Ferienbetreuung für Grundschulkinder – Gemeinderat votiert für „modulares System zu gleichen Bedingungen“

Die Betreuung ihrer Kinder in den Ferien ist für viele Eltern wichtig, um Beruf und Familie vereinbaren zu können. Heidelberg hat hier ein herausragendes Angebot. Damit alle Grundschulkinder an staatlichen Schulen künftig zu gleichen Bedingungen Ferienbetreuung erhalten, gab der Gemeinderat am 6. Februar 2013 einstimmig grünes Licht für ein verlässliches modularisiertes Ferienbetreuungsangebot an den Schulen. Die Bezahlung wird gestaffelt, je nach Einkommen der Eltern. Das Angebot soll bereits für die Sommerferien 2013 eingeführt werden.

„Damit schaffen wir ein sozialverträgliches und gerechtes System der Ferienbetreuung“, betont Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. Bislang gab es in Heidelberg zwei „gewachsene“, parallel existierende Systeme: Für 642 Kinder, die entweder einen städtischen Hort, einen Hort in freier Trägerschaft oder die Ganztagesbetreuung bis 17 Uhr bei päd-aktiv e.V. besuchen, ist ein Ferienangebot an 40 Tagen im Jahr im Beitrag der Eltern inklusive. Für die Mehrzahl von 2.170 Grundschulkindern, die ein modulares Betreuungsangebot bei päd-aktiv oder eine der beiden Ganztagesgrundschulen in Heidelberg besuchen ist das nicht so. Hier ist die Praxis, dass Eltern zu unterschiedlichen Preiskonditionen Ferienbetreuungsangebote buchen, beispielsweise beim Kulturfenster, der Marienhütte, der Jugendkunstschule oder bei päd-aktiv. „Die Zustimmung des Gemeinderates ermöglicht uns, diese historisch gewachsene Ungleichheit zu beseitigen“, freut sich Bürgermeister Gerner.

Die Kosten für eine Betreuung von 8 bis 15 Uhr liegen je nach Familieneinkommen künftig zwischen 26 und 105 Euro pro Woche, für eine Betreuung bis 17 Uhr zwischen 34 und 135 Euro wöchentlich. Familien mit mehreren Kindern zahlen maximal 150 Prozent des Betrags. Das Angebot gilt nur für Kinder, die neu in die Schule kommen.

Alle anderen haben „Bestandsschutz“. Selbstverständlich gibt es auch weiterhin die Möglichkeit die vielfältigen Ferienangebote des Ganzjahresferienprogramms zu buchen, die von verschiedenen Anbietern gemacht werden.

„Eltern haben in Sachen Ferienbetreuung mehr denn je die Auswahl“, so Gerner.

Die Stadt Heidelberg stellt das neue Angebot freiwillig zur Verfügung und muss dafür voraussichtlich etwa 55 Prozent der Aufwendungen aufbringen, die nicht durch Elternentgelte gedeckt werden. Landeszuschüsse gibt es für das Angebot nicht.

Gerner: „Heidelberg hat sich als familienfreundliche Stadt bundesweit einen Namen gemacht. In der Kinderbetreuung stehen wir an der Spitze der westdeutschen Bundesländer. Wir sehen den steigenden Bedarf an Betreuung von Kindern gerade auch in den Ferienzeiten und nehmen dafür freiwillig viel Geld in die Hand, um eine flexible und qualitativ hochwertige Betreuung anbieten zu können. Denn eine Investition in die Kinderbetreuung ist auch eine Investition in die Zukunft des Standorts Heidelberg.“

Das wochenweise modular buchbare Ferienbetreuungsangebot soll bedarfsgerecht an Heidelberger Grundschulen in den Sommerferien 2013 und im Schuljahr 2013/2014 durch päd-aktiv angeboten werden. 

Mehr zum Thema Bildung und Betreuung unter www.heidelberg.de/bildung und www.heidelberg.de/familie.