Spatenstich für Spiel- und Lernstube Abenteuerland

Durch den Neubau der Kindertagesstätte "Spiel- und Lernstube SLS Abenteuerland" in der Bayreuther Straße können ab Mitte des nächsten Jahres 60 und damit zehn Kinder mehr als bislang betreut werden. "Der Neubau der Spiel- und Lernstube Abenteuerland ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des Betreuungsangebotes in Ludwigshafen", freute sich Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger während des ersten Spatenstiches am Donnerstag, 19. Juli 2012. Träger der Einrichtung ist die Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen, Bauherrin ist die Stadt Ludwigshafen am Rhein.

Beim Spatenstich dabei waren Dekanin Barbara Kohlstruck, Caritasdirektor Vinzenz du Bellier und Geschäftsführer Walter Münzenberger von der Ökumenischen Fördergemeinschaft. Der Protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen und der Caritasverband Speyer sind die Gesellschafter der Ökumenischen Fördergemeinschaft Ludwigshafen. "Mit dem Neubau der Spiel- und Lernstube Abenteuerland unterstreichen Stadt und Freie Träger ihre gemeinsame Verantwortung für die Familien in der Stadt. Damit bauen wir im wahren Sinn des Wortes an der Zukunft der Stadt", so Dillinger.

Der zweigeschossige rund 40 Meter lange und 17 Meter breite Neubau entsteht in Massivbauweise zwischen dem Emmi-Knauber-Hort und der alten Kindertagesstätte. Das Flachdach wird begrünt und die Barrierefreiheit mit dem Einbau eines Fahrstuhles gewährleistet. Zwei Gruppenräume mit Schlafmöglichkeiten, ein Mehrzweckraum, Elternsprechzimmer und Büro sind für das Erdgeschoss geplant. Im Obergeschoss finden sich zwei weitere Gruppenräume mit Neben- und Schlafräumen, ein Sanitärbereich sowie ein Personalraum. Insgesamt beträgt die Grundfläche rund 1.100 Quadratmeter. Sobald die Kinder den Neubau bezogen haben, wird die benachbarte alte Spiel- und Lernstube abgerissen. Die Kosten für den Neubau betragen 2.488.000 Euro. Das Bauvorhaben wird mit finanzieller Unterstützung des Sondervermögens Kinderbetreuungsausbau der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 135.000 Euro gefördert.

Die Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen GmbH ist eine gemeinnützige GmbH, hervorgegangen aus einer Arbeitsgemeinschaft der beiden Gesellschafter, dem Caritasverband Speyer e.V. und dem Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen.

Stadt baut Betreuungsangebot aus
Zur weiteren Verbesserung ihres Betreuungsangebotes will die Stadt Ludwigshafen am Rhein bis Ende 2013 das Platzangebot in den Kindertagesstätten stadtweit von derzeit 5.602 auf dann 6.762 Kindergartenplätze ausbauen. 1.200 dieser Plätze sollen für zweijährige Kinder zur Verfügung stehen und damit den in Rheinland-Pfalz geltenden Rechtsanspruch für diese Altersgruppe abdecken. Bei ihren Planungen geht die Stadt davon aus, dass mittelfristig für 80 Prozent der zweijährigen Kinder pro Jahrgang ein Platz nachgefragt wird. Damit will die Stadt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken. Gleichzeitig trägt der Ausbau der demografischen Entwicklung Rechnung. In Ludwigshafen wird für die kommenden Jahre kein Rückgang der Kinderzahlen erwartet, sondern eine gleichbleibende Geburtenzahl von rund 1.500 Kindern pro Jahrgang.
Mit der Erweiterung des Platzangebotes für Zweijährige geht auch gleichzeitig die Bereitstellung von Plätzen für Kleinkinder unter zwei Jahren einher. Maßgebend ist hier die Bundesgesetzgebung mit dem Kinderförderungsgesetz, das einen Rechtsanspruch für jedes Kind auf eine institutionelle Betreuung oder eine Betreuung in der Kindertagespflege mit dem vollendeten ersten Lebensjahr ab 1. August 2013 vorsieht. Das Ausbauziel ist hier mit 580 Plätzen definiert, davon 200 in der Tagespflege. Aktuell werden160 Krippenplätze und 102 Tagespflegeplätze angeboten.

Der Ausbau erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den freien Trägern. Bis Ende 2013 sollen daher im Zuge des Ausbauprogramms in 15 Kindergärten freier Träger Plätze für Zweijährige entstehen. Gebaut wird zum Beispiel in den evangelischen Kindergärten Apostelkirche, Friedenskirche, Hummelnest, Lukaskirche, Johanneskäfer, Kunterbunt, Käthe-Kollwitz und Regenbogenland sowie in den katholischen Einrichtungen Christ König, Heilig Geist, Heilig Kreuz, St. Dreifaltigkeit, St. Hildegard, St. Josef und St. Sebastian II. Bereits fertig gestellt sind fünf Großprojekte der Stadt: die Kindertagesstätten Mitte, Marienstraße, Lummerland, Ernst-Reuter-Siedlung und Langgewann. Zwei weitere Großprojekte im Kinderhaus am Ebertpark und in der Kindertagesstätte Karl-Dillinger-Straße werden zur Zeit umgesetzt, während die neue KTS Kanalstraße am 13. August eröffnet wird. Insgesamt wurden die Kosten für den Ausbau der Kindergartenplätze für Zweijährige auf 41,6 Millionen Euro geschätzt. Der Krippenausbau ist auf 9,8 Millionen Euro veranschlagt.