Bewohner des Maifischgrabens sollen neben das Gelände des Jugendcafé umziehen

erster Entwurf des Lageplans

Wenn alles gut läuft, können die Bewohner des Maifischgrabens 2015 auf das Gelände hinter dem Jugendcafé in der Schlachthofstraße umziehen. Dort sollen 19 einfache Sozialwohnungen entstehen, der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 21. August für die Aufstellung eines Bebauungsplans mit dem Ziel „Mischgebiet“ gestimmt.

Bei einem Treffen mit den Anwohnern des Maifischgrabens vergangene Woche wurden die ersten Skizzen und Pläne vorgestellt, „wir sind guter Dinge, dass alles erfolgreich läuft“, sagte Oberbürgermeister Hans Georg Löffler. Es sei wirklich an der Zeit gewesen, eine Lösung zu finden, die habe eine Projektgruppe über ein Jahr gesucht und mit dem Gebiet neben dem Schlachthof nun gefunden. „Wir wollen keinen an den Rand drängen“, so Löffler weiter, „dieses Gelände ermöglicht eine Integration mit gewissen Freiräumen“. Kita, Schule, Einkaufsmöglichkeiten und S-Bahn-Anschluss seien zudem um die Ecke. Und vor allem seien die Belästigungen durch Verkehr, Geruch und Staub dann endlich Vergangenheit. „Wir werden einen großen Schritt in der Stadt tun und dies ist meiner Meinung nach ein einmaliges Projekt mit Vorzeigecharakter in Rheinland-Pfalz.“

Die ersten Reaktionen aus den Sinti-Familien waren durchweg positiv. „Wir finden es dort schön und am besten fangen Sie gleich an!“, waren sich die Anwesenden einig. Auch Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der Sinti und Roma, sagte: „Die Entscheidung ist sehr zu begrüßen und wir werden Sie vom Verband aus so weit wie möglich unterstützen.“ Dies sei zudem ein politisches Signal an Städte wie Mainz oder Koblenz. „Die Leute haben neue Hoffnung geschöpft.“ Umziehen sollen 36 Erwachsene und 16 Kinder.