit profitieren. Jedes Teammitglied ist Ansprechpartner für unterschiedliche Schulen, die die Hilfe des Schulsozialarbeiters je nach Bedarf anfordern können. Somit ist die Hilfe der Schulsozialarbeiter nicht nur an als gefährdet geltenden Schulen, wie etwa Haupt- oder Berufsschulen, sondern ebenfalls an Gymnasien und Grundschulen gewährleistet.

Doch nicht nur für die Schulen, sondern auch für das Jugendamt steht das Team der „Mobilen Schulsozialarbeiter“ hoch im Kurs. „Die Schulsozialarbeiter sind in rund 70 Prozent der Fälle präventiv tätig. Bei den verbleibenden 30 Prozent müssen sie jedoch aktive Hilfe leisten. Das Team der ‚Mobilen Schulsozialarbeiter’ kommt dabei im Klassenzimmer und auf dem Schulhof genauso zum Einsatz wie auch im Lehrerzimmer“, erklärt Jugendamtsleiter Claus Eisenstein.

Das Jugendamt schickt mit den sozialpädagogischen Fachkräften „Integrationsprofis“ an die Schulen, die dann zur Stelle sind, wenn es um Ausgrenzung, Kränkung oder auch Gewalt geht. Und natürlich unterstützen sie auch die Schülerinnen und Schüler bei jeder Art von Problemen oder Fragen.

Das Feedback seitens der Schulen und auch des Jugendamts ist dabei durchweg positiv. „Wir haben seit Oktober nur gute Erfahrungen mit den Schulsozialarbeitern gemacht. Auch an unserer Schule steigt der Bedarf an Hilfe im sozialen Bereich stetig. Wir Lehrerinnen und Lehrer sind oft zu wenig auf spezielle Einzelfälle vorbereitet und daher sehr dankbar für das Angebot der ‚Mobilen Schulsozialarbeiter’“, betont Sandra Förster, zweite stellvertretende Schulleiterin und Leiterin der Orientierungsstufe am Otto-Hahn-Gymnasium Landau. Die Schulsozialarbeiter seien immer zeitnah und direkt vor Ort und leisten hervorragende und professionelle Arbeit. Und Claus Eisenstein ergänzt, dass das Jugendamt diesbezüglich regelmäßig von allen Schulleitern fast ausschließlich positive Rückmeldungen bekomme. So hoffen alle Beteiligten, dass das Team der „Mobilen Schulsozialarbeiter“ auch über das Jahr 2013 hinaus an den Landauer Schulen tätig sein kann.