Dr. Gerhard Rietschel erhält die Staufermedaille

Dr. Gerhard Rietschel, Bürgermeister Lothar Quast und Paul Hennze

Gleich zwei langjährige Naturschutzbeauftragte konnte Bürgermeister Lothar Quast ehren. Dr. Gerhard Rietschel bekam für seine Verdienste die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg und Paul Hennze ein Geschenk nachträglich zu seinem 70. Geburtstag. Beide Männer sind schon seit rund 30 Jahren ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte der Stadt Mannheim.

Dr. Gerhard Rietschel berät mit seinem umfangreichen fachlichen Wissen die Naturschutzbehörde bei Ortsterminen und Besprechungen. „Sie nehmen sich jeder naturschutzfachlichen Anfrage an, lösen Sie oder wissen durch Ihre Lebenserfahrung der Bevölkerung bei manchen Problemen zu helfen“, bemerkte der Bürgermeister. „Wir können uns glücklich schätzen, einen so engagierten Kämpfer für die Natur als Partner an unserer Seite zu haben“, so Quast weiter. 

Für sein großes Engagement wurde Dr. Rietschel von der Stadt für die Staufermedaille vorgeschlagen. Die Staufermedaille ist eine ganz besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

Diverse Naturschutzgebiete, wie zum Beispiel „Bei der Silberpappel“, „Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen“ oder „Hirschacker/Dossenwald“ wären ohne den unermüdlichen Einsatz und die Überzeugungskraft von Dr. Rietschel nie zustande gekommen. Es ist auch sein Verdienst, dass die Reißinsel seit 1993 nur eingeschränkt zugänglich ist. So ist sie während der Brutzeit geschlossen und die sensible Tier- und Pflanzenwelt kann sich erholen. Gleichzeitig ist die Reißinsel der Bevölkerung weiterhin als Erholungsgebiet erhalten geblieben. Quast honorierte Dr. Rietschels beharrlichen Einsatz für den in den 1970er Jahren vom Aussterben bedrohten Wanderfalken. Der ehrenamtliche Naturschützer hat sichere Brutplätze in Mannheim errichtet und betreut, so dass sich die Population wieder erholen konnte.

Die Staufermedaille wurde 1977 erstmals geprägt. Anlass war das im gleichen Jahr stattfindende Staufer-Jahr, sowie die Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Stauferzeit. Die Ehrung ist mit einer Urkunde des Ministerpräsidenten verbunden. In dieser bringt er persönlich seinen Dank und seine Anerkennung für die Verdienste des Geehrten um das Land Baden-Württemberg zum Ausdruck.

Auch Paul Hennze ist seit langen Jahren ein engagierter Wegbegleiter in Sachen Naturschutz. Der Alt-Stadtrat und Mitglied des NABU setzt sich seit 1981 unermüdlich für den Naturschutz ein. Viele Naturschutzprojekte sind nur durch seine unermüdliche Arbeit entstanden. Quast erinnerte an das flächenhafte Naturdenkmal „Stotzweiher“. „Du bist damals als Vermittler zwischen den Anglern und den Naturschützern aufgetreten. Nur durch deinen beherzten Einsatz ist es gelungen einen Kooperationsvertrag zwischen Anglern und Naturschutzverband zur Pflege des Naturdenkmals einzurichten“, erinnerte Quast. Aber auch die erste in Mannheim am Neckar hergestellte Schlut ist aufgrund Hennzes Einsatz entstanden. Die Wiederherstellung des Katzenneckars in Seckenheim war der Startschuss für inzwischen sechs Schluten und Buchten am Neckar. Damit wurde den Bürgern die Möglichkeit gegeben, gefahrlos den Neckar zu erleben.