Wanderndes Kunstwerk kommt von Mainz nach Ludwigshafen

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Eine etwa 60 Zentimeter große Bronzeskulptur, die den chinesischen Künstler Ai WeiWei zeigt, wird in den nächsten Monaten im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen gezeigt.

Seit April 2012 stand die von dem in Landshut lebenden Künstler Richard Hillinger geschaffene Figur im Büro von Kulturstaatssekretär Walter Schumacher im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz. Er übergab die Statue nun am heutigen Donnerstag, 14. Februar 2013, an Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und Barbara Scheuermann vom Wilhelm-Hack-Museum.

Richard Hillinger macht die Wahrung der Menschenrechte zum Thema seiner Werke und wählt für deren Präsentation zugleich einen ungewöhnlichen Weg: Er schickt sie auf Reisen und verleiht sie für eine kurze Zeit an Menschen der Öffentlichkeit. "Ai WeiWei 81", so der Titel der Skulptur, ist ein Solidaritätsprojekt und entstand anlässlich der Festnahme Ai WeiWeis, der 81 Tage in China in Haft saß.

"Museen sind Orte der Kunst und als solche gleichzeitig auch Orte der Freiheit, von daher ist es eine schöne Idee, diese Skulptur nun im Wilhelm-Hack-Museum zu zeigen. Als bedeutendstes Museum für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Rheinland-Pfalz steht unser Museum für die Freiheit der Idee und die Freiheit künstlerischen Schaffens", so Kulturdezernentin Prof. Dr. Reifenberg. Deshalb sei es auch der richtige Ort, darauf aufmerksam zu machen, dass diese Freiheit anderswo nicht selbstverständlich sei.

"Die Menschenrechte im Allgemeinen und das Recht auf Meinungsfreiheit im Besonderen sollten überall gelten. Wir wissen aber – und gerade das Schicksal Ai WeiWeis hat dies sehr deutlich gemacht – dass dies leider nicht weltweit der Fall ist. Richard Hillinger hat es sich zur Aufgabe gemacht, daran zu erinnern. Indem er seine Kunst in die Welt schickt, bleiben seine Botschaft und sein Appell für die Einhaltung der Menschenrechte präsent. Mit dem Wilhelm-Hack-Museum ist ein würdiger Ort gefunden, sie weiterzutragen", so Kulturstaatssekretär Walter Schumacher.