Von Maria Callas bis Johannes Brahms: Vortragsreihe endet nach zehn Jahren

Seit Herbst 2003 organisiert der Bereich Kultur der Stadt Ludwigshafen im Stadtratssaal die Vortragsreihe "Leben und Leiden berühmter Persönlichkeiten" im Stadtratssaal. Nach zehn Jahren geht die Reihe nun im Herbst mit fünf Vorträgen über Maria Callas, Jochen Rindt, Kurt Tucholsky, Karl Friedrich Schinckel und Johannes Brahms zu Ende.

Den Anfang macht am Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr, der Vortrag über Maria Callas (1923 bis 1977), die als bedeutendste Sängerin aller Zeiten gilt. Hauptreferent und zum ersten Mal in Ludwigshafen ist Jürgen Kesting. Er gilt als bester Kenner der Geschichte und der Kultur des Gesangs. 1986 erschienen sein dreibändiges Werk "Die großen Sänger". Außerdem schrieb Kesting Monographien über Maria Callas und Luciano Pavarotti. Er wird im Ludwigshafener Stadtratssaal mit vielen Musikbeispielen die einzigartige Gesangskunst der Callas darlegen. Vor ihm stellt Prof. Dr. Volker Hentschel von der Universität Mainz mit einer bilderreichen Präsentation das Leben der Sängerin vor. Abschließend geht der Freiburger Kardiologe Hanjörg Just, der schon mehrfach in Ludwigshafen referierte, aus medizinischer Sicht der von Kesting und Hentschel vertretenen These nach, dass Maria Callas an "gebrochenem Herzen" gestorben sei. Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse wird am 4. Oktober die Gäste im Stadtratssaal begrüßen.

In den vier folgenden Veranstaltungen verabschieden sich Referenten, die schon mehrfach im Ratssaal mit Erfolg aufgetreten sind, von ihrem Ludwigshafener Publikum. Am Donnerstag, 25. Oktober, spricht der Politologe und PR-Redakteur Peter Bernhard über den deutsch-österreichischen Rennfahrer und gebürtigen Mainzer Jochen Rindt (1942 bis 1970), der 1970 beim Training zum Großen Preis von Italien in Monza tödlich verunglückte. Am Mittwoch, 14. November, stellt Stefanie Best-Klossok den Journalisten und Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890 bis 1935) vor. Am Donnerstag, 29. November, steht der Architekt und Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781 bis 1841) im Mittelpunkt. Referent ist der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Alexander Hennig. Im letzten Vortrag am Donnerstag, 13. Dezember, würdigt Volker Hentschel den Komponisten Johannes Brahms (1833 bis 1897). Wie jedes Jahr gibt es zum Abschluss Live-Musik. Die Mezzosopranistin Diana Schmid und die Pianistin Susanne Lang, die ebenfalls mehrfach in Ludwigshafen aufgetreten sind, singen und spielen einen Teil der 49 "Deutschen Volkslieder" von Brahms.

Die Vorträge finden im Stadtratssaal statt und beginnen um 19 Uhr. Einlass ist ab 18.15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.

Über die Vortragsreihe
Seit Herbst 2003 organisiert der Bereich Kultur der Stadt Ludwigshafen im Stadtratssaal die Vortragsreihe "Leben und Leiden berühmter Persönlichkeiten". Für Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg sind die Vortragsreihen im Stadtratssaal ein ausgezeichnetes Bildungs- und Kulturangebot. "Wir haben den Stadtratssaal als optimalen Veranstaltungsort entdeckt", freut sie sich über die ausgezeichnete Resonanz in der Bevölkerung: "Zwischen 100 und 180 Gäste haben die Vorträge besucht. Die multimediale Darstellung der Themen kommt bei allen Altersgruppen sehr gut an." Von Anfang an haben die Professoren Dr. Sucharit Bhakdi und Dr. Volker Hentschel von der Universität Mainz die Themen und Referenten ausgewählt. Die mit zahlreichen Bild- und Tondokumenten unterlegten Vorträge werden gewöhnlich von zwei Referenten gestaltet. Einer stellt das Leben, das Werk und die Leistungen der berühmten Persönlichkeit vor, der andere – ein Mediziner – beschäftigt sich mit deren Krankheit(en) und ihrem Sterben. Nachdem die Reihe bereits 2001 in Mainz beendet wurde, soll nun nach zehn Jahren auch in Ludwigshafen Schluss sein. "Mein Dank geht an Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. Volker Hentschel, die mit ihren Vorträgen das Ludwigshafener Publikum begeistert haben. Wir haben spannenden und berührende Abende erlebt, die sehr zur Bereicherung der kulturellen Landschaft in Ludwigshafen beigetragen haben", so Reifenberg.