1.800 Menschen demonstrierten gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz

Heute (03.10.12) haben knapp 1.800 Menschen in Heidelberg gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz demonstriert. Anlass war eine Demonstration der NPD. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hatte ein Verbot der Veranstaltung der Stadt Heidelberg am Abend zuvor in einer Eilentscheidung aufgehoben. Aufgrund der Gegendemonstration konnten die NPD-Anhänger nicht die von ihnen geplante Route durch Heidelberg nehmen. Die Versammlung der NPD blieb auf den Bahnhofsvorplatz begrenzt. Die NPD hat um 15.15 Uhr ihre Demonstration vorzeitig aufgelöst.

Zu den Gegendemonstrationen hatte ein breites Bündnis aller Gemeinderatsmitglieder, von Kirchen, Gewerkschaften und weiteren gesellschaftlichen Akteuren aufgerufen. Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der gemeinsam mit vielen Gemeinderäten an den Gegendemonstrationen teilgenommen hatte, freute sich darüber, dass die Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg ein klares Zeichen gegen Intoleranz gezeigt haben. „Das ist ein klares Signal. Heidelberg ist eine internationale, eine tolerante Stadt. Wir stehen für ein friedliches Miteinander“, betonte Würzner. „Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gegendemonstrationen für ihr Engagement.“ Bürgermeister Wolfgang Erichson sagte: „Die Stadt hat bewiesen, dass sie die Zivilcourage besitzt, einen Aufmarsch der NPD zu verhindern.“