Sportzentrum Mitte feiert Richtfest

Die Stadt Heidelberg errichtet im Stadtteil Südstadt zwischen Rohrbacher Straße und Römerstraße das Sportzentrum Mitte. Mit den Arbeiten wurde am 18. Juli 2012 begonnen, am 24. April 2013 konnte Richtfest für das Neun-Millionen-Euro-Projekt gefeiert werden. Die Fertigstellung der Halle ist für das Frühjahr 2014 geplant.

Der beim Helmholtz-Gymnasium entstehende Neubau ergänzt das Schulzentrum um eine normgerechte Dreifeld-Halle mit Nebenräumen und Foyer. Im Zuge der Baumaßnahme wird auch der Sanitärtrakt der bestehenden Sporthalle des Helmholtz-Gymnasiums saniert.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel: „Mit dem Neubau und dem Umbau im Bestand kommen wir den Wünschen der Schulen im Schulzentrum Mitte – Helmholtz-Gymnasium, Willy-Hellpach-Schule, Julius-Springer-Schule und Pestalozzischule – und des Vereinssports nach zusätzlichen Hallenkapazitäten nach. Die neue Halle wird auch für Vereinszwecke und größere Veranstaltungen des Stadtteils zur Verfügung stehen.“

Neubau

Der Neubau wird nach Plänen des Pforzheimer Architekten Peter W. Schmidt errichtet, der aus dem 2008/2009 durchgeführten Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen war. Die Dreifeld-Halle mit einer Teleskoptribüne für 380 Zuschauer wird der alten Halle gegenüber gestellt und bildet mit den Kunsträumen der Schule im Süden einen Innenhof.

Der Haupteingang der Sporthallen orientiert sich zur Rohrbacher Straße und korrespondiert mit dem Haupteingang des Helmholtz-Gymnasiums auf der Südseite der bestehenden Halle. Das Foyer wird über einen großzügig gestalteten Vorplatz betreten, den eine Stufen- und Rampenanlage abrundet. Zum Grünzug an der Liebermannstraße hin öffnet sich die Sporthalle mit einer großzügigen Verglasung, die aus der Nähe einen Einblick in die tiefer liegende Halle gewährt. Zum Wohngebiet im Westen führt ein Fußweg.

Halle in Passivhausbauweise

Die neue Halle und die umzubauenden Gebäudeteile werden in Passivhausbauweise errichtet. Angestrebt ist der Zielwert von 15 kWh/m2a. Zur Passivhausberatung und Qualitätssicherung des energetischen Standards wurde die Passivhaus Dienstleistung GmbH aus Darmstadt mit einer zweistufigen Überprüfung der Passivhausberechnung beauftragt. Die Bauausführung wird durch einen Blower-Door-Test überprüft. Das Gebäude soll anschließend Passivhaus-zertifiziert werden.

Durch die Stadtwerke Heidelberg wird auf dem Dach der neuen Sporthalle eine Photovoltaik-Anlage mit 168 Modulen mit einer Leistung von insgesamt 44 Kilowattpeak installiert.

Umfangreiche Sportgeräteausstattung

Vorgesehen ist eine umfangreiche Sportgeräteausstattung. An Ballsportarten werden in der Halle möglich sein: Handball, Volleyball, Basketball sowie Badminton in allen Hallendritteln. Für das Geräteturnen sind u. a. ausklappbare Kletterwände, Multischaukelanlagen für Kunstturnen und Klettertaue, Recks, Barren, Schwebebalken etc. vorgesehen. Für Wettkampfturnen sind u. a. ein Kunstturnspannreck und ein Spannstufenbarren eingeplant.

Umbau

Im Zuge der Erweiterung wird der Sanitärtrakt der bestehenden Schulsport-Halle saniert und in einen zeitgemäßen Zustand gebracht. Der bestehende Gebäudeteil, der die Geräteräume sowie die Sanitärbereiche der Bestandshalle beherbergt, wird teilweise abgebrochen. Der verbleibende Teil wird bis auf den Rohbau zurückgeführt. Sanitärbereiche, Lehrerumkleiden und die technische Gebäudeausstattung werden erneuert. Die vorhandene thermische Solaranlage wird in das System der Warmwasserbereitung eingebunden.

Bauherr sind das Amt für Schule und Bildung und das Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung liegt beim Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg, Planung und Bauleitung obliegen dem Architekturbüro Peter W. Schmidt aus Pforzheim. Die Stadt Heidelberg erhält für die neue Halle einen Zuschuss in Höhe von 730.000 Euro aus dem Sportförderprogramm des Landes Baden-Württemberg.

Rohbau in Zahlen

Erdaushub: ca. 7.000 Kubikmeter

Stahlbeton: ca. 1.300 Kubikmeter

Bewehrungsstahl: ca. 130 Tonnen

Gewicht eines Leimbinders: 6,5 Tonnen

Die Montage der Leimbinder erfolgte mit einem 300-Tonnen-Autokran.