Vielfalt in der Polizei – eine Erfolgsstory

Nach dreijähriger Laufzeit kommt das Projekt „Vielfalt in der Polizei“ zum Jahresende zu seinem Abschluss – das Polizeipräsidium Mainz, das Integrationsministerium, das Innenministerium und das Institut zur Förderung von Bildung und Integration (INBI) zogen heute eine positive Bilanz ihres gemeinsamen Projektes.

Ziel von „Vielfalt in der Polizei“, das INBI in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Mainz erfolgreich durchführte, war es, mehr Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund für den Polizeidienst zu gewinnen, eine Sensibilisierung für interkulturelle Vielfalt in der Einstellungspraxis der Polizei zu erreichen und Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule Polizeidienst und Verwaltung (HBFS PV) in Bad Kreuznach größere Chancen für einen Eintritt in den Polizeidienst zu eröffnen.

„Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt hin zur interkulturellen Öffnung des öffentlichen Dienstes. Unser Ziel ist es, dass sich die Vielfalt unserer Gesellschaft in den Belegschaften der Behörden widerspiegelt. Denn diese sind für alle Menschen da – nicht nur als Dienstleister, sondern auch als potenzieller Arbeitgeber“

erklärte Integrationsministerin Irene Alt. Für Polizeipräsident Karl-Heinz Weber ist das Projekt „Vielfalt in der Polizei“ eine Erfolgsgeschichte: „Wir haben gemeinsam mit INBI zahlreiche junge Bewerberinnen und Bewerber betreut und Schülerinnen und Schülern der Höheren Berufsfachschule Polizeidienst und Verwaltung Hilfestellung geleistet, damit sie die Polizeilaufbahn weiter erfolgreich verfolgen können. Unser Projekt hat tatsächlich zu mehr Vielfalt in unseren Reihen geführt, sowie zu einem generellen Umdenken hinsichtlich der Einstellung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund. Ich bin sehr froh, dass wir die interkulturelle Öffnung unseres Präsidiums damit weiter gestärkt haben.“

Innenstaatssekretärin Heike Raab unterstrich: „Wir können mit Stolz sagen, dass Rheinland-Pfalz ein weltoffenes Land ist und eine Willkommenskultur pflegt. Es ist unser Regierungsziel, die Gemeinsamkeit zu stärken und kultureller Vielfalt Raum zu geben.“ Als Akteur der Sicherheit sei es für die Polizei besonders wichtig, dass sie offen gegenüber der Vielfalt unserer Gesellschaft sei. Von dem Projekt „Vielfalt in der Polizei“ seien wichtige und dauerhafte Impulse ausgegangen. So werde die Polizei beispielsweise weiter an Werbemaßnahmen zur Gewinnung von Migrantinnen und Migranten für den Polizeiberuf festhalten und ein hohes Niveau bei dem Anteil der Polizisten mit Migrationshintergrund anstreben.

Mit Informations- und Beratungsveranstaltungen an Schulen, bei Berufsmessen, bei Migrantenvereinen, sowie in Jugendzentren und bei Arbeitsmarktakteuren wurden durch das Projekt 2.300 Schülerinnen und Schüler, rund 270 Eltern, rund 130 Lehrerinnen und Lehrer sowie Arbeitsmarktakteure und rund 740 Mitglieder von Migrantenvereinen erreicht. In Beratungen, Bewerbungs- und Vorbereitungstrainings für den polizeilichen Eignungstest und in Individualförderungen wurden außerdem 151 Interessenten/innen betreut. 49 Polizistinnen und Polizisten nahmen an Seminaren zu „Diversity Management“ teil, 107 Polizeischülerinnen und Polizeischüler besuchten Seminare zum Thema „Interkulturelle Sensibilisierung“.

„Wir haben die Ziele unseres Modellprojektes erreicht und dadurch auch die Chancengleichheit für unsere Zielgruppe erhöht: Mehr Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund wurden gewonnen und die interkulturelle Öffnung sowie die Förderung gegenseitigen Vertrauens und der Abbau von Vorurteilen schreiten voran“, bilanziert die Leiterin des INBI, Peimaneh Nemazi-Lofink, das Projekt „Vielfalt in der Polizei“.Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Die Kofinanzierung erfolgte aus Mitteln des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz sowie des Polizeipräsidiums Mainz.