Stadt Heidelberg will Eltern weiter durch Beratung stärken

Die Elternberatung an Kindertagestätten in Heidelberg soll bis Ende 2014 fortgeführt werden. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am 25. Juli 2012. Das niedrigschwellige Beratungsangebot, mit dem Eltern in ihrem Familienalltag schnell und unkompliziert unterstützt werden sollen, startete 2008 in Heidelberg als Modellprojekt. Die Stadt investiert dafür jährlich etwa 100.000 Euro. Im vergangenen Jahr nutzten 1.613 Eltern das Angebot.

„Die Elternberatung an Kindertagesstätten hat sich bewährt und eignet sich hervorragend als Instrument, um Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen. Es ist wertvoller Bestandteil der Familienoffensive der Stadt Heidelberg und ein wichtiger Baustein der strukturellen Jugendhilfe geworden“, erklärte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. Deshalb soll es – vorbehaltlich der Ergebnisse der Haushaltsberatungen im Herbst – bis Ende 2014 verlängert werden.

Der Erfolg des Vor-Ort-Beratungsangebots in Kindertagesstätten, das Stadträtin Dr. Karin Werner-Jensen angeregt hatte, beruht maßgeblich auf der Auswahl der engagierten Projektpartner. Neben den Kita-Leitungen und deren Teams sind das die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband, die Katholische Gesamtkirchengemeinde, das Diakonische Werk, das Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und das Internationale Frauen- und Familienzentrum. Sie unterstützen die Beratung fachlich. Auch die verlässlichen Rahmenbedingungen haben zum Erfolg der Elternberatung beigetragen. So stehen jeder Einrichtung monatlich für die Eltern zwei Beratungseinheiten von je 45 Minuten zur Verfügung. Wenn darüber hinaus Beratungsbedarf besteht, wird er über das Beratungsangebot der jeweiligen Fachberatungsstelle abgedeckt. Nachgefragt wird Beratung vor allem zu den Themenfeldern Selbständigkeitserziehung, Trotz, Bindung sowie Familie und Partnerschaft.