Gedenkfeier und Kranzniederlegung anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus

Oberbürgermeister Dr. Weichel: „Verantwortung übernehmen, um eine Wiederholung zu vermeiden."

Anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 68 Jahren versammelten sich am 27. Januar 2013 zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zu einer gemeinsamen Gedenkfeier am Kaiserslauterer Synagogenplatz.

„Heute ist ein Tag des Gedenkens an die Millionen von Menschen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, vertrieben und ermordet wurden“, erinnerte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel in seiner Rede. „An dieser Vergangenheit tragen wir Deutschen schwer. Aber nichts darf verdrängt oder gar vergessen werden. Wir tragen die Verantwortung dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Auch in Kaiserslautern habe man damals weggesehen, mahne Dr. Weichel zur Wachsamkeit. „Die jungen Menschen müssen wissen, was geschehen ist. Denn nur wer die Geschichte kennt, kann die Zukunft gestalten.“

Israil Epstein sprach im Namen der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Walter Warstat im Namen des Vereins der Verfolgten des Naziregimes e. V. bei der Gedenkfeier. Der Leiter des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Roland Paul, verlas Namen deportierter und ermordeter jüdischer Kaiserslauterer Bürgerinnen und Bürger und erzählte von einzelnen Schicksalen. Nach den Redebeiträgen sprach Michael Kats von der Jüdischen Kultusgemeinde Kaiserslautern das Kaddisch, das zentrale Totengebet des jüdischen Glaubens. Anschließend legten Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und Israil Epstein einen Kranz nieder und verweilten in stillem Gedenken.

Simon Steiner und Falk Folz, Schüler der Emerich- Smola- Musikschule und Musikakademie Kaiserslautern, umrahmten die Gedenkfeier musikalisch mit Trompetenklängen.