Kaminsprengung auf dem Erlus-Gelände in Speyer

Der Kamin auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelfabrik Erlus wird am Samstag, 23. Februar 2013, 15.00 Uhr gesprengt. Die Fabrik ist seit vielen Jahren stillgelegt und die Gebäude sollen abgerissen werden. Der Kamin war Teil einer Feuerungsanlage, die ausschließlich mit Gas betrieben wurde. Aus diesem Grund ist bei der Kaminsprengung nicht mit der Freisetzung von schadstoffhaltigen Stäuben zu rechnen.

Der Sprengmeister der Firma Schaal wird die Sprengungen durchführen. Die Überwachung liegt in den Händen der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd). Aus Sicherheitsgründen muss für die Sprengung des 55 Meter hohen Kamins, der aus Ziegelsteinen gebaut wurde, ein innerer Absperrradius von 60 Metern festgelegt werden. Zusätzlich gibt es neben dieser "inneren Absperrung" noch eine "äußere Absperrung", in dem sich der Sprengmeister und seine Helfer sowie die Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr aufhalten können. Eine Security-Firma, Feuerwehr und Polizei werden um 14.00 Uhr am 23. Februar mit den Absperrungen beginnen. Die Franz-Kirrmeier-Straße in Speyer ist im Teilabschnitt zwischen Ziegelofenweg und Am Heringssee von circa 14.00 bis 16.00 Uhr gesperrt und kann nicht befahren werden. Einer Umleitungsstrecke ist eingerichtet.

Die Kaminsprengung wird ähnlich wie eine Baumfällung verlaufen. Der Kamin wird am Kaminfuß bis etwa über die Hälfte des Umfangs angebohrt. In diese Bohrlöcher wird gewerblicher Sprengstoff verfüllt und gezündet. Die Ziegel werden halbseitig so weggesprengt, dass eine Kerbe entsteht und der Kamin in die gewünschte Richtung fällt.

Vor Beginn der Abbrucharbeiten wurde ein Beweissicherungsverfahren durchgeführt um etwaige Schäden durch Erschütterungen durch die Kaminsprengung feststellen zu können. Ergänzend werden während der Sprengung Erschütterungsmessungen durchgeführt. Um die möglichen Erschütterungen zu minimieren, fällt der Kamin auf ein Geröllbett.